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NFL: Taunting-Regel trotz massiver Kritik offenbar nochmals verschärft

  • Aktualisiert: 12.11.2021
  • 14:18 Uhr
  • ran.de
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© imago

Mit der neu eingeführten Taunting-Regel sollen unsportliche Gesten in Richtung des gegnerischen Teams leichter bestraft werden können. Da die Schiedsrichter jedoch einen zu großen Handlungsspielraum haben, hagelt es regelmäßig Kritik von Spielern und Fans. Die NFL reagiert darauf nun sonderbar. 

München - Seahawks-Coach Pete Carroll verabscheut sie, Rams-Coach Sean McVay ist kein großer Fan und auch ein Großteil der Medienlandschaft ist von der neuen Taunting-Regel der NFL nicht überzeugt. 

Grob besagt diese nämlich, dass Spieler nach einer erfolgreichen Aktion angehalten sind, auf unsportliche Gesten in Richtung des Gegners zu verzichten. Bei Verstoß können Schiedsrichter ab dieser Saison empfindliche Strafen gegen das ganze Team verhängen, die ein erfolgreiches First Down zunichtemachen oder das Team 15 Yards nach hinten versetzen. 

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Kritik erreicht Höhepunkt - NFL führt neuen Begriff ein

Ihren Höhepunkt erreichte die Kritik am Regelwerk in der vergangenen Woche. In der Partie zwischen den Pittsburgh Steelers und den Chicago Bears wurde Bears-Linebacker Cassius Marsh dafür bestraft, weil er nach einem erfolgreichen Play für einen kurzen Augenblick Zeit in Richtung der Steelers-Bank starrte

Im offiziellen Erklärungsvideo der NFL-Schiedsrichter für kritische Szenen am vergangenen Spieltag fiel als Erläuterung zur Marsh-Szene ein neuer Begriff, der aufhorchen lässt. So hätte der Bears-Verteidiger in Richtung der Steelers Bank "posiert", was verboten sei. 

Laut dem offiziellen Regelwerk können alle Aktionen geahndet werden, die "provozierende Gesten beinhalten, welche für Unfrieden zwischen den Teams sorgen können", wie "ProFootballTalk" aufzeigt. Vor der Saison wurden die zu bestrafenden Gesten dann seitens der NFL konkretisiert. 

Die Flagge soll dann geworfen werden, wenn Spieler ins Gesicht des Gegners starren, mit den Fingern auf den Gegner zeigen oder sich über am Boden liegende Gegner stellen. Da diese Begriffe seitens der Schiedsrichter bislang schon großzügig ausgelegt worden sind, bringt der neue Begriff noch mehr Probleme mit sich.

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Unverständnis und Unregelmäßigkeit vorprogrammiert

Sollten Schiedsrichter ab sofort immer dann eine Flagge werfen, wenn ein Spieler in ihrem Ermessen falsch "posiert", ist neuer Ärger vorprogrammiert. Bei solch vagen Definitionen ist nur schwer vorauszusetzen, dass alle Schiedsrichter auf dem Feld die Regel einheitlich auslegen. 

Aufgrund der Anpassung vor der Saison, dass durch diese Flaggen erfolgreiche Spielzüge rückgängig gemacht werden, könnte die Regel in kniffligen Situationen sogar Spiele entscheiden. Nicht vorstellbar, wie groß der Aufschrei sein wird, wenn ein Team womöglich durch die subjektive Entscheidung eines Schiedsrichters aus den Playoffs fliegt. 

Trotz massiver Kritik von einigen Spielern, Trainern, Medien-Vertretern und allen voran der Fans über die sozialen Medien sieht sich die Liga weiterhin im Recht und beharrt auf die Regelanpassungen. Das Thema dürfte noch für längere Zeit ein unliebsamer Begleiter der Saison bleiben. 

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