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"Punters are People too": Colquitt-Brüder träumen vom Super-Bowl-Duell

  • Aktualisiert: 09.01.2020
  • 17:33 Uhr
  • ran.de / Oliver Jensen
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© imago images/Icon SMI

Sie sind Brüder, sie sind Punter, sie stehen in den Playoffs (Samstag und Sonntag live auf ProSieben und ran.de) und sie wollen in den Super Bowl 2020. Für Dustin Colquitt von den Kansas City Chiefs und Britton Colquitt von den Minnesota Vikings ist das Punten praktisch eine Familientradition.  

München – Zwei Brüder haben das gleiche Ziel vor Augen: Sie wollen in den Super Bowl 2020. Jeweils zwei Siege wären notwendig, dann stünden sie im Finale und würden gegeneinander antreten – allerdings niemals gleichzeitig auf dem Feld stehen. Britton und Dustin Colquitt sind nämlich die Punter-Brüder der NFL. 

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Britton Colquitt von den Minnesota Vikings bestreitet am Samstagabend das erste Playoff-Spiel gegen die San Francisco 49ers (ab 22:20 Uhr live auf ProSieben und ran.de). Einen Tag später ist dann Dustin Colquitt von den Kansas City Chiefs gegen die Houston Texans (Sonntag, ab 20:45 Uhr live auf ProSieben und ran.de) dran.

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Vater gewann mit Pittsburgh Steelers zwei Mal Super Bowl

Sollte es wirklich mit dem Finaleinzug klappen, könnten sie sich bei ihrem Vater Craig Colquitt ein paar Ratschläge einholen. Der gewann mit den Pittsburgh Steelers in den Spielzeiten 1978 und 1979 nämlich zwei Mal den Super Bowl – und zwar als Punter. Dann wäre da auch noch der Onkel Jimmy Colquitt, der im Jahre 1985 immerhin zwei Spiele für die Seattle Seahawks bestritt. Auf welcher Position? Richtig – als Punter.

Ein starkes Schussbein scheint bei den Colquitts eben in der Familie zu liegen.

Dustin kam im Mai 1982 zur Welt, Britton knapp drei Jahre später im März 1985. Vater Craig hatte nach der Saison 1984 seine NFL-Karriere eigentlich beendet, kehrte aber 1987 noch einmal für ein Spiel im Diensten der Indianapolis Colts zurück.

Die Söhne traten von der frühesten Kindheit an gerne gegen den Ball – allerdings bevorzugten sie zunächst die runden Spielgeräte. Vater Craig erinnert sich: "Sie waren außergewöhnliche Fußballspieler, aber im Fußball gab es keine Zukunft für sie. Da habe ich ihnen gesagt, dass ich eine andere Gelegenheit für sie wüsste." Gemeint war selbstverständlich das Punten. "Es hat ihnen gefallen", erinnert sich der Vater.

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Punter – ein normaler amerikanischer Alltagsjob  

Football war im Hause der Familie ohnehin allgegenwärtig. "Ich bin mit Papas Helm, den Steelers-Bildern und seinen zwei Super-Bowl-Ringen aufgewachsen", erinnert sich Britton. "Ich dachte, 'Hey, das ist ein normaler amerikanischer Alltagsjob.'" Also dachte ich mir, dann mache ich das eben auch."

Die DNA der Mutter soll ebenfalls positiv zur Karriere der Brüder beigetragen haben. "Mama ist eine Tänzerin", erzählt Britton. "Sie tanzt immer noch in ihrer Kirche. Die körperliche Flexibilität kommt also auch von ihr."

Während Britton sich früh auf American Football fokussierte und an der High School gleichzeitig als Wide Receiver, Safety und Punter agierte, hatte für Dustin zunächst noch der Fußball Priorität. Dies änderte sich an der University of Tennessee, als zwei Wochen vor dem ersten College-Spiel der eigentliche Punter verletzungsbedingt ausfiel.

