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Chicago Bears

Akiem Hicks wird deutlich: Colin Kaepernick nur wegen seiner Proteste nicht mehr in der NFL

  • Aktualisiert: 04.06.2020
  • 14:42 Uhr
  • ran.de
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© imago/Icon SMI

Ist Colin Kaepernick nur wegen seines Protests nicht mehr in der NFL? Akiem Hicks hat eine klare Meinung - und nennt einen ehemaligen Bears-Quarterback als Beispiel. 

München - Die Debatte um Colin Kaepernick und die NFL ist wieder aktuell und wird viel diskutiert.

Der ehemalige 49ers-Quarterback ist seit fast dreieinhalb Jahren ohne Team und eine Verpflichtung wird von Tag zu Tag unwahrscheinlicher. Die Gründe dafür sind Ansichtssache. 

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Die einen sind der Überzeugung, Kaepernick habe sportlich einfach nicht mehr das Zeug für die NFL. Die anderen, wohl die Mehrheit, behauptet, die 32 Teams würden sich nicht trauen, den Super-Bowl-Teilnehmer der Saison 2012 unter Vertrag zu nehmen. Er wäre ein zu großes Risiko, würde Unruhe in die Kabine bringen und könnte konservative Fans verärgern. 

Zum zweiten Lager gehört auch Bears-Verteidiger Akiem Hicks. Seinen Standpunkt machte er anhand eines Beispiels aus seinem eigenen Team gegenüber der "Chicago Sun Times" schnell klar: "Wir haben Mike Glennon verpflichtet."

Heißt: Kaepernick wäre bei weitem nicht der schlechteste Quarterback auf dem Markt, die Bears hätten sich 2017 nicht aus sportlichen, sondern unternehmerischen Gründen gegen einen Vertrag für Kaepernick entschieden und stattdessen mit Glennon einen Signal-Caller geholt, der weniger Unruhe mit sich bringt. 

Glennon unterschrieb damals einen Dreijahresvertrag über 45 Millionen Dollar, absolvierte vier Spiele von Anfang an und wurde am Ende der Saison 2017 entlassen. 

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Akiem Hicks: Kaepernick wurde ruhig gestellt

Hicks ist sich also sicher: "Ich denke, dass er ohne den Protest einen guten Deal bekommen hätte." Kaep sei athletisch, könne die Offense über das Feld führen und würde viele Kriterien eines guten NFL-Quarterbacks erfüllen. 

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"Ich weiß nicht, ob er einen fetten Vertrag unterschrieben hätte und ein Hall-of-Fame-Quarterback geworden wäre. Ich weiß nur, dass sie ihn ruhig gestellt haben, weil er gekniet hat - oder sie haben versucht, ihn ruhig zu stellen."

Das Schicksal Kaepernicks sei für Hicks ein zu großes Risiko gewesen. "Als Kaepernick gekniet hat, haben ich und 85 bis 90 Prozent der Liga dasselbe gedacht. Wenn ich runter gehe und vor dem gesamten Stadion knie, bin ich gefeuert. Mein Job, meine Karriere und mein Leben sind vorbei."

Hicks' Befürchtungen haben sich schließlich bestätigt. Den Bears gegenüber beschwichtigte er aber: "Das ist nicht nur ein Problem in Chicago. Das Problem hat die gesamte Liga - es gibt noch 31 andere Teams."

31 andere Teams, die das Risiko nicht eingehen wollen, Kaepernick eine Chance zu geben. Welche Gründe man dafür nun vorlegen will, bleibt jedem selbst überlassen.

Aber das Beispiel von Hicks ist sicher nicht leicht zu entkräften.  

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