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NFL Draft: Ein Kicker aus Deutschland darf hoffen

  • Aktualisiert: 24.04.2020
  • 14:26 Uhr
  • ran.de / Oliver Jensen
Article Image Media
© 2017 Getty Images

Dominik Eberle ist die deutsche Hoffnung beim NFL Draft 2020 (der zweite Tag heute Nacht ab 1 Uhr auf ran.de). Der Kicker spielte früher Fußball und eiferte Thierry Henry nach. Durch seinen Umzug in die USA entdeckte er American Football.

München - Dominik Eberle wird den NFL Draft 2020 (der zweite Tag heute Nacht ab 1 Uhr auf ran.de) mit besonderer Spannung verfolgen. Er ist nämlich der einzige aus Deutschland stammende Spieler, der in diesem Jahr über den Draft den Sprung in die NFL schaffen könnte.

Eberl wuchs in Nürnberg auf. Seine erste große Liebe war daher der Fußball und der 1. FC Nürnberg. "Die meisten meiner Freunde waren Bayern-Fans, weil das der erfolgreichste Verein ist. Aber ich ging mit meinem Vater zu den Spielen des 1. FC Nürnberg, seitdem ich vier Jahre alt bin", erzählte er gegenüber "usustatesman.com".

Er spielte selber Fußball und eiferte den großen Stars nach. "Schon damals war Cristiano Ronaldo einer der besten Spieler der Welt. Aber ich habe immer versucht, so wie Thierry Henry zu spielen", berichtet er.

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Ein Freund nahm ihn mit zum American Football 

Auch in den USA - Eberle zog mit 14 Jahren in die Vereinigten Staaten - spielte er zunächst Fußball - und zwar für die Redondo Union High School in Kalifornien. Ein Schulfreund nahm ihn eines Tages mit zum American Football. Schnell war erkennbar, dass er mit dem eiförmigen Ball noch besser umgehen konnte als mit dem runden.

"Ich war in der Lage, 50 Yards zu kicken. Aber das gelang mir bei 15 Versuchen vielleicht einmal. Erst in meinem Junior-Jahr entwickelte sich bei mir eine Konstanz", erzählt Eberle. Er verwandelte sieben von zehn Field Goals. Seine Kickoffs erreichten einen Durchschnitt von 68 Yards. Beides sind ungewöhnlich starke Werte für einen High-School-Spieler.

Im Jahre 2015 wechselte Eberle an die Utah State University, kam in seiner ersten Saison als Redshirt allerdings noch nicht zum Einsatz. Erst im Jahr darauf durfte er auf College-Ebene seine Treffsicherheit unter Beweis stellen.

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Utah State vergleichbar mit Borussia Dortmund

Rückblickend ist Eberle davon überzeugt, dass das Sportprogramm der Utah State University der richtige Schritt für ihn war. Er vergleicht die Utah State Aggies, so der Name der Football-Mannschaft, mit seinem Herzensverein oder auch mit Borussia Dortmund. Also mit Mannschaften, die auf junge Spieler setzen und diese weiterentwickeln.

"Solche Teams konzentrieren sich auf die Spielerentwicklung, statt nur den hochgejubelten Rekruten hinterherzulaufen. Utah State vertraut ihren Spielern und ihrem System. Alle in der Mannschaft sind wie eine Bruderschaft. Dadurch ist diese Mannschaft irgendwie unaufhaltsam", so Eberle.

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Dies trifft auch auf ihn selbst zu: Er ist einer von insgesamt nur sechs Kickern in der Geschichte der NCAA, die in einem einzigen Spiel drei Field Goals über mehr als 50 Yards erfolgreich verwandelten. Sein längstes Field Goal erzielte er aus 52 Yards.

"Man muss mental stark sein. Du musst in den entscheidenden Situationen ruhig bleiben", sagt Eberle über seine Funktion als Kicker.

Eberle: Field Goal aus 70 Yards möglich

Er glaubt, er könne sogar aus erheblich größeren Entfernungen treffen: "Normalerweise würde ich sagen, dass 60 Yards möglich sind. Wenn ich Rückenwind habe, würde ich sogar 65 bis 70 Yards sagen. Ich habe an meinen Schüssen aus großer Entfernung intensiv gearbeitet. Darauf lag mein Fokus."

Gerne würde er das nun auch in der NFL unter Beweis stellen. Eberle wurde im Vorfeld des NFL Draft nicht so hochgejubelt wie Rodrigo Blankenship (Georgia), der laut Meinung vieler Experten der höchstgepickte Kicker sein wird. Auch Tyler Bass (Georgia Southern) wird vielfach höher eingeschätzt.

Danach allerdings könnte die große Stunde des Nürnbergers schlagen. Die "New York Post" ordnet ihn als den drittbesten Kicker beim NFL Draft 2020 ein.

Eberle verwandelte in seiner letzten College-Saison 87,5 Prozent aller Field Goals, verwertete zudem alle Extra Punkte. Bei einer Entfernung zwischen 40 und 49 Yards war er bei acht von zehn Field Goals erfolgreich. Ärgerlich: Sein einziger Schuss im Jahre 2019 aus mehr als 50 Yards misslang.

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Ein Kandidat für die New England Patriots?

Sollte er beim NFL Draft (der zweite Tag heute Nacht ab 1 Uhr auf ran.de) nicht ausgewählt werden, könnte er zumindest als ungedrafteter Free Agent sein Glück in der stärksten Football-Liga der Welt versuchen - ein typischer Weg für Spieler seiner Position.  

Ein potenzieller Arbeitgeber wären die New England Patriots, die nach der Freistellung von Langzeit-Routinier Stephen Gostkowski einen neuen Kicker suchen. Und dass deren Head Coach Bill Belichick ein Faible für deutsche Spieler hat, beweist das Beispiel Sebastian Vollmer.

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