Anzeige
Culcay gegen Prada am 9. April live

Golden Jack Culcay: Erst Weltmeister und dann "die großen Namen"

  • Aktualisiert: 04.04.2016
  • 12:45 Uhr
  • ran.de / Sauerland
Article Image Media
© 2014 Getty Images

Am 9. April kämpft Jack Culcay gegen Jean Carlos Prada um den WM-Titel. Im Interview verrät der Halb-Mittelgewichtler, was er in der Zukunft noch erreichen will und was ihn derzeit so erfolgreich macht.

München - Die Weltmeisterschaft ist für Jack Culcay (21-1, 10 K.o.´s) zum Greifen nah! Am 9. April (live ab 23.05 Uhr in SAT.1 und im kostenlosen Livestream auf ran.de) will sich der Halb-Mittelgewichtler nach dem Interims-Titel nun die reguläre-WM nach Version der WBA sichern.

Sein Gegner in der MBS-Arena lautet dann Jean Carlos Prada (31-1-1, 22 K.o.´s) aus Venezuela. Im Interview spricht Culcay über die Vorzüge des Wechsels nach Berlin im vergangenen Jahr und was er sich für die Zukunft vorgenommen hat.

Jack Culcay, stehen Sie karrieretechnisch ein wenig unter Zeitdruck?

Jack Culcay: Da haben Sie nicht ganz Unrecht. Als Boxer hat man nur einige Jahre Zeit, ganz oben mitzumischen. Als ich mit 23 Jahren Amateur-Weltmeister wurde und kurz darauf zu den Profis wechselte, dachte ich, innerhalb von zwei bis drei Jahren dort um die ganz großen Titel zu boxen.

Jetzt sind Sie 30 Jahre alt und statt WM-Gürtel zu erringen, haben Sie jede Menge Trainer durchprobiert.

Culcay: Es läuft im Leben halt nicht alles so, wie man sich das vorstellt. Das Gute ist: ich habe bei jedem Einzelnen technisch, wie taktisch etwas dazugelernt. Allerdings habe ich durch die ständigen Wechsel auch viel Zeit verloren. Doch im vergangenen Jahr habe ich endlich das richtige Umfeld gefunden.

Ulli Wegner und Georg Bramowski ...

Culcay: ... fordern und fördern mich perfekt. In Sachen Strategie und Kondition holen die Beiden das Optimum aus mir heraus. Dazu habe ich tolle Trainingspartner wie Kubrat Pulev und Arthur Abraham, zu denen ich ein gutes Verhältnis habe.

Mit Pulev sind Sie sogar gut befreundet.

Culcay: Ja, wir sind beide auf einer Wellenlänge und Kubrat ist ein richtiger Entertainer, mit dem man viel Spaß hat. Ich hatte davor ja nie wirkliche Teamkollegen. Bevor ich nach Berlin kam, hatte ich gar keine. Jetzt habe ich viel mehr Spaß beim Training. Ich glaube, dass ich auch dadurch besser geworden bin.

Auch Ihr privates Glück haben Sie in der Hauptstadt gefunden ...

Culcay: ... was ein weiterer Grund ist, wieso der Wechsel zu Ulli Wegner eine goldrichtige Entscheidung war. Meine Freundin Anna habe ich hier kennen und lieben gelernt. Es fühlt sich alles immer mehr nach Heimat an, obwohl ich natürlich immer noch am liebsten in Darmstadt bin. Mit Anna war ich übrigens Ende März in Potsdam, wo ich am 9. April um die Weltmeisterschaft boxen werde.

Ein Sieg in der MBS-Arena soll laut Ihnen der Grundstein für die großen Kämpfe sein. Welche Ziele sind das denn?

Culcay: Das Halb-Mittelgewicht ist zurzeit wohl einer der umkämpftesten Gewichtsklassen überhaupt. Dort haben Superstars wie Floyd Mayweather Jr., Miguel Cotto oder Saul Alvarez zuletzt gegeneinander gekämpft. Und das ist nur die Spitze. Weitere Ausnahmeboxer wie Erislandy Lara und Demetrius Andrade boxen ebenfalls in diesem Limit. Bevor ich aber an solche Gegner denken kann, muss natürlich erst einmal den WM-Titel gewinnen.

Dabei stellt sich Ihnen Jean Carlos Prada in den Weg - eine machbare Aufgabe?

Culcay: Jeder Gegner ist schlagbar, allerdings auch immer eine Herausforderung! Prada ist Rechtsausleger und hat einen nicht zu unterschätzenden Punch. Da muss ich clever agieren. Darauf hat mich mein Team perfekt eingestellt. Daher bin ich mir sicher, den Ring am 9. April als neuer Weltmeister zu verlassen. Wenn das geschafft ist, können die großen Namen kommen!

Anzeige
Anzeige