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Jimmy Garoppolo "nicht begeistert": Mega-Trade als Motivation?
- Aktualisiert: 12.04.2021
- 17:51 Uhr
- ran.de/ Tim Althoff
Während die San Francisco 49ers die Entscheidung getroffen haben, einen Quarterback im Draft auszuwählen, wird die Zukunft von Jimmy Garoppolo weiterhin diskutiert. Er selbst ist nicht begeistert. Immerhin stehen ihm George Kittle und Kyle Shanahan zur Seite.
München - Jimmy Garoppolo hat es nicht leicht. Der Quarterback der San Francisco 49ers hängt weiterhin in der Schwebe, wird in vielerlei Hinsicht diskutiert und kritisiert.
Betont man, dass "Jimmy G" sein Team in der Saison 2019 in den Super Bowl geführt hat, antworten Kritiker, er hätte Emmanuel Sanders im letzten Viertel überworfen und damit den sicheren Sieg gegen die Kansas City Chiefs hergeschenkt.
Betont man, dass er durchaus ein guter Starting Quarterback sein kann, antworten Kritiker, er wäre zu oft verletzt und seine Leistungen seien nicht konstant genug für die Elite seiner Position.
Betont General Manager John Lynch, dass man mit Garoppolo für die Saison 2021 plane, antworten Kritiker, die Aussagen seien taktischer Natur, um den Trade-Wert zu steigern.
San Francisco 49ers vor Quarterback-Draft
Fakt ist: Die 49ers haben sich im Draft an die dritte Stelle getradet. Fakt ist: Die Franchise gibt zwei Erstrundenpicks dafür auf, um einen Quarterback auszuwählen. Um Konkurrenz auf der Position zu schaffen oder um mit einem Rookie-QB zu starten, ist unbekannt.
Spätestens seit dem spektakulären Deal muss sich Garoppolo allerdings mit dem Gedanken auseinandersetzen, nicht unumstritten zu sein. Sollte die Franchise an ihm festhalten, wird er seine Top-Leistung abrufen müssen. Er wird fit bleiben müssen.
Er wird sich gegen einen motivierten Rookie-QB behaupten müssen, der an dritter Stelle ausgewählt wird. Den Fans und Medien auf NFL-Niveau spielen sehen wollen.
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Kyle Shanahan verlässt sich auf Garoppolo
Dass sich der 29-Jährige aufgrund des nun entstehenden Drucks nicht allzu sehr über den Trade freute, ist wenig verwunderlich. "Jimmy war nicht wirklich begeistert, aber er ist großartig damit umgegangen", so Head Coach Kyle Shanahan.
Immerhin kann sich Garoppolo auf die Rückendeckung seines Coaches verlassen - zumindest öffentlich: "Wir planen weiterhin damit, dass er uns anführt und uns so weit bringt, wie es nur geht."
Tight End George Kittle, dessen Wort in der Kabine sicher Gewicht hat, gibt sich ein bisschen diplomatischer. "Ich vertraue John Lynch und Kyle Shanahan. Die versuchen alles, um das Team besser zu machen. Ich will einfach nur meinen Job erledigen und unterstützen, wer auch immer im Team ist."
Trotzdem setzt er sich auch für Garoppolo ein, mit dem er privat gut befreundet ist. "Ich verstehe, dass das ein kompetitiver Sport ist und man jeden Tag um seinen Job kämpft. Ich will aber Jimmy G als meinen Quarterback haben", so Kittle.
In der letzten Saison absolvierte Garoppolo sechs Spiele, warf sieben Touchdowns und fünf Interceptions bei durchschnittlichen Statistiken. War die letzte Saison für die 49ers aufgrund von diversen Verletzungen noch sehr schwer, wird die kommende Saison als sehr ambitioniert gesehen.
San Francisco 49ers: Titel-Ambitionen mit Rookie-Quarterback?!
Es heißt, man rechne sich erneut Chancen auf eine Super-Bowl-Teilnahme aus. Dass man mit einem Rookie-Spielmacher in eine solche Saison geht, ist eher unwahrscheinlich. Garoppolo wird wohl eine erneute Chance kriegen, sich zu beweisen.
Wer weiß: Vielleicht war der Trade letztlich der richtige Weg, den Quarterback zur Bestform zu kitzeln. Dass das mit einem Rookie im Rücken klappen kann, hat MVP Aaron Rodgers bewiesen. Der war nach dem Draft von Jordan Love ebenfalls nicht begeistert.
"Ich wäre auch angepisst gewesen. Ich kenne Jimmy, er wird angestachelt sein und sich seinen Arsch abarbeiten. Jimmy wird besser, wenn er wütend ist. Wenn er also immer wütender wird und fit bleibt, wird das eine gute Sache für ihn und ein Problem für die NFL", so Shanahan.
Ein Problem für die NFL und ein Problem für die Kritiker, denen es bei diesem Szenario schwerfallen wird, Garoppolo weiterhin schlechtzureden.
Tim Althoff
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