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NFL im ran-Check: Die Analyse zur NFC North - Auf ein letztes Hurra der Packers

  • Aktualisiert: 03.09.2021
  • 18:41 Uhr
  • ran.de/Raman Rooprail
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© getty

Vor dem Start der Regular Season nimmt ran die acht Divisions der NFL unter die Lupe. Diesmal: Die NFC North mit den Chicago Bears, den Detroit Lions, den Green Bay Packers und den Minnesota Vikings.

München - Die NFL-Saison 2021 steht vor der Tür. Die Kader der Teams erhalten durch die Preseason den letzten Feinschliff. ran schaut vor dem Start der Saison auf alle acht Divisions - diesmal mit der NFC North. 

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Chicago Bears

Vorsaison: 8-8 /Platz 2 - Aus in der Wild-Card-Round gegen die New Orleans Saints

Wichtigste Neuzugänge: Justin Fields, Jason Peters

Wichtigste Abgänge: Kyle Fuller

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Offense:

Die große Quarterback-Frage in Chicago hat Head Coach Matt Nagy vorerst beantwortet. "Wir müssen ihn in der Regular Season sehen." Mit ihn ist Andy Dalton gemeint. Die durchwachsenen Auftritte in der Preseason bewertet Nagy offenbar nur bedingt, trotz starken Szenen nimmt Rookie Justin Fields zunächst auf der Bank Platz.

Egal ob letztlich Dalton oder Fields spielt, beide Quarterbacks könnten schnell unter Druck geraten. Die Offensive Line der Bears hat sich in Folge von Verletzungen und dem Abgang von Left Tackle Charles Leno Jr. verschlechtert, Rookie-Hoffnung Teven Jenkins verpasst voraussichtlich den Großteil der Saison nach einer Rücken-OP.

Die Hoffnungen auf den Tackle-Positionen liegen jetzt auf den 39-jährigen Jason Peters, Elijah Wilkinson oder Germain Ifedi. In der Interior Line bekommt der unerfahrene Center Sam Mustipher eine Menge Verantwortung, zumindest auf den Guard-Positionen hat Chicago mit Cody Whitehair, James Daniels und Alex Bars solide Optionen.

Die Skill-Positions versprechen dafür einiges. Running Back David Montgomery feierte vergangenes Jahr in der zweiten Saisonhälfte seinen Durchbruch. Zwischen dem 11. und 17. Spieltag erzielte Montgomery 822 Scrimmage Yards und kam auf acht Touchdowns. Im Laufe der Saison bekommt er zudem Unterstützung von Tarik Cohen, der sich von einem Kreuzbandriss erholt.

Allen Robinson und Darnell Mooney gehen als klare Starter auf der Receiver-Position in die Saison. Robinson ist seit Jahren einer der konstantesten Receiver der Liga, Mooney konnte 2020 als Rookie mit 631 Receiving Yards und vier Touchdowns bei nur neun Spielen von Anfang an aufhorchen.

Hinter Mooney und Robinson mangelt es den Bears an Tiefe, zuletzt wurde der von den Lions entlassene Breshad Perriman verpflichtet, der gemeinsam mit Damiere Byrd und Marquise Goodwin um den Posten des dritten Receivers kämpft. Auf der Tight-End-Position sollte Cole Kmet sich als Starter etablieren. Der letztjährige Zweitrunden-Pick konnte mit zunehmendem Saisonverlauf Routinier Jimmy Graham den Rang ablaufen. Doch Graham wird im Passspiel, gerade in der Redzone, noch immer eine wichtige Option sein.

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Defense

Das Prunkstück der Bears bleibt die Front Seven. Chicago hält den Mannschaftsteil mit Stars wie Khalil Mack, Akieem Hicks, Eddie Goldman und dem aufstrebenden Bilal Nichols zusammen, auch Robert Quinn Sr. ist wieder am Start. Die Bears belegten 2020 mit rund zwei Sacks pro Spiel zwar nur einen Platz im Mittelfeld (18.), sollten diesen Wert mit der Qualität im Kader allerdings steigern können.

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Dahinter regelt Roquan Smith als Linebacker den Verkehr. Der 2018er Erstrunden-Pick ist ein starker Tackler, der seine stärken in der Passverteidigung hat. Egal ob in Coverage oder als Blitzer - Smith leistet sich kaum Fehler und spielt sehr diszipliniert. Doch hinter Smith klafft eine Lücke. Der eigentlich gesetzte Danny Trevathan startet die Saison auf IR, Alec Ogletree und Christian Jones kämpfen um den Platz des Routiniers.

Die Secondary könnte in Chicago zum Problem werden. Kyle Fuller und Buster Skrine sind Geschichte, jetzt muss der letztjährige Zweitrunden-Pick Jaylon Johnson deutlich mehr Verantwortung übernehmen. Johnson zeigte in seiner ersten Saison gute Ansätze, wird es 2021 aber regelmäßig mit den besten Receivern der Liga zu tun bekommen.

Gegenüber startet wohl Kindle Vildor, der ebenfalls erst in seine zweite Saison geht und 2020 nur bei 95 Snaps auf dem Platz stand. Der ehemalige Erstrunden-Pick Artie Burns wartet nach einer durchwachsenen Zeit in Pittsburgh und einem Kreuzbandriss aus der vergangenen Spielzeit dahinter auf seine zweite Chance. Über die Safetys müssen sich die Bears zumindest keine Sorgen machen, Eddie Jackson und Tashaun Gipson bilden ein gutes Duo, das sich glänzend ergänzt.

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Player to watch: Justin Fields

Auch wenn Justin Fields zunächst auf der Bank sitzen wird, ist es für viele Beobachter nur eine Frage der Zeit, wann der Erstrunden-Pick des diesjährigen Drafts seine Chance bekommt. Fields präsentierte sich in der Preseason keinesfalls wie ein Rookie: Der Quarterback traf häufig gute Entscheidungen, zeigte sein ganzes Können und glänzte dank seiner Athletik auch als Läufer. Fields ist Chicagos Zukunft, doch kann er auch schon dieser Saison seinen Stempel aufdrücken?

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Prognose:

Mit Dalton wird es für die Bears schwierig, um die Playoffs zu spielen. Der Routinier zeigte bereits in der Preseason, dass er eine seit Jahren durchschnittliche Offense nicht auf das nächste Level heben kann. Gerade mit der schwachen Offensive Line und seiner fehlenden Athletik könnte Dalton schnell Probleme bekommen. Übernimmt Fields, haben die Bears mit der guten Defensive sicherlich das Potenzial für die Postseason, doch in seiner ersten Saison sollte Chicago die Ansprüche nicht zu hoch setzen.

Platz 3 in der Division.

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Detroit Lions

Vorsaison: 5:11 / Playoffs verpasst

Wichtige Neuzugänge: Jared Goff, Amon-Ra St. Brown

Wichtige Abgänge: Matthew Stafford, Kenny Golladay

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Offense:

In Detroit wird 2021 der große Umbruch eingeleitet. Stars wie Quarterback Matthew Stafford oder Wide Receiver Kenny Golladay sind Geschichte, mit dem neuen Head Coach Dan Campbell soll das Team neu aufgebaut werden. So bekommt auch Jared Goff nach zuletzt schwächeren Jahren die Chance, sich ohne großen Druck zu beweisen.

Der Quarterback hat eine starke Offensive Line zur Verfügung, die sich mit Erstrunden-Pick Penei Sewell sogar noch verbessern konnte. Gemeinsam mit Center Frank Ragnow und Left Tackle Taylor Decker bildet Sewell ein starkes Gerüst der Zukunft.

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Mit der guten Offensive Line möchte Campbell seine Offense rund um das Laufspiel aufbauen. Running Back D'Andre Swift wird nach Adrian Petersons Abgang eine prominente Rolle bekommen und hat gute Möglichkeiten, seine 521 Rushing Yards aus der vergangenen Spielzeit auszubauen.

