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Schon 204 Millionen US-Dollar ausgegeben

New York Giants im Kaufrausch: Jetzt müssen die "G-Men" liefern

  • Aktualisiert: 11.03.2016
  • 14:41 Uhr
  • ran.de / Marcus Giebel
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© 2016 Getty Images

Time is money - nach diesem Motto verfahren die New York Giants in dieser Offseason. Kaum ist der Transfermarkt eröffnet, schlägt der Klub drei Mal zu. Der Kaufrausch erhöht den Druck auf die Verantwortlichen.

München - Die New York Giants verlieren während dieser Offseason keine Zeit. Schon am ersten Tag der neuen Spielzeit angelte der viermalige Super-Bowl-Sieger mit Defensive End Olivier Vernon, Defensive Tackle Damon Harrison und Cornerback Janoris Jenkins drei echte Brocken vom Free-Agent-Markt. Zuvor hatte General Manager Jerry Reese schon Defensive End Jason Pierre-Paul mit einem neuen Ein-Jahres-Vertrag ausgestattet.

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Das Augenmerk der "Big Blue" liegt im Jahr eins nach der Ära von Erfolgs-Coach Tom Coughlin also auf der Defensive. Beim Blick in die Statistiken der Saison 2015 nur zu verständlich: 420,3 Yards Raumgewinn ermöglichten die Giants ihren Gegnern pro Spiel - Höchstwert der Liga.

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Nur zwei Teams lassen mehr Punkte zu

442 zugelassene Punkte überboten nur die Jacksonville Jaguars mit 448 und die New Orleans Saints mit 476. Besonders über das Passspiel war die Defense leicht zu überrumpeln. Das soll sich mit der Blutauffrischung ändern, wenn Vernon und Harrison auch in erster Linie dafür zuständig sind, in die Pocket zu stürmen und den Quarterback unter Druck zu setzen.

Dafür wird besonders Vernon fürstlich entlohnt. In den kommenden fünf Jahren soll der 25-Jährige bis zu 85 Millionen US-Dollar (etwa 77,4 Millionen Euro) verdienen können. Allein 52,5 Millionen US-Dollar (knapp 48 Millionen Euro) sind ihm mit der Unterschrift sicher.

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Höheres Gehalt als J.J. Watt

Zum Vergleich: J.J. Watt, vergangene Saison bester Defensive Player und Sack-Leader der NFL, bekommt in Houston "nur" 51,8 Millionen US-Dollar (etwa 47,1 Millionen Euro) garantiert. Allein diese Zahlen belegen: Reese war alles andere als knauserig bei den Verhandlungen.

So soll der Giants-GM auch Defensive End Charles Johnson von den Carolina Panthers mit einer Verdoppelung seines Gehalt geködert haben. Vergeblich: Der 29-Jährige unterschrieb beim NFC-Champion – für drei Millionen US-Dollar (etwa 2,7 Millionen Euro) Jahresgage.

Ayers muss wohl gehen

Die vier ausgehandelten Verträge mit Vernon, Harrison, Jenkins und Paul haben ein Volumen von sage und schreibe 204 Millionen US-Dollar (mehr als 185 Millionen Euro). Ein echtes Brett - zumal es sich ja um ein Defense-Quartett handelt. Für den internen Sack-Leader Robert Ayers bleibt da anscheinend kein Geld mehr übrig: Der Defensive End soll vor dem Sprung zu den Tampa Bay Buccaneers stehen.

Klar, dass die Klub-Besitzer John Mara und Steve Tisch jetzt Ergebnisse sehen wollen. "Jerry muss liefern", erhöht Giants-Präsident Mara den Druck: "Er kann sich nicht vor den Ergebnissen drücken. Die jüngsten drei Jahre waren nicht akzeptabel."

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Coughlin-Nachfolger McAdoo sofort unter Druck

Nach dem NFL-Titel 2011 verpassten die "G-Men" Jahr für Jahr die Playoffs. Ben McAdoo, der Coughlin nach zwölf Jahren als Head Coach ablöst, sitzt vom ersten Tag an auf einem extrem heißen Stuhl. Der bisherige Offensive Coordinator sagte jüngst: "Wir müssen die richtigen Spieler finden, die uns weiterhelfen. Besonders die Jungs, die den Unterschied machen können, sollten wir schnell integrieren."

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Während das Konstrukt der Defense in Rekordzeit zu stehen scheint, dürften sich Reese und McAdoo nun der Offense widmen. Zuletzt war besonders das Passspiel zu ausrechenbar, Wide Receiver Odell Beckham Jr. quasi die einzige erfolgversprechende Anspielstation für Quarterback Eli Manning.

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Cruz verzichtet auf Gehalt

Lediglich Rueben Randle verschaffte "OBJ" so etwas wie Entlastung. Eine weitere Option könnte Victor Cruz werden, der die vergangene Saison wegen einer Wadenverletzung verpasst hatte. Cruz hat nach eigenen Angaben Gehaltseinbußen für sein drittletztes Vertragsjahr zugestimmt: Statt 7,9 Millionen US-Dollar (knapp 7,2 Millionen Euro) kassiert er nur 1,3 Millionen (knapp 1,2 Millionen)  so bleibt den Giants mehr Spielraum bei anderen Verträgen.

"Einmal ein Giant, immer ein Giant. Wir sehen uns im September", schrieb der 29-Jährige bei Twitter. Auch Beckham Jr. ist schon heiß. "Ich kann die neue Saison gar nicht abwarten", twitterte der Superstar. Schon jetzt dürfte klar sein, dass es eine enorm wichtige Spielzeit wird - nicht nur für GM Reese.

Marcus Giebel