NFL-Star Joe Burrow verletzt: Die Quarterback-Optionen für die Cincinnati Bengals

Burrow verletzt: Die QB-Optionen für die Bengals
Der NFL-Star verletzte sich beim Sieg gegen die Jacksonville Jaguars am Zeh. Der Quarterback muss operiert werden. Die Ausfallzeit soll laut "ESPN" bei mindestens drei Monaten liegen, auch ein Saisonaus ist möglich. Vorab der Hinweis: Soweit hätte es nicht kommen müssen, wenn die Bengals aus ihren Fehlern in der Vergangenheit gelernt hätten. Wie gehen die Bengals mit dieser Situation jetzt um? Wir nennen die Optionen.

Joe Burrow (Cincinnati Bengals)
Burrows lange Verletzungshistorie: 2023 verpasste er sieben Spiele wegen eines Bänderrisses im rechten (Wurf-)Handgelenk. Zuvor erlitt er bereits eine Wadenverletzung in der damaligen Preseason. Zudem hatte er immer wieder mit Knieproblemen zu kämpfen – darunter Risse des Kreuzbands , Innenbands, hinteren Kreuzbands, sowie des Meniskus. So kam seine Rookie-Saison zum vorzeitigen Ende. Den kleinen Finger hat er sich auch mal ausgekugelt. Es wäre also sinnvoll vorzusorgen. Aktuell haben sie nur einen Quarterback im Roster: Jake Browning. Das ist zu wenig. Sie müssen also definitiv nachlegen. Was gibt der Markt her?

Jake Browning (Cincinnati Bengals)
Zunächst übernimmt wie bei Burrows vergangenen Verletzungen Browning. Er führte das Team letztlich zum ersten 2-0-Start seit 2018, warf beim Sieg gegen die Jaguars aber drei Interceptions. Zumindest hat er aber bereits Erfahrung darin, ins kalte Wasser geworfen zu werden. Der 29-Jährige ersetzte Burrow bereits in 2023 für sieben Spiele. Damals führte er die NFL in der Completion Percentage mit 70,4 Prozent an. Ihm gelangen 12 Touchdowns bei 7 Interceptions. Seine Bilanz: 4-3. Er kennt das Team und kann den Ball bewegen, ist aber natürlich kein Burrow. So oder so brauchen die Bengals einen weiteren QB, sollte Browning etwas passieren. Die erste Möglichkeit ...

Desmond Ridder (Free Agent)
... wäre Ridder zurückzuholen! Er ist ein Junge aus der Region, spielte in Cincinnati schon im College für die Bearcats und stand bis zum Roster Cut noch im Aufgebot der Bengals. Er hat NFL-Erfahrung und ist wohl Top-Favorit auf eine erneute Verpflichtung.

Brett Rypien (Practice Squad)
Oder man zieht Rypien in den aktiven Kader. Der ehemalige QB der Vikings oder auch Broncos gewann im Vorfeld das Duell gegen Ridder und könnte als Ersatz von Browning sofort fungieren. In seiner NFL-Karriere durfte er bislang in zehn Spielen ran, vier davon als Starter. Das letzte Mal war 2023 für die Rams.

Taylor Heinicke (Free Agent)
Der Mann zwischen Genie und Wahnsinn. Heinicke wirft entweder 5 Touchdowns in einem Spiel oder 5 Interceptions oder beides auf einmal. Würde aber zur Bengals-Spielweise passend. High risk, high reward. In der Preseason wurde er bei den Los Angeles Chargers entlassen. Dort verlor er das Duell gegen Trey Lance, welcher jetzt der Back-Up von Justin Herbert ist. Der 32-Jährige startete bereits in 32 NFL-Spielen. Die Bilanz: 13-15-1.

Mike White (Free Agent)
Durch den Ausfall von Brock Purdy trainierte der 30-Jährige zuletzt bei den San Francisco 49ers mit, nachdem er meist in der AFC East unterwegs war. Als Starter kommt er auf sieben NFL-Spiele. Er wäre noch frei verfügbar auf dem Markt.

Kyle Trask (Free Agent)
Der ehemalige Zweitrundenpick ist nach Jahren als Ersatz-Variante der Bucs auf dem freien Markt. Einst durfte er hinter Tom Brady lernen, dann kam Baker Mayfield. Die Bucs hatten in der Offseason Teddy Bridgewater verpflichtet, somit musste Trask gehen. In seiner NFL-Karriere kommt er gerade einmal auf elf Pässe. Doch er galt immer als vielversprechend. Er wäre eine günstige Alternative mit Potenzial zur Überraschung.

Außenseiter-Chancen
Lose Berichte, ohne weitere Spur führen zu Spielern wie Nate Sudfeld (Bild) oder auch C.J. Beathard und Tim Boyle, die bereits NFL-Erfahrungen sammeln durften, aber gerade als Free Agent verfügbar sind. Doch das wäre kein großes Upgrade zu einem Rypien, der gerade noch im Practice Squad ist. Einzelne Experten berichten sogar von Kontaktversuchen der Bengals zu Spielern wie Ryan Tannehill, welcher seit 2023 aus der Liga ist, oder den erst kürzlich zurückgetretenen Derek Carr, der jedoch noch an seiner Schulterverletzung laboriert. Daran dürfte nichts dran sein. Tannehill ist zwar schon 37 Jahre alt, aber offiziell noch nicht im Ruhestand. Sollten die Bengals keinen Free Agent holen wollen, gäbe es noch Optionen für einen Trade ...

Jameis Winston (New York Giants)
Nach der tollen Preseason-Performance von Rookie Jaxson Dart wurde Winston zur Nummer drei bei den Giants degradiert. Ohne Frage ist er damit der beste 3. QB der NFL. Der ehemalige Nummer-1-Pick ist zu höherem bestimmt. Winston startete in der vergangenen Saison sieben Spiele für die Cleveland Browns und kam auf eine Bilanz von 2-5. 2019 führte er sogar mal die NFL in Passing Yards (5.109) an. Damals bei den Tampa Bay Buccaneers. Die Giants wären sicherlich verhandlungsbereit.

Jimmy Garoppolo (Los Angeles Rams)
Er weiß, wie es ist, im Super Bowl zu stehen. Auch wenn den Bengals ein Playoff-Einzug wohl erstmal reichen würde. Die Rams unterhalten "Jimmy G" gerade für einen Mini-Vertrag über das Basisgehalt von 1,25 Millionen US-Dollar und einem Jahr. Sollte Burrow also zurückkehren, könnte man Garoppolo einfach wieder abgeben. Die Rams würden aber so einen erfahrenen und zeitgleich günstigen Back-Up nicht einfach hergeben. Zumal Starter Matthew Stafford auch gerne mal verletzt ist.

Kirk Cousins (Atlanta Falcons)
Cousins dürfte sichtlich unzufrieden sein. Der Falcons-QB besitzt zwar eine No-Trade-Klausel, doch von der dürfte er Abstand nehmen, wenn er woanders bezahlt wird und spielen darf. Sein Basisgehalt liegt jedoch bei 27,5 Millionen Dollar. Ein echter Brummer. Er ist teuer. Aber er bringt 13 Jahre NFL-Erfahrung mit. Zusammen mit den Receivern Tee Higgins und Ja'Marr Chase könnte er sofort für Furore sorgen. Im Gesamtpaket aber wohl eine zu kostspielige Variante.