Fünftrunden-Pick
"Tyler Bay": Bruce Arians jubelt über Draft-Talent Tyler Johnson für Tom Brady
- Aktualisiert: 01.05.2020
- 12:18 Uhr
- ran.de / Andreas Reiners
Es gibt nur einen Tyler Johnson? In Tampa Bay gibt es jetzt zwei. Der Jüngere soll den Tampa Bay Buccaneers Spaß bringen. Und vor allem Quarterback Tom Brady.
München – Den schlechten Wortwitz hat sich Tom Brady selbst zuzuschreiben. Aber natürlich war er nach den geschmackvollen Kreationen des Quarterback-Superstars eine Steilvorlage.
"Hey Tom, sieht aus, als dass es jetzt Tyler Bay heißt", schrieb Tyler Johnson auf Twitter.
Der Mann ist Center beim NHL-Klub Tampa Bay Lightning. Und Namensvetter von Tyler Johnson, dem Fünftrundenpick der Tampa Bay Buccaneers.
Die Vorlage waren die von Brady nach seinem Wechsel von den New England Patriots geschützten Markennamen "Tompa Bay" oder "Tampa Brady".
NHL-Johnson spielt immerhin seit 2011 bei den Lightning, ist eine feste Größe, hat 534 Spiele auf dem Buckel.
Arians "wirklich aufgeregt"
NFL-Johnson ist davon noch weit weg, er kommt aber mit reichlich Vorschusslorbeeren zu den Bucs, denn Trainer Bruce Arians ist "wirklich, wirklich aufgeregt".
Er hat Johnson im richtigen Moment live gesehen. Der Receiver der University of Minnesota hat sich dann auch genau diesen Moment ausgesucht, um abzuliefern, um zu glänzen. Er war der MVP im Outback Bowl beim 31:24-Sieg seiner Golden Gophers gegen Auburn, steuerte 204 Yards und zwei Touchdowns zum Sieg bei.
Keine One-Hit-Wonder: Er hat in Minnesota die Bestmarken in Receiving Yards (3305), Touchdowns (33) und 100-Yard Spiele (16) aufgestellt. In seinem Senior-Jahr waren es 1318 Yards und 13 Touchdowns. Ebenfalls Uni-Rekorde.
Dabei hatte er in seinem letzten Jahr den Fokus vor allem auf seinen Abschluss gelegt. Danach kam das Team, dann er. Keine schlechte Ausbeute für diese Prioritäten.
Zum Abschluss aufgedreht
Arians saß auf der Tribüne des Bucs-Stadions, sein Sohn an seiner Seite, dazu Scouts der Buccaneers, als Johnson zum Abschluss nochmal aufdrehte. Dem Head Coach war schnell klar: "Den Kerl muss ich haben. Und ich habe wirklich lange gewartet und gezittert", sagte er.
Bis zur fünften Runde, denn mit dem 161. Pick, schlugen die Buccaneers zu. "Wir wollten ihn wirklich und haben eine hohe Meinung. Jungs kamen und gingen und es war wie 'Puh, wir haben ihn endlich', und ich war wirklich sehr, sehr aufgeregt."
161. Pick. Und dann so eine Euphorie?
Ja, denn der Run auf die Passempfänger war riesig, die Tiefe der Klasse von 2020 ebenfalls. 37 Receiver gingen am Ende vom Board, sechs in der ersten Runde, sieben in Runde zwei, 27 bis in Runde fünf.
Externer Inhalt
Heißt im Umkehrschluss, dass es sehr wahrscheinlich ist, dass einige Talente in anderen, in schwächeren Receiver-Jahren weitaus höher ausgewählt worden wären.
Natürlich gibt es weitere, auch sportliche Gründe für Runde fünf, so hat der 21-Jährige klare Schwächen in Sachen Explosivität und Schnelligkeit, dafür aber einen Instinkt für Timing und eine beeindruckende Körperbeherrschung.
Er ist erst seit dem College Wide Receiver, war auf der High School Quarterback, was ihm bei seinem Spielverständnis hilft. Seine Produktivität spricht für sich und für ein Talent, das als Rohdiamant mit dem richtigen Feinschliff wachsen kann.
Lernen von den Besten
Vor allem an der Seite von Superstar Brady und den Top-Receivern Chris Godwin und Mike Evans.
"Ehrlich gesagt mag das verrückt klingen, aber ich habe das Gefühl, dass ich bereits etwas zu beweisen habe", sagte Johnson. "Sobald du das nächste Level erreicht hast, das höchste Level, musst du deine gesamte Reise neu starten. Nichts ist garantiert und dir wird nichts geschenkt, also werde ich mir einfach weiter den Hintern aufreißen. Und ich werde Spaß daran haben, das zu tun, was ich tue - das hat mich hierher gebracht."
Und es soll ihn noch weiter bringen. "Tyler Bay" lässt grüßen.
Du willst die wichtigsten NFL-News, Videos und Daten direkt auf Deinem Smartphone? Dann hole Dir die neue ran-App mit Push-Nachrichten für die wichtigsten News Deiner Lieblings-Sportart. Erhältlich im App-Store für Apple und Android.