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NBA All-Star-Game: In der Form braucht es niemand - ein Kommentar

  • Veröffentlicht: 19.02.2024
  • 17:23 Uhr
  • Ole Frerks/ran.de
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Das All-Star Weekend 2024 hat in eindrucksvoller Manier gezeigt, warum es in der aktuellen Form eher schädlich als nützlich für die Liga ist. Es ist vielleicht an der Zeit, das Ganze abzuschaffen. Ein Kommentar.

Von Ole Frerks

Es gab Zeiten, als es etwas aussagte, wenn jemand zum MVP des All-Star-Games gewählt wurde. 2001 etwa, als Allen Iverson den Osten mit 15 Punkten im vierten Viertel zu einem epischen Comeback-Sieg führte, dessen Endergebnis (111:110) 2024 fast nach einer Halbzeit fällig war, da zeigte das etwas: Auch unter den Besten war A.I. ein Superstar, derjenige, der Verantwortung übernahm und ablieferte – vermutlich half es ihm dabei, im selben Jahr auch MVP der Regular Season zu werden.

Was sagt der 2024er MVP-Award über Damian Lillard aus? Dass der zuletzt kriselnde Bucks-Guard immer noch heiß laufen kann, wenn ihn niemand verteidigt? Braucht es dafür dieses Spiel oder einen Award, der nach Kobe Bryant benannt ist, einem Spieler, der sich selbst beim Zähneputzen mehr anstrengte als viele der Superstars an diesem Abend in Indianapolis?

Nein, braucht es nicht. Die 2024er Ausgabe verdeutlichte, was sich seit Jahren abzeichnet: Das Spiel ist, egal was probiert wird, offenbar nicht zu retten.

Weil es die Spieler nicht juckt und man sie nicht dazu zwingen kann, das zu ändern. Sie wollen gerne den All-Star-Status, weshalb der Aufschrei bei jedem "Snub" groß ist, eigentlich wollen sie aber noch lieber die Pause (was seine Berechtigung hat!). Und so spielen sie dann auch.

Das gesamte Wochenende hat seinen früheren Glanz fast komplett verloren. Erinnern wird man sich gerne an den Shootout zwischen Sabrina Ionescu und Stephen Curry am Samstag, aber nicht an den Dunk Contest oder das Spiel selbst. Was wird die NBA und der nach dem Spiel sichtlich genervte Commissioner Adam Silver nun damit anfangen?

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All-Star Weekend: Experimente sind gescheitert

Es gibt ein paar Optionen. "The Athletic" zufolge haben einige Spieler gefordert, einen Bonus für das Auflaufen im Spiel zu erhalten, ähnlich wie beim In-Season Tournament.

Das könnte die NBA ermöglichen, auch wenn es eventuell schwer wird, einen finanziellen Anreiz zu schaffen, der für die All-Stars, normalerweise nicht die am schlechtesten bezahlten NBA-Spieler, einen Unterschied macht (unabhängig davon, dass ein Bonus aus diesem Grund ohnehin schwer vermittelbar wäre). Außerdem ist es sowieso eine Ehre, oder? (ODER???)

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Es könnte auch das Format (wieder) angepasst werden. Das 2020 eingeführte Elam Ending wurde zunächst als Rettung gefeiert, nun jedoch wieder abgeschafft (Silvers Begründung: Man wolle sich getreu dem Motto "Back to Basketball" auf das klassische Format zurückbesinnen). Der All-Star Draft musste aus demselben Grund weichen.

Letztendlich waren beides Experimente, die sich offensichtlich nicht rentiert haben, zumindest nicht langfristig. Vielleicht gibt es ein Experiment, bei dem das anders ist. Vielleicht ist es aber auch Zeit für etwas Radikaleres … vielleicht sollte das Spiel einfach abgeschafft werden. All-Star-Status ja (es ist ja eine Ehre!), aber kein Spiel. All-Star-Pause ja, aber kein Spiel. Wer würde es vermissen?

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So könnte die Liga ihren Spielplan ändern

Wahrscheinlich ist dieser Ansatz zu radikal, aber klar ist: Die NBA sollte diesen Sendeplatz anders nutzen. Das Wochenende nach dem SuperBowl ist für die Liga wertvoll, weil es anders als in den Monaten zuvor kaum ernsthafte Konkurrenz gibt, vor allem die in den USA alles überstrahlende NFL ist "endlich" weg. Ausgerechnet hier platziert die NBA ein Spiel, bei dem sich das Zusehen nicht lohnt, und macht danach selbst Pause.

Man könnte hier das In-Season-Tournament platzieren, vielleicht sogar mit ein paar Contests an der Seite. Oder man zieht es noch konsequenter durch: Pausiert wird in der SuperBowl-Woche, in der ohnehin alle die NFL verfolgen. Die Trade Deadline ist in der Woche danach – und dann wird am Wochenende Basketball gespielt. Mit Top-Matchups, mit Spielern bei ihren neuen Teams. Wie ein zweiter Christmas Day quasi, als Startschuss für das letzte Saisondrittel („Back to Basketball“ und so!).

Es bräuchte einen griffigen Namen für dieses Wochenende (wie sollen sonst Sponsoren angezogen werden?), und die Contests müssten wohl oder übel einen anderen Platz finden, vielleicht im Rahmen des IST. Aber wäre ein solches Wochenende nicht reizvoller als das aktuelle All-Star Weekend? Okay, diese Messlatte liegt nicht hoch. Aber der Punkt steht.

Wer hat etwas davon?

Sportfans bevorzugen generell Ereignisse, bei denen den Beteiligten das Ergebnis nicht egal ist. Die NBA platziert ein Event, bei dem genau dies leider nicht der Fall ist, momentan auf einen Sendeplatz, der mit das größte Potenzial dazu hätte, "Casuals" oder Fans anderer Sportarten auf ihre Seite zu ziehen. Und frustriert gleichzeitig Die-Hard-Basketball-Fans, die bei diesem Spiel teilweise seit Jahren nicht mehr einschalten.

Wenn die Spieler keinen Bock auf das Spiel haben – warum sollte es bei den Zuschauern anders sein?

Es bringt offensichtlich nichts, an die Ehre zu appellieren oder dergleichen. Wenn die Spieler eine Pause haben und sich nicht verletzen wollen, dann ist das in Ordnung. Dann muss es aber auch Konsequenzen haben. Dann lohnt es sich auch für die Liga nicht, an diesem Spiel festzuhalten und sich jedes Jahr wieder zu fragen, wie man das Ganze nun umbiegen soll.

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