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Browns haben Cowboys als Vorbild

Cleveland Browns: Der Osweiler-Deal ist Teil eines großen Plans

  • Aktualisiert: 10.03.2017
  • 17:58 Uhr
  • ran.de / Dominik Hechler
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© 2016 Getty Images

Mit dem Trade von Brock Osweiler haben die Cleveland Browns für mächtig Aufsehen in der NFL gesorgt. Doch: Es ging der Franchise dabei gar nicht so sehr um die Dienste des Quarterbacks. Die Browns haben einen Plan. Und der Osweiler-Deal ist ein Teil davon.

München/Cleveland – Nein, diesen Trade hat niemand erwartet. Nicht einmal die größten NFL-Experten in den USA. Sogar Ian Rapoport war überrascht. Klar, hinter vorgehaltener Hand wussten alle, dass die Houston Texans Quarterback Brock Osweiler mit seinem unverschämt hoch dotierten Arbeitspapier loswerden wollten. Aber dass sie ihn zu den Cleveland Browns traden würden? Unvorstellbar. Eigentlich. Denn es ist Realität geworden.

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Dabei muss man aber wissen, dass es den Browns weniger um die Dienste Osweilers, als viel mehr um den Second-Round-Pick beim Draft 2018 ging, mit dem die Texans der Franchise aus Cleveland den Trade von Osweiler noch ein bisschen versüßt haben. Denn nun kommen die Browns auf insgesamt 22 (!) Draft-Picks in den kommenden zwei Jahren – acht davon in der ersten und zweiten Runde. "Wir sind sehr stolz, dass wir einen weiteren Second-Round-Pick generieren konnten", sagt Browns-Vizepräsident Sashi Brown. "Alle Draft-Picks sind sehr wichtig für unser Vorhaben, hier in Cleveland ein Championship-Team aufzubauen. Es ist uns wichtig, dass jede Position im Roster hart umkämpft ist. Deswegen freuen wir uns auch auf Brock Osweiler und hoffen, dass er den Konkurrenzkampf annimmt und befeuert."

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Browns wollen angeblich Garoppolo

Cleveland kann also aus dem Vollem schöpfen – aber nicht unbedingt beim Draft. Denn es wird erwartet, dass sie den einen oder anderen Draft-Pick für einen gestandenen Spieler einer anderen Franchise tauschen werden. So spekuliert NFL-Insider Rapoport bereits, dass Osweiler schon sehr schnell wieder entlassen werden könnte und die Browns einen erneuten, ernsthaften Vorstoß bei Spielmacher Jimmy Garoppolo von den New England Patriots wagen werden. In der Vergangenheit sind sie bereits einmal beim amtierenden Super-Bowl-Champion wegen des Backups von Superstar Tom Brady abgeblitzt. Ob sich New England mit ein paar netten Draft-Picks umstimmen lässt? Es gibt jedenfalls Gerüchte, dass sie Garoppolo für zwei First-Round-Picks ziehen lassen würden …

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Doch bevor sich die Browns ernsthaft mit der Quarterback-Suche auseinandersetzen, planen sie erst einmal einen anderen Mannschaftsteil: die Offensive Line. Denn auch trotz des immensen Gehalts von Osweiler – 16 Millionen Dollar pro Jahr – haben sie genug Cap Space, um den Roster weiter zu verstärken. Vor dem Osweiler-Trade hatten die Browns rund 102 Millionen Dollar zur Verfügung. Jetzt sind es immer noch 86 Millionen Dollar. Dafür haben sie bereits die beiden Free Agents Kevin Zettler (Guard) von den Cincinnati Bengals und JC Tretter (Center) von den Green Bay Packers verpflichtet. Als möglicher Passempfänger wurde Kenny Britt (Wide Receiver) verpflichtet. Er spielte zuletzt für die Los Angeles Rams.

Cleveland will es machen wie die Cowboys

Cleveland verfolgt einen klaren Plan – und dabei war auch die letzte, völlig verkorkste Saison eingeplant. Sie denken langfristig. Denn die Browns wollen – so wie es in den vergangenen Jahren auch die Dallas Cowboys gemacht haben – zunächst einmal ihre O-Line stärken, damit der neue Quarterback den bestmöglichen Schutz bekommt. Heißt: Um die "neue" O-Line soll der Rest des Teams aufgebaut werden. Dafür haben sie bereits im vergangenen Jahr den Vertrag mit Offensive Lineman Joel Bitonio verlängert. Mit Joe Thomas haben sie sowieso schon einen der besten Left Tackle der NFL in ihren Reihen. Während der vergangenen Saison kam dann noch Linebacker Jamie Collins von den Patriots dazu.

Die O-Line nimmt also langsam aber sicher Gestalt an. Genau den gleichen Plan haben auch die Cowboys in den vergangenen Jahren umgesetzt. Und sie beschäftigen mittlerweile die vielleicht beste O-Line der NFL und diese gibt einem Rookie-Quarterback wie Dak Prescott die Chance, so zu glänzen, wie er es in der vergangenen Saison gemacht hat. Und genau da wollen die Browns auch hin.

Dominik Hechler

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