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NBA Playoffs - Isaiah Hartenstein in Schlüsselrolle bei OKC: Der "Bad Ass" gegen Nikola Jokic

  • Veröffentlicht: 09.05.2025
  • 12:03 Uhr
  • Ole Frerks

Die Oklahoma City Thunder haben es in Spiel 2 in beeindruckender Manier geschafft, Nikola Jokic aus dem Spiel zu nehmen. Isaiah Hartenstein kam dabei eine wichtige Rolle zu. Haben die Thunder den Weg gefunden, um Denvers Offense zu zerstören?

Von Ole Frerks

Es ist eine der besten Qualitäten von Nikola Jokic, dass er nahezu nicht aus der Ruhe zu bringen ist. Sein Basketball-Hirn ist ein Supercomputer; wo andere nur das Problem sehen, sieht er Lösungen. Jede noch so kleine Lücke wird von ihm gefunden, zumeist eher früher als später. Gewissermaßen hat Jokic für NBA-Defensiven den Universalschlüssel.

Doch was passiert, wenn das Schlüsselloch einbetoniert wurde? Spiel 2 der Serie Nuggets-Thunder lieferte dafür ein seltenes Anschauungsbeispiel.

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Über das gesamte Spiel gab OKC nahezu gar nichts preis – und ließ selbst Jokic hektisch und frustriert wirken. Sechs Ballverluste produzierte der Serbe in seinen 32 Minuten, vier davon waren Offensivfouls. Mit dem letzten foulte er kurz vor Ende des dritten Viertels aus, vielleicht holte er es sich nicht unbeabsichtigt; das Spiel war ohnehin längst verloren.

Es war eine beeindruckende Antwort der Thunder, insbesondere nach Spiel 1, in dem der beste Spieler der Welt ihnen 42 Punkte und 22 Rebounds eingeschenkt hatte. In Spiel 2 brachten sie ihn erfolgreich aus der Ruhe – wobei auch sein ehemaliger Backup eine zentrale Rolle spielte.

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NBA Playoffs: Isaiah Hartensteins neuer Status

Es ist ein interessantes Gedankenspiel, wie sich die Karriere von Isaiah Hartenstein weiterentwickelt hätte, wenn die Nuggets ihn 2021 nicht nach 30 Spielen bereits nach Cleveland weitergeleitet hätten. Zumal Denver seither immer auf der Suche nach einem fähigen Backup für Jokic war und bisher mit keiner Lösung glücklich wurde.

Hartenstein ist diesem Status mittlerweile längst entwachsen. Er ist ein etablierter Big Man, der sich mit starken Stints bei den Clippers und Knicks für eine tragende Rolle empfehlen konnte, selbst wenn er dort überwiegend ebenfalls noch als Bankspieler fungierte.

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Sein Passing Game, das er laut Eigenaussage auch durch das Training mit Jokic so gut entwickeln konnte, brachte ihm auf dem Weg sogar den Spitznamen "Baby Jokic" ein. Wobei er natürlich trotzdem ein völlig anderer Spieler ist als der Joker.

Einer, der von OKC nicht zuletzt für dieses Matchup für viel Geld (3 Jahre, 87 Millionen Dollar) eingekauft wurde.

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Isaiah Hartenstein: Ein "Bad Ass" für die Thunder

Auch in der vergangenen Saison hatten die Thunder bereits mehr Talent als nahezu alle anderen Teams. Was ihnen abgesehen von Erfahrung abging, zeigte vor allem die Serie gegen Dallas: Sie brauchten einen Banger, der sie beim Rebound unterstützte, einen physischen Big Man. Einen "Bad Ass", wie Coach Mark Daigneault Hartenstein nennt.

Einen Spieler, der es im Zweifelsfall auch mit einem wie Jokic würde aufnehmen können. Was nicht falsch zu verstehen ist: Hartensteins Aufgabe ist es nicht, den dreifachen MVP im Alleingang zu stoppen. Das kann niemand, auch Hartenstein nicht. In der Regular Season etwa schenkte Jokic ihm im direkten Duell laut nba.com-Tracking 39 Punkte bei 16/25 aus dem Feld ein.

In der Serie sind es bisher 19 Punkte bei 7/15, dazu 4 Assists und 2 Turnover. "Einer allein kann ihn nicht stoppen", sagte Hartenstein entsprechend auch nach Spiel 2. Es müsse ein Team-Effort sein. Und ihm kommt dabei vermutlich die am wenigsten glamouröse Aufgabe zu.

Isaiah Hartenstein gegen Nikola Jokic: Ein defensiver Schwarm

Hartenstein ist im Konzept gegen Jokic sozusagen die erste Hürde. Er ist der erste direkte Verteidiger, derjenige, der den Serben von seinen favorisierten Spots fernhalten soll, mit allen gerade so erlaubten Mitteln. Er soll ihn beackern, zwischen ihm und Offensiv-Rebounds stehen. Was im zweiten deutlich besser als im ersten Spiel funktionierte.

Hartenstein bekommt dabei Hilfe, von überall. Die Defense der Thunder fußt auf Physis, Dynamik und schnellen Händen; jederzeit kann einer der Wings ein schnelles Double-Team in Richtung Jokic schicken, jeder Pass gegen OKC wird mit Risiko gespielt. Und jeder Schritt tut weh – gerade in Game 2 fiel es auf, wie Jokic sich in jedem Angriff durch Arme und Schultern wühlen musste, um mal irgendwo eine gute Position zu beziehen.

Hartenstein ist dabei – so wie OKC insgesamt – immer auch ein Stück weit von der Linie der Schiedsrichter abhängig. In seinen 51 Minuten der Serie hat er bisher 9 Fouls kassiert. Jaylin Williams, der in Spiel 2 in den Minuten ohne Hartenstein oft diesen Job übernahm, brauchte für seine 4 Fouls nur 12 Minuten.

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Isaiah Hartenstein gegen Nikola Jokic: Physis am Rande der Legalität

In gewisser Weise ist das einkalkuliert – OKC ist tief und will seine Aggression, im Zweifel auch seine Fouls einsetzen, um den Gegner aus dem Konzept zu bringen. Gerade abseits des Balles wird zudem bei weitem nicht jeder Kontakt abgepfiffen, auch das macht sich ihre Defense seit jeher zunutze.

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"Oft wird in den Playoffs die Pfeife und die Spielweise dadurch diktiert, wer zuerst zuschlägt", sagte Nuggets-Coach David Adelman. "Sie haben zuerst, zum zweiten und zum dritten Mal zugeschlagen." Das war als Lob zu verstehen, nicht als Kritik an der gegnerischen Aggression.

Der Plan Daigneaults schien klar: Wenn Jokic spielt, soll entweder Hartenstein oder Williams im Weg stehen, die Wings sollen nach dem Ball hauen, bisweilen auch mal auf Jokic switchen. Und der Dritte im Bunde, Chet Holmgren, wird zumeist als Roamer eingesetzt, der patrouilliert und jeden Lob-Pass oder jeden Abschluss am Ring erschweren soll.

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Oklahoma City Thunder: Beinahe unschlagbar

In Game 2 entfachte die Thunder-Defense diese kollektive Energie, die sie schon in der Regular Season auszeichnete und zu einem der dominantesten Defensiv-Teams aller Zeiten machte. 20 Turnover forcierten sie gegen die normalerweise ballsicheren Nuggets, schöpften daraus immer wieder Energie und Möglichkeiten, schnell zu attackieren.

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An solchen Tagen sieht das beste Team der Saison beinahe unschlagbar aus, zumal auch die Offense wie ein Uhrwerk funktionierte.

Hartenstein hatte auch daran seinen Anteil: Er nervte die Nuggets am offensiven Brett und setzte harte Screens, verteilte selbst fünf Assists und bestrafte die Freiräume, die Denver ihm zum Teil ließ, mit seinem patentierten Floater.

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Isaiah Hartenstein: Eine entscheidende Zutat bei OKC

"Seine Passfähigkeiten, sein Rebounding, sein Playmaking, seine Kommunikation, seine Kameradschaft, seine Führungsqualitäten", schwärmte Shai Gilgeous-Alexander nach dem Spiel von Hartenstein. "Es ist kein Zufall, dass wir dieses Jahr mit ihm diesen Sprung gemacht haben."

Hartenstein ist beim 68-Siege-Team aus OKC "nur" ein Rädchen im Wagen, aber ein wichtiges. In der Regel übernimmt er nicht die glanzvollen Aufgaben, aber eben solche, die erledigt werden müssen, wenn ein Team tatsächlich Meister werden möchte.

Die aktuelle Aufgabe ist klar: Hartenstein soll im Weg sein, Prügel austeilen und einstecken, die erste Verteidigungslinie darstellen – und vorne so aktiv sein, dass es auch an diesem Ende keine Ruhepausen geben kann. Er soll alles dafür tun, seinen ehemaligen "Vorgesetzten" noch drei weitere Male aus der Ruhe zu bringen.

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