Der Receiver-Corps ist rundum erneuert. Neben Kenny Golladay hat auch Marvin Jones die Lions verlassen, einzig Quintez Cephus hat als Wide Receiver schon 2020 in Detroit Bälle gefangen. Mit Amon-Ra St. Brown wurde eine deutsche Hoffnung im Draft verpflichtet, dank der geringen Konkurrenz könnte St. Brown von Anfang an aus dem Slot heraus viele Targets sammeln. Ob Tyrell Williams, Kalif Raymond oder Cephus: Vor keinem Receiver muss sich St. Brown verstecken.

Der Favorit auf die meisten Goff-Targets sollte allerdings jemand anderes werden. Tight End T.J. Hockenson steigerte sich in seinen beiden NFL-Saison kontinuierlich und kam in der vergangenen Spielzeit auf 67 Catches, 723 Yards und 6 Touchdowns. Alle Werte sollte der ehemalige Nummer-8-Pick 2021 deutlich steigern können.

Defense:

Zumindest auf dem Papier sieht die Defense etwas besser als die Offense aus. Allen voran der Pass Rush um Romeo Okwara, Trey Flowers und Michael Brockers könnte zumindest solide funktionieren. Dafür muss Flowers sich aber steigern, der Defensive End unterschrieb 2019 einen 90-Millionen-Dollar Vertrag, den er bisher nicht rechtfertigen konnte.

Auch die Linebacker-Position ist mit Jamie Collins oder Alex Anzalone ordentlich besetzt. Collins ist ein variabler Spieler, der als Blitzer und gegen den Lauf seine Stärken hat, Anzalone hat in diesen Kategorien Probleme, ist allerdings ein Upgrade in der Passverteidigung.

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In der Secondary wird die Entwicklung von Cornerback Jeff Okudah interessant zu beobachten sein. Der Nummer-3-Pick des vergangenen Drafts hatte in seiner Rookie-Saison einige Probleme mit der Geschwindigkeit der NFL. Auf seiner Gegenseite startet wohl der unerfahrene Amani Oruwariye, der seinen Platz gegen die Rookies Ifeatu Melifonwu oder AJ Parker aber auch schnell verlieren könnte. Die fragwürdige Secondary wird von den Safetys Will Harris und Tracy Walker komplettiert, die beide in der Passverteidigung Schwächen offenbaren.

Player to watch: Amon-Ra St. Brown

Auch ohne deutsche Brille ist St. Brown ein sehr interessanter Spieler. Die Lions werden zwar selten als Sieger vom Platz gehen, doch für St. Brown hätte es kaum einen besseren Draft-Spot geben können. Der kräftige Receiver wird sofort fester Bestandteil der Offense und könnte am Ende der Saison der Wide Receiver mit den meisten gefangenen Bällen in Detroit sein. St. Brown ist kein Mega-Athlet, bietet Goff aber sichere Hände, Yards nach dem Catch und ist ein solider Route Runner.

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Prognose:

In Detroit wird es 2021 nicht um die Playoffs gehen. Das Team hat, auch dank des Stafford-Trades, einige Draft-Ressourcen gesammelt und geht den Neuaufbau langsam an. Goff ist aller Voraussicht nach nicht mehr als ein Übergangsquarterback und Dan Campbell wird als neuer Head Coach sicherlich auch das ein oder andere Mal Lehrgeld bezahlen. An oberster Stelle steht die Entwicklung der eigenen Spieler, so könnte Detroit 2022 ein hoher Draftpick winken.

Platz vier in der Division.

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Minnesota Vikings

Vorsaison: 7:9 / Playoffs verpasst

Wichtige Neuzugänge: Patrick Peterson, Chris Herndon

Wichtige Abgänge: Kyle Rudolph, Anthony Harris

Offense:

In der Offense der Minnesota Vikings hat sich nicht viel getan. Das Team holte im Draft zwar einen neuen Quarterback, doch Kellen Mond ist der klare Backup hinter Kirk Cousins. "Captain Kirk" fliegt zwar immer etwas unter dem Radar, spielt aber noch immer guten Football in der NFL. In der vergangenen Saison brachte er rund 67 Prozent seiner Pässe an den Mann und kam auf 4.265 Passing Yards und 35 Passing Touchdowns bei nur 13 Interceptions.

An seiner Seite steht mit den Wide Receivern Justin Jefferson und Adam Thielen sowie Running Back Dalvin Cook weiterhin ein explosives Trio. Insgesamt erzielten die drei Profis 2020 über 4.260 Scrimmage Yards und trugen damit neben Cousins die Hauptlast der gesamten Offense. Gerade Jefferson explodierte regelrecht ab dem 3. Spieltag und zerlegte seine Gegner mit exzellentem Route Running und vielen Yards nach dem Catch.

Hinter Thielen und Jefferson klafft jedoch eine große Lücke auf der Receiver-Position auf, Rookie Ihmir Smith-Marsette, K.J. Osborn und Dede Westbrook kämpfen dahinter um Snaps. Doch wie schon in der vergangenen Saison werden die Vikings wohl überwiegend im 12-Personnel spielen und somit nur selten einen dritten Receiver brauchen.

Für diese Formation hätte nach dem Abgang des langjährigen Starters Kyle Rudolph Irv Smith Jr. in eine prominentere Rolle rücken sollen, doch der Tight End könnte nach einer Meniskus-OP die ganze Saison verpassen. Dafür verpflichtete Minnesota vor wenigen Tagen Chris Herndon von den New York Jets per Trade. Herndon wird gemeinsam mit Tyler Conklin häufig gemeinsam auf dem Feld stehen, wobei Herndon eher als Receiver besticht und Conklin der bessere Blocker ist.

Wie so oft könnte in Minnesota die Offensive Line zumindest in Pass Protection wieder zum Problem werden. Erstrunden-Pick Christian Darrisaw konnte bisher nur limitiert am Training teilnehmen und verpasste die komplette Preseason, zu Saisonbeginn startet wohl Rashod Hill, der in den letzten zwei Jahren nicht über die Rolle des Backups hinaus kam.

Guard Oli Udoh hat in seinen zwei NFL-Jahren kaum das Feld gesehen und Center Garrett Bradbury sowie Left Guard Ezra Cleveland haben 2020 zwar gut gegen den Lauf geblockt, Cousins konnten sie aber nur unzureichend beschützen.

Defense:

Head Coach Mike Zimmer ist dafür bekannt, eine gute Defensive auf den Platz zu schicken. Das gelang ihm in der vergangenen Saison allerdings nicht immer, was mit Verletzungen und mangelndem Talent zu tun hatte. Die wichtigste Personalie ist 2021 jedoch zurück: Defensive End Danielle Hunter hat seine Nackenverletzung ausgestanden und geht wieder auf Quarterback-Jagd. Hunter kam sowohl 2018 als auch 2019 auf 14,5 Sacks und ist einer der gefährlichsten Pass Rusher der Liga.

Gegenüber von Hunter kämpfen der zurückgekehrte Everson Griffen, Stephen Weatherley und D.J. Wonnum um die zweite Defensive-End-Position. In der Mitte halten die Defensive Tackles Michael Pierce und Davlin Tomlinson den Laden zusammen, die ihre Stärken gegen den Lauf haben. Eric Kendricks, Anthony Barr und Nick Vigil komplettieren die gute Front Seven. Vor allem Linebacker Kendricks brilliert in allen Bereichen, glänzt mit exzellenten Instinkten und hat nahezu keine Schwächen.

Die Secondary war 2020 das große Problem, die Vikings hatten zu viele unerfahrene Cornerbacks im Kader. Das haben sie mit den Verpflichtungen von Patrick Peterson und Baushad Breeland korrigiert. Peterson hatte zuletzt zwar kein Weltklasse-Niveau mehr, könnte mit dem Tapetenwechsel und Zimmer seiner Karriere aber einen neuen Anstrich verleihen. Cameron Dantzler und Mackensie Alexander sorgen für die nötige Tiefe. 

Harrison Smith und Xavier Woods komplettieren das Defensive Backfield. Smith hat erst kürzlich einen neuen hochdotierten Vertrag unterschrieben und ist mit seiner Flexibilität ein enorm wichtiger Spieler in Zimmers Defensiv-Konzept. Der Safety brilliert gegen den Lauf und als Blitzer, kann aber auch Tight Ends und Running Backs decken.

