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NFL - Seattle Seahawks: Dieser Mut verdient den Super Bowl - ein Kommentar

  • Aktualisiert: 19.12.2025
  • 12:49 Uhr
  • Kevin Obermaier

Die Seattle Seahawks schlagen die Los Angeles Rams, weil sie mehr Mut beweisen. Mut, der an Seattles letztes Super-Bowl-Team erinnert. Ein Kommentar.

Von Kevin Obermaier

Es erinnerte ein bisschen an das NFC Championship Game 2014.

Bei den Seattle Seahawks lief offensiv damals nichts zusammen. Gar nichts. Drittes Viertel. 0:16 hinten. Russell Wilson mit drei Interceptions.

Dann der berühmte Field-Goal-Fake, der Touchdown-Pass von Holder Jon Ryan auf Offensive Tackle Garry Gilliam. Die ersten Punkte. Und der Startschuss für ein legendäres Comeback.

Seattle gewann mit 28:22 nach Overtime, zog in den Super Bowl ein. Fans der Seahawks werden sich genau erinnern. Fans der Green Bay Packers würden es gerne vergessen.

Damals, im Januar 2015, verdiente sich nicht das bessere Team den Sieg, sondern das mutigere.

In der vergangenen Nacht war es genauso.

Mit 38:37 bezwangen die Seahawks die Los Angeles Rams. Weil Head Coach Mike Macdonald Mut bewies, wie Pete Carroll fast elf Jahre zuvor. Sich beim Stand von 36:37 in Overtime nicht für den Extrapunkt, sondern für die Two-Point-Conversion entschied.

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Seahawks: Coach Macdonald spielt seine Karten richtig aus

Carrolls Entscheidung damals dürfte freilich auch etwas aus der Verzweiflung heraus entstanden sein. Macdonalds Entscheidung dagegen war Kalkül.

Klar: Wäre der Pass von Sam Darnold auf Eric Saubert nicht angekommen, die Kritik wäre sicherlich aus allen Richtungen gekommen. Allerdings unberechtigterweise.

Denn Macdonalds Handeln war nicht nur mutig. Es war zu einhundert Prozent richtig.

Der junge Head Coach zeigte nämlich, dass er eine Partie lesen, seine Karten perfekt ausspielen kann. Das große Ganze versteht.

Zum einen fand eine erschöpfte Rams-Defense im vierten Viertel und der Overtime kaum noch Antworten. Zum anderen wäre die Seahawks-Offense mit noch gut drei Minuten auf der Uhr wohl kaum mehr an den Ball gekommen - zu gut bewegten Matthew Stafford und Co. den Ball. Das Unentschieden wäre nach einem Extrapunkt also das Höchste der Gefühle gewesen.

Sich für zwei Punkte statt einen zu entscheiden zu entscheiden, das Schicksal in deinen eigenen Händen zu lassen, in die ihres Franchise-Quarterbacks zu legen: absolut korrekt.

Macdonald bewies damit auch sein Vertrauen in Darnold, der mit zwei Interceptions - einer davon bei einem ähnlichen Play an der Goal Line - nicht sein bestes Spiel zeigte. Vertrauen, das in großen Momenten, von denen in dieser Saison vermutlich noch einige kommen, unabdingbar ist.

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Seahawks: Glück muss man sich verdienen

Zugegeben: Die Seahawks hatten auch Glück. Mit dem verschossenen Field Goal der Rams kurz vor Schluss. Vor allem mit der wohl verrücktesten Two-Point-Conversion der NFL-Geschichte beim Stand von 28:30.

Umso wichtiger ist es, das zu beeinflussen, was man beeinflussen kann. Zu kontrollieren, was man kontrollieren kann. Zu machen, zu handeln, nicht zu hoffen. Eine Chance auf den Sieg am Schopf zu packen.

Und sich das Glück so zu verdienen. Wie die Seahawks vor elf Jahren - Stichwort Brandon Bostick. Wie die Seahawks gestern.

Wie die Rams, die sich zweimal kurz vor der Endzone für ein Field Goal statt für einen Touchdown-Versuch entschieden, dann vielleicht nicht.

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Seattle Seahawks: Zurück in den Super Bowl?

Der Lohn für den Mut: Seattle thront nun an der Spitze der NFC, hätte nach jetzigem Stand Heimrecht in den Playoffs und ein Freilos in der ersten Runde.

Das letzte Mal, dass die Seahawks als topgesetztes Team in die Postseason gingen? 2014. Die Saison damals endete mit einem Play, das die Seahawks-Fans ihrerseits am liebsten vergessen würden: der Interception von Malcolm Butler an der 1-Yard-Linie im Super Bowl.

Ein Moment, in dem Pete Carroll vielleicht (oder eher: ganz sicher) etwas zu mutig war, das Ei besser Running Back Marshawn Lynch gegeben hätte.

Der war gestern übrigens auch im Stadion. Vor seinen Augen den Ball im alles entscheidenden Play kurz vor der Endzone wieder zu passen - das zeugt erst recht von Mut.

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