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Houston Texans bleiben weiter stur: Das gefährliche Spiel in der Causa Deshaun Watson
- Aktualisiert: 13.03.2021
- 12:52 Uhr
- ran.de/Sebastian Kratzer
Obwohl Quarterback Deshaun Watson weiter an seiner Trade-Forderung festhält, wollen sich die Houston Texans mit dem Thema derzeit nicht beschäftigen. So hätte das Team im Moment keinen Plan B, sollte sich Watson vor der Saison weigern, zu spielen. Damit gehen die Texans ein gefährliches Risiko ein.
München/Houston - Erst vor kurzem hat Star-Quarterback Deshaun Watson im Gespräch mit Neu-Head-Coach David Culley unterstrichen, dass er in dieser Offseason getradet werden will. Dass Culley ein Trade-Szenario weiterhin kategorisch ausschließt, verwundert in Anbetracht der Situation von Houston schon etwas.
Texans bleiben standhaft: "Er ist unser Mann"
"Wir gehen weiterhin davon aus, dass Deshaun Watson unser Quarterback ist", wird Culley von "ESPN" zitiert. "Er ist der einzige Quarterback, den wir derzeit unter Vertrag haben", erklärte der neue Head Coach.
Obwohl einige US-Medien unter Bezugnahme auf Insider-Quellen berichtet haben, dass Watson auch nach dem Gespräch mit dem Coach an seiner Forderung festhält, hat Culley weiterhin Hoffnung: "Er ist weiterhin mit uns verbunden." Durch den Vertrag sei "die gleiche Verbundenheit auch in unsere Richtung gegeben", so Culley.
In dem Gespräch mit Culley soll Watson klar gemacht haben, dass er kein weiteres Spiel für die Texans mehr absolvieren und notfalls sogar in einen teuren Streik gehen würde. Doch daran scheinen die Texans nicht zu glauben. "Im Moment haben wir noch keinen anderen möglichen Plan", so Culley. Dabei könnte sich dies als fataler Fehler erweisen.
Watsons Trade-Wert hat Ablaufdatum
Während die Texans wohl im Moment ein rekordverdächtiges Angebot für Watson erwarten dürften, kann sich der mögliche Gegenwert, je länger die Saga anhält, um einiges verringern. Sollten sich die Texans tatsächlich erst Angebote für Watson anhören, wenn der 25-Jährige zu streiken beginnt, wird das meiste Pulver der Teams bereits verschossen sein.
Im Moment hätten mehrere Teams mit hohen Draft-Picks sowie mit einigen jungen Spielern die Möglichkeit, ein würdiges Paket für Watson zu schnüren. Die Texans könnten im Gegenzug per Draft, in der Free Agency oder per Trade den eigenen Quarterback der Zukunft auswählen und den Umbruch endgültig einleiten.
Warten sie bis zum Sommer, dürften die meisten Spieler bei einem neuen Team unterschrieben haben und es gäbe wenig Ersatzmöglichkeiten auf dem Markt. Wie Culley selbst bestätigte: Die Texans haben neben Watson keinen weiteren Spielmacher unter Vertrag - diese Verzweiflung dürfte sich dann schnell bei den restlichen Teams rumsprechen, und plötzlich wären die Texans unter Zugzwang, eine halbwegs anständige Lösung zu finden.
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Absturz über mehrere Jahre droht
Gleichzeitig machen die Texans kaum den Eindruck, ihren Quarterback mit sportlichen Argumenten doch noch von einem Verbleib überzeugen zu wollen. Nachdem man bereits in der vergangenen Offseason DeAndre Hopkins verscherbelt hatte, entließ Houston kürzlich Defense-Star J.J. Watt, der Hopkins zu den Arizona Cardinals folgte.
Zudem droht mit Will Fuller die nächste Anspielstation von Watson in der Free Agency den Abgang vorzubereiten. Es gilt als wahrscheinlich, dass der Speedster für viel Geld bei einem möglichen Playoff-Team unterschreibt.
Mit Running Back Mark Ingram verpflichteten die Texans bereits einen Offensiv-Spieler für die kommende Saison. Ein 31-Jähriger, der in der vergangenen Saison gerade einmal zwei Rushing Touchdowns zustande brachte, dürfte - mit Verlaub - nur wenig Eindruck auf Watson machen.
Texans sollten sich auf Zeit nach Watson einstellen
Will man also den kompletten Absturz verhindern und einen würdigen Rebuild einleiten, um in ein paar Jahren wieder anzugreifen, sollten sich die Texans auf ein Leben nach Deshaun Watson einstellen. Solange sich auf dem Markt nichts tut, halten die Texans alle Karten in der Hand.
Sobald jedoch das Quarterback-Karussell in Gang kommt und sich die möglichen Landing Spots für Deshaun Watson nach anderen Alternativen umsehen, beginnt auch für die Texans der Wettlauf gegen die Zeit.
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