Spielorte auf dem Prüfstand
EM 2021: Rückzug von Ausstragungsorten droht - auch München wackelt
- Aktualisiert: 12.04.2020
- 19:08 Uhr
- ran.de
Die Corona-Krise hat die Uefa zu einer Verschiebung der Europameisterschaft um ein Jahr gezwungen. Ob 2021 jedoch alle zwölf geplanten Austragungsorte dabei sein werden, steht derzeit in den Sternen. Auch München wackelt.
München - Die aufgrund der weltweiten Corona-Pandemie verlegte Europameisterschaft von 2020 auf 2021 bringt einige Ausstragungsorte offenbar in Schwierigkeiten. Eigentlich will die Uefa an den zwölf unterschiedlichen Spielstätten festhalten. Doch einige Städte zögern. Auch die Teilnahme von München ist alles andere als fix.
"Nach der Verschiebung der Fußball-Europameisterschaft EURO 2020 auf das Jahr 2021 wird das weitere Vorgehen der Landeshauptstadt München aktuell stadtintern geprüft", so das zuständige Sportreferat.
München-Zusage steht noch aus
EM-Botschafter Philipp Lahm hatte bereits Ende März in der "Welt am Sonntag" betont, dass der deutsche Spielort auf dem Prüfstand stehe. Inwiefern die veränderten Machtverhältnisse im Stadtrat eine Rolle spielen, ist derzeit unklar. Die Grünen sind nach der Kommunalwahl stärkste Kraft.
Ursprünglich sollten in der Allianz Arena alle deutschen Gruppenspiele gegen Frankreich, Portugal und einen Playoffsieger sowie ein Viertelfinale ausgetragen werden.
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Terminschwierigkeiten in vielen Städten
Laut "kicker" habe zudem Bilbao große Probleme mit der Verlegung der Europameisterschaft (11. Juni - 11. Juli 2021). Der "Daily Mail" zufolge habe auch der italienische Fußballverband ernsthafte Zweifel hinsichtlich des Spielorts Rom.
In Amsterdam, Glasgow, Dublin und London kollidiert die neu terminierte EM mit anderen Veranstaltungen. Die Stadien sind eigentlich schon anderweitig gebucht.
Die Uefa teilte mit, dass man mit allen zwölf Austragungsorten in Kontakt stehe, um die Probleme zu lösen. Eine offizielle Bestätigung des Spielplans könnte es bis Ende April geben.
Mehr Spiele für einige Austragungsstätten möglich
Auch wenn der europäische Fußballverband den ursprünglichen Spielplan bevorzuge, werden im Hintergrund schon andere Szenarien durchgespielt. "Sollte irgendeine Stadt ausfallen, bleiben nur wenige Varianten", sagte Alexej Sorokin, Mitglied des Exekutiv-Komitees der Agentur "Tass". Entweder würden dann neue Austragungsorte ausgewählt oder die Spiele auf die übrigen Städte verteilt werden. "Die zweite Option ist weniger zeitaufwendig."
Russland sehe derweil keinen Grund, St. Petersburg als Spielort zurückzuziehen. Gleiches ist aus Kopenhagen, Budapest, Baku und Bukarest zu hören. In Dublin, Glasgow und London wägt man derzeit die Risiken und Chancen ab. "Die Sicherheit der Öffentlichkeit steht immer an erster Stelle Fußball ist unwichtiger als das", sagte zuletzt Londons Bürgermeister Sadiq Khan.
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