Player to watch: Chris Herndon

Der Tight End kam 2018 als Viertrunden-Pick zu den New York Jets und erzielte gleich in seiner ersten Spielzeit über 500 Receiving Yards. Seine physische Veranlagung (1,93m, 115 Kilogramm) sorgten dafür, dass viele Experten schon 2019 den großen Durchbruch erwarteten - der blieb aber bislang komplett aus. 2019 warf Herndon eine Verletzung komplett zurück, 2020 kam der Tight End nur auf 287 Receiving Yards. Bei den Vikings bekommt Herndon eine neue Chance, ohne Rudolph und Smith Jr. und im Schatten von Thielen, Cook und Jefferson wird der Herndon viele Möglichkeiten bekommen, zu glänzen.

Prognose:

Für die Vikings geht es nach einer unterdurchschnittlichen Saison wieder um die Playoffs! Die Offense wurde weitestgehend zusammengehalten und wird dank des konstanten Laufspiels um Cook auch 2021 ihre Punkte auflegen. Die defensiven Schwächen wurden bestmöglich behoben, so könnte Minnesota zu einem Überraschungsteam werden.

Platz zwei in der Division.

Green Bay Packers

Vorsaison: 13:3 / Aus im NFC Championship Game

Wichtige Neuzugänge: Randall Cobb, Eric Stokes

Wichtige Abgänge: Corey Linsley

Offense:

Die Saga um Aaron Rodgers ist vorerst beendet, der amtierende MVP bleibt den Packers zumindest in der kommenden Spielzeit erhalten. Rodgers bestach in der vergangenen Saison vor allem mit seiner Konstanz. Der 36-Jährige agierte durchweg auf höchstem Niveau und erlaubte sich kaum Fehler. Sagenhaften 48 Passing Touchdowns standen nur 5 Interceptions gegenüber.

In der Offensive Line fehlt Rodgers in den ersten sechs Wochen allerdings sein wichtigster Beschützer. David Bakhtiari beginnt die Saison nach seinem Kreuzbandriss aus dem vergangenen Jahr auf der PUP-Liste. Außerdem hat All-Pro-Center Corey Linsley den Klub nach sieben Spielzeiten verlassen, die Packers ersetzten Linsley mit Zweitrunden-Pick Josh Myers. Die Offensive Line könnte nach einem starken Jahr dementsprechend einen Schritt zurück machen.

Clips 29.07.

Bakhtiari überrascht Rodgers mit verrücktem Golf Cart!

David Bakhtiari hat sich so sehr über die Rückkehr seines Quarterbacks Aaron Rodgers gefreut, dass er ihn mit einem personalisiertem Golf Cart überrascht.

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Auf den Skill-Positions hat sich ansonsten nicht viel verändert. Davante Adams legte seine Vertragsstreitigkeiten mit den Packers zur Seite und will mit Rodgers einen "Last Dance" hinlegen. Adams ist einer der besten Wide Receiver der Liga und kam 2020 in 14 Spielen auf 1.374 Yards sowie 18 Touchdowns. Der letzte Receiver, der mindestens 18 Touchdowns in einer Spielzeit erzielte, war Randy Moss 2007 (23).

Neben Adams teilen sich mehrere Spieler die Aufgabe des zweiten oder dritten Receivers. Allen Lazard hat sich als Undraftet Free Agent in der Liga etabliert, Marquez Valdes-Scantling ist der klare Deep Threat des Teams. Darüberhinaus kehrt Randall Cobb nach Forderung von Rodgers zurück nach Wisconsin, Amari Rodgers wurde im Draft geholt. Cobb und Rodgers werden größtenteils als Slot Receiver eingesetzt werden. Equanimous St. Brown kehrt nach seiner Entlassung nach den Kürzungen Ende August zwar wieder zum erweiterten Kader im Practice Squad, dürfte aber ohne Verletzungen der Konkurrenz kaum eine Rolle spielen.

Nachdem Jamaal Williams die Packers verlassen hat, gehört das Backfield endgültig Aaron Jones. Der Running Back bekam in der Offseason einen neuen Vertrag und glänzt als vielseitiger Läufer, der auch im Passspiel eingesetzt wird. Auf der Tight-End-Position hat sich nichts verändert, Robert Tonyan und Marcedes Lewis bilden hier ein variables Duo.

Defense:

Auf der anderen Seite des Balls gibt es ebenfalls keine großen Neuerungen. Die Front Seven bleibt weitestgehend zusammen, doch im Pass Rush könnten sich die Rollen verändern. Za'Darius Smith wird wohl der Nummer-1-Pass-Rusher bleiben, doch dahinter sollte der 2019er Erstrunden-Pick Rashan Gary mehr Snaps sehen.

Preston Smith, der 2020 bei rund 700 Snaps auf 26 Pressures und 5 Sacks kam, enttäuschte regelmäßig und bot hinter Za'Darius Smith kaum Entlastung. Gary dagegen erzielte bei rund 450 Snaps 7 Sacks und kam auf 39 Pressures. Der Pass Rush hat mit mehr Spielzeit für Gary also durchaus das Potenzial, gefährlicher zu werden. 2020 rangierten die Packers hier ligaweit schon auf einem guten 11. Platz.

Dahinter könnte es allerdings Probleme geben. Die Linebacker-Gruppe der Packers ist dünn besetzt und auch qualitativ gibt es Defizite. Egal ob De'Vondre Campbell, Krys Barnes oder Ty Summers, keiner bestach in der vergangenen Saison mit konstanten Leistungen.

Im defensiven Backfield sind die Packers gut aufgestellt und haben nach dem diesjährigen Draft sogar noch Luft nach oben. Eric Stokes wurde zu Beginn der zweite Runde verpflichtet und soll den vakanten Spot gegenüber des Star-Cornerbacks Jaire Alexander besetzen. Alexander gehört spätestens nach der vergangenen Spielzeit zu einem der besten Cornerbacks der NFL. Der ehemalige Erstrunden-Pick ließ in seiner Deckung lediglich 337 Yards und 2 Tochdowns zu. Zum Vergleich: All-Pro-Cornerback Jalen Ramsey war für 309 Yards und 3 Touchdowns verantwortlich.

Auch das Safety-Duo in Green Bay spielt auf hohem Niveau. Adrian Amos besticht als Passverteidiger und hält auch gegen den Lauf ordentlich dagegen, Darnell Savage zeigt als Free Safety starke Instinkte und hat eine exzellente Reichweite. Zusammen wehrten Amos und Savage 2020 14 Pässe ab und sammelten zusätzlich 6 Interceptions.

Player to watch: Eric Stokes

In den Playoffs haben die Tampa Bay Buccaneers die wenigen Schwächen der Packers eiskalt ausgenutzt und regelmäßig den zweiten Cornerback, Kevin King, attackiert. Das glückte: King ließ in seiner Deckung 66 Yards und zwei Tochdowns zu, u.a. mit wenigen Sekunden auf der Uhr vor der Halbzeit gegen Scotty Miller.

Damit das nicht nochmal passiert, holte Green Bay im Draft Stokes. Der Cornerback, der mit seiner Geschwindigkeit besticht, soll die Secondary komplettieren und mit Alexander, Savage und Amos eine der besten Einheiten der Liga bilden. Stokes hat noch Schwächen, schnelle Richtungswechsel fallen ihm schwer. Kann der Youngster die Packers dennoch verbessern?

Prognose:

Mit ihrem Superstar-Quarterback kann Green Bay auch 2021 wieder den Super Bowl angreifen, bis auf die zu Saisonbeginn dezimierte Offensive Line hat sich insgesamt wenig verändert. Rodgers ist erfahren genug, um seiner Line mit schnellen Entscheidungen die Arbeit zu erleichtern. Die Defense könnte mit Hoffnungsträgern wie Gary und Stokes 2021 sogar noch besser werden.

Platz 1 in der Division.

Raman Rooprail

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