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NFL: Detroit Lions und Amon-Ra St. Brown - Nachspiel wegen Netflix-Serie?
- Aktualisiert: 22.07.2024
- 09:34 Uhr
- Tobias Wiltschek
Amon-Ra St. Brown spricht in einer Dokuserie offen über eine Verletzung, die er bislang verheimlicht hatte. Das könnte im Nachhinein noch Konsequenzen haben.
Wird Amon-Ra St. Brown und den Detroit Lions die Netflix-Serie "Receiver" noch zum Verhängnis?
Der deutschstämmige Wide Receiver der Lions war bekanntlich Bestandteil der Streaming-Staffel und verriet darin, dass er eine Verletzung verheimlichte, die er sich am 3. Spieltag gegen die Atlanta Falcons zugezogen hatte.
"Ich kann kaum laufen, die Schmerzen würde ich auf einer Skala bis 10 als 8 oder 9 bewerten", sagte der er in der Doku: Also dachte ich mir: 'Es ist zu spät für mich, nicht zu spielen. Der Spielplan steht.' Schmerzmittel nehme ich wirklich nicht gerne, es sei denn, es geht um die Packers.“
Das nächste Spiel stand schon vier Tage später an. Und es ging nicht gegen irgendein Team aus der NFL, sondern gegen die Green Bay Packers, seit fast einem Jahrhundert der Erzrivale der Lions. Dieses Spiel wollte also auch St. Brown nicht verpassen – und er spielte tatsächlich.
Das Problem: Der 24-Jährige tauchte in keinem der vor jedem Spiel obligatorischen Injury Reports auf. Diese Informationen sind wichtig, auch und vor allem für den Wettmarkt.
Denn wenn ein Spieler wegen einer Verletzung beispielsweise angeschlagen in ein Spiel geht, ist die Wahrscheinlichkeit einer schlechteren Statistik höher als unter normalen Umständen.
Das Wichtigste zur NFL in Kürze
Im Fall von St. Brown aber konnten davon nur Insider wissen, die nahe genug am Spieler und dem Team dran waren.
Bei NBC Sports wird deshalb nun spekuliert, ob den Lions deswegen im Nachhinein nun eine Strafe droht. "Jetzt muss sich die Liga damit befassen. Oder auch nicht. So oder so beweist der Fall einmal mehr, dass die Injury Reports alles andere als effektiv sind und Insider-Informationen weit verbreitet sind", heißt es auf der Internetseite.
Warum haben die Lions die heiklen Aussagen durchgewunken?
Was diese Angelegenheit noch unverständlicher macht, ist die Tatsache, dass die Lions die Möglichkeit gehabt hätten, die heiklen Aussagen von St. Brown aus der Folge herausschneiden zu lassen.
Sie entschieden sich aber dafür, es nicht zu tun. Eine Entscheidung, die sie eventuell noch bereuen könnten.