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Eskalation droht

European League of Football:  ELF-Boss Zeljko Karajica reagiert auf EFA-Kritik - "Ich lasse es nicht stehen"

  • Aktualisiert: 17.07.2025
  • 09:52 Uhr
  • ran

Zeljko Karajica, Geschäftsführer der European League of Football, hat in einem Interview auf die Vorwürfe der EFA reagiert, in der sich einige der ELF-Franchises zusammengeschlossen haben. Karajica zeigt sich teilweise selbstkritisch, andere Vorwürfe weist er zurück.

Die European Football Alliance (EFA), ein kürzlich gegründeter Zusammenschluss aus acht Franchises der European League of Football (ELF), hatte am Tag zuvor eine Pressemitteilung veröffentlicht, in dem sie strukturelle Reformen, wirtschaftliche Fairness und Transparenz für die Zukunft des europäischen Footballs fordert und die Führung der ELF teilweise hart kritisierte.

"Die Liga hat es in den vergangenen fünf Jahren nicht geschafft, das operative Niveau, die wirtschaftliche Stabilität oder die Rahmenbedingungen für sportlichen Erfolg nachhaltig zu verbessern. Trotz wachsender Fanbasis ist es nicht gelungen, verlässliche Partnerschaften mit Sponsoren aufzubauen oder zentrale Einnahmen fair und transparent zu verteilen. Neue Franchises wurden ohne fundierte Prüfung aufgenommen, wirtschaftliche Schieflagen und Insolvenzen waren die Konsequenz", zog die EFA in dem Statement Bilanz.

"Als Folge leidet der sportliche Wettbewerb, Spieler sind einem erhöhten Verletzungsrisiko ausgesetzt und das Vertrauen von Investoren, Partnern und Fans schwindet zunehmend. Die Franchises der EFA können und werden diesen Kurs nicht länger mittragen. Wir fordern eine grundlegende Neuausrichtung der Liga mit echter Transparenz, wirtschaftlicher Fairness und struktureller Verantwortung", stand weiter in der Pressemitteilung zu lesen.

Aus den Erfahrungen der fünf Jahre zweifle man "ernsthaft an der Dialogbereitschaft und Reformfähigkeit des aktuellen Liga-Managements. Daher behalten sich die Mitglieder der EFA ausdrücklich vor, alle Optionen zu prüfen, die dem langfristigen Erhalt und der Weiterentwicklung ihrer Organisationen dienen", erklärten die Vertreter der EFA zum Abschluss.

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ELF-Boss Zeljko Karajica reagiert auf Vorwürfe

Auf die Vorwürfe reagierte am Mittwoch Zeljko Karajica, Geschäftsführer der ELF, in einem Interview mit der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". "Wir haben so viele Probleme schon miteinander gelöst in den vergangenen Jahren, da sollte der Rest aus meiner Sicht auch möglich sein", sagte der ELF-Chef, der auf Gesprächsbereitschaft hofft.

Karajica zeigte sich auch selbstkritisch. "Transparenz heißt ja im Grunde genommen auch immer Kommunikation, und da gebe ich zu, mich eingeschlossen, dass wir da alle gemeinsam besser werden können und müssen. Dem werden wir uns als Liga jetzt auch annehmen, sobald wir uns zusammensetzen, um zu diskutieren, wie wir besser kommunizieren, transparenter werden können", erklärte er.

Die EFA besteht aus acht Teams der ELF, im Einzelnen sind das die Frankfurt Galaxy, Rhein Fire, die Madrid Bravos, die Paris Musketeers, die Tirol Raiders, die Vienna Vikings, die Prague Lions und die Wroclaw Panthers.

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Deutliche Kritik von Frankfurt Galaxy

Eric Reutemann, Geschäftsführer und Minderheitsgesellschafter bei Frankfurt Galaxy, hatte kürzlich ebenfalls in der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" die ELF-Verantwortlichen deutlich kritisiert.

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"In den letzten Jahren ist die ELF schlichtweg ihren vertraglich-finanziellen Verpflichtungen gegenüber den Franchises wiederholt nicht nachgekommen, gleichzeitig fehlt es bis heute an echter wirtschaftlicher Transparenz, insbesondere bei zentralen Einnahmen wie TV- und Sponsoringdeals", hatte Reutemann gesagt.

Auch darauf reagierte Karajica. Der ELF-Boss verwies auf zahlreiche Zahlungsströme zwischen Liga und Franchises, angesichts von 16 Teams sei "alles nicht ganz so einfach oder unkompliziert": "Ich lasse es aber nicht stehen, dass es nicht ausgeglichene Verpflichtungen vonseiten der Liga gebe. Was unser grundsätzliches Geschäftsmodell angeht, kommen wir unseren Verpflichtungen auf jeden Fall nach."

Es bleibt abzuwarten, ob ELF und EFA bald wieder zueinanderfinden. Das letzte Wort in dem Streit ist aber sicher noch nicht gesprochen.

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