Dustin erklärte sich bereit, einzuspringen. Zunächst spielte er noch Fußball und Football parallel, später fokussierte er sich komplett auf den eiförmigen Ball. Mit großem Erfolg: Zwei Mal in Folge wurde er in das First-Team All-SEC gewählt, galt also als bester Punter der Southeastern Conference. Dementsprechend groß war das Interesse der NFL-Teams.

Dustin Colquitt: In der 3. Runde von den Chiefs gedraftet

Die Kansas City Chiefs wählten ihn 2005 bereits in der 3. Runde aus – ungewöhnlich früh für einen Punter.

Seitdem ist er die große Konstante der Franchise, hat in 15 Spielzeiten gerade einmal zwei Spiele verpasst. Er hält mehrere Franchise-Rekorde, unter anderem für den längsten Punt über 81 Yards.

Auch abseits des Spielfeldes genießt Dustin hohes Ansehen. Er wurde von seinem Team bereits zwei Mal für den Walter Payton NFL Man of the Year Award nominiert - eine Auszeichnung für ein hohes soziales Engagement. Der Grund: Dustin ist Mitgründer der Organisation TeamSmile, die unterversorgten Kindern kostenlose Zahnpflege bietet.    

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Britton Colquitt: Alkohol-Eskapaden beschädigten seinen Ruf

Die Karriere von Britton verlief weniger geradlinig. Mehrere Alkohol-Eskapaden während der College-Zeit beschmutzten seinen Ruf. Im Draft 2009 wurde er nicht ausgewählt, landete in der Folge als ungedrafteter Free Agent im Practice Squad der Miami Dolphins.

Nachdem Britton sich in Florida nicht durchsetzen konnte, wechselte er zu den Denver Broncos, bei denen sich der damals 24-Jährige 2010 den Job als Starter sicherte.

Seine weiteren Stationen waren ab September 2016 die Cleveland Browns, seit dieser Saison nun die Minnesota Vikings.

Aber wer ist jetzt der bessere Punter?

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Während Dustin Colquitt bereits zwei Mal für den Pro Bowl nominiert wurde, kam Britton noch nicht zu dieser Ehre. Dafür gewann dieser aber im Februar 2016 den Super Bowl mit den Broncos.

Auch die Statistiken sprechen momentan leicht für Britton Colquitt. Seine Punts kamen in der Saison 2019 im Schnitt einen kleinen Tick weiter als die seines großen Bruders (45,2 Yards zu 44,3 Yards). Zudem platzierte er auch mehr Punts in die ersten 20 Yards der gegnerischen Hälfte (24 zu 21).

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Zusammen über 52 Millionen Dollar als Punter verdient

Am 9. Spieltag der laufenden Saison trafen die beiden Brüder aufeinander – mit einem glücklicheren Ausgang für Dustin. Nicht nur weil seine Chiefs das Spiel gewannen, sondern auch weil er die besseren Zahlen auflegte: Dustin schoss fünf Punts für durchschnittlich 50,2 Yards, Brittons acht Punts segelten durchschnittlich 44,1 Yards durch die Luft.

Finanziell haben die Brüder ausgesorgt. Britton hat bei den Vikings einen Einjahresvertrag über 930.000 US-Dollar und verdiente in zehn Jahren NFL insgesamt 18,25 Millionen Dollar. Dustin kassiert bei den Chiefs aktuell sogar stolze 2,5 Millionen Dollar und hat in 15 Jahren NFL insgesamt 34,26 Millionen Dollar verdient.  

Es kann sich eben lohnen, ein Punter in der NFL zu sein. Ob daher auch ein Colquitt der nächsten Generation diesen Weg einschlägt?

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Am Nachwuchs mangelt es jedenfalls nicht. Dustin hat vier Söhne und eine Tochter, Britton zwei Söhne und zwei Töchter. Der älteste Sohn von Dustin, der 12-jährige Brinkley Colquitt, spielt bereits Football. Allerdings nicht als Punter – zumindest noch nicht.

Großvater Craig hat nämlich bereits erkannt: "Er kann wirklich gut schießen, schießt gut in die Höhe, er hat Potential." Die Punter-Tradition in der Familie Colquitt könnte also fortgesetzt werden.

Oliver Jensen

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