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Miami Dolphins: Head Coach Mike McDaniel erklärt seltsame Calls im Bills-Spiel

  • Aktualisiert: 16.01.2023
  • 22:16 Uhr
  • ran.de
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© Imago

Die Miami Dolphins verpassen trotz guter Chancen im Playoff-Spiel gegen die Buffalo Bills einen Sieg. Head Coach Mike McDaniel fällt mit seltsamen Calls negativ auf - und hat eine besondere Erklärung.

Von Franziska Wendler

Eigentlich waren die Vorzeichen vor dem Wild-Card-Duell zwischen den Buffalo Bills und den Miami Dolphins klar.

Auf der einen Seite die Gastgeber aus Buffalo, die mit einer Bilanz von 13:3 durch die Regular Season marschierten und mit Josh Allen endlich den heiß ersehnten ersten Super-Bowl-Triumph feiern wollen. Auf der anderen Seite die Miami Dolphins, die nach zuvor fünf Pleiten in Folge am letzten Spieltag der Regular Season noch mit einem zähen 11:6-Sieg gegen die New York Jets in die Playoffs rutschten.

Doch nicht nur der Saisonverlauf, auch die Tatsache, dass die Dolphins mit dem dritten Quarterback antreten mussten, schien auf einen klaren Erfolg der Bills hinzudeuten. Gekommen ist es so am Ende aber mitnichten.

Zwar lag Miami früh mit 0:17 in Rückstand, dank vier aufeinanderfolgender Scores gelang aber innerhalb von nur sieben Minuten und noch vor der Halbzeit der zwischenzeitliche Ausgleich. Gleich zwei Interceptions erlaubte sich Josh Allen, ohnehin spielten die Bills nicht so überzeugend wie noch vor einigen Wochen.

Und dennoch stand am Ende ein 34:31-Erfolg auf der Anzeigetafel, der aber weniger den Bills, als vielmehr einer Fehlerkette aufseiten der Dolphins zu verdanken war.

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Dolphins-Coach mit mehreren Patzern im Playcalling

DER Katastrophen-Moment schlechthin: Eine Strafe wegen Zeitspiels gut zwei Minuten vor dem Ende. Auf dem Weg in die Endzone hatte ein dritter Versuch mit noch einem zu gehenden Yard den Dolphins keinen Raumgewinn gebracht. Für alle TV-Zuschauer in der Folge sichtbar: vierter Versuch und ein Yard zu gehen.

Dolphins-Cheftrainer Mike McDaniel hatte diese Info eigenen Angaben zufolge nicht. So erklärte er nach dem Spiel, sein Team habe ihm gesagt, dass die Mannschaft ein neues First Down errungen hat. Als ihm der Fehler auffiel, und er einen neuen Spielzug für den vierten Versuch ansagen wollte, lief ihm die Zeit davon. Die Folge: fünf Yards Strafe wegen "Delay of Game".

Den Pass beim anschließenden vierten Versuch und sechs brachte Backup-Spielmacher Skylar Thompson nicht bei einem Mitspieler unter, die Bills kamen wieder in Ballbesitz und brauchten nur noch ein neues First Down, um dann die Uhr runterlaufen zu lassen. Game over.

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Mike McDaniel klagt über Misskommunikation

Misskommunikation beim entscheidenden Spielzug – und nicht nur das. Wieder und wieder hatte der junge Head Coach demnach Probleme dieser Art. "Das sollte nicht so oft vorkommen, wie es in diesem Spiel vorgekommen ist", so McDaniel später.

"Vor allem die letzte und entscheidende Strafe hatte damit zu tun, dass es eine gewisse Kommunikation gab, die suggerierte, dass wir ein First Down bekommen haben", erläuterte der Head Coach. Ob der Fehler bei Offiziellen oder Trainerkollegen lag, vermochte er dabei nicht zu sagen.

Die Misere der Dolphins hatte derweil aber schon viel früher begonnen. Insgesamt gleich vier Mal wurde das Team an der Line of Scrimmage wegen Zeitspiel-Strafen um jeweils fünf Yards nach hinten versetzt.

So hatte McDaniel vor dem entscheidenden vierten Versuch alle drei Timeouts des Teams bereits zuvor in ähnlichen Situationen verschwendet und konnte in der Crunchtime die Uhr nicht mehr anhalten, um eine erneute Strafe zu verhindern.

Quarterback Thompson nimmt Schuld auf sich

"Es gab einige Variablen, die das Spiel erschwert haben", schilderte der 39-Jährige weiter: "Der Lärm der Fans, Probleme im Huddle in Sachen Kommunikation und Erreichen der Line of Scrimmage." Und weiter: "Ein Grund dafür, warum wir nicht in der Lage waren, das Spiel zu gewinnen, lag in all der Fehlkommunikation."

Demnach hatte die fehlerhafte Kommunikation am Headset, mit Trainerkollegen, etc. dazu geführt, dass McDaniel wiederholt beim Timing seiner Calls Fehler beging und seine Ansagen später gab, als er es normalerweise getan hätte. Der Anfang vom Ende für das Team aus Florida.

Doch während McDaniel das Playcalling-Desaster immer wieder klar in der fehlerhaften Kommunikation verortete, gab sich Signal Caller Thompson schuldig. "Ich hatte das Gefühl, dass wir in unserem Spiel im Allgemeinen heute zeitweise Probleme hatten. Ich übernehme dafür die volle Verantwortung", verlautbarte er im Anschluss.

Für den Rookie-Quarterback und seinen Rookie-Head-Coach dürfte die Saison, vor allem aber das erste und vorerst auch letzte Playoff-Spiel, eine Lehre sein – und genügend Stoff bieten, woran in der Offseason gearbeitet werden kann und muss.