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Eishockey-WM: Mit Kampf und Eleganz wird das DEB-Team zur Tormaschine der Eishockey-WM
- Aktualisiert: 22.05.2024
- 11:13 Uhr
- Sebastian Kratzer
Deutschland steht nach einem holprigen Start in die Eishockey Weltmeisterschaft im Viertelfinale. Dank einer einer extremen Ausgeglichenheit stellt das DEB-Team schon vor dem letzten Gruppenspiel gegen Frankreich (am Dienstag ab 11:45 Uhr live auf ProSieben, Joyn und ran.de) eine der besten Offensiven des Turniers.
Aus Ostrava berichtet Sebastian Kratzer
Als die deutsche Eishockeynationalmannschaft am Samstag nach dem 4:2-Erfolg über Polen das Eis verließ, sah man in durchgehend glückliche Gesichter.
Einem DEB-Star war dennoch ein Hauch von Frust anzumerken. Nur wenige Minuten zuvor hatte Wojciech Stachowiak gleich mehrmals einen Treffer auf dem Schläger - der Puck wollte an diesem Nachmittag aber einfach nicht rein.
Ein eigenes Tor gegen sein Geburtsland Polen wäre nicht nur aus persönlichen Gründen ein besonderes gewesen, sondern hätte auch eine starke Mannschaftsstatistik komplettiert.
DEB-Team: Deutschlands Torfabrik läuft auf Hochbetrieb
Ein Blick auf die Zahlen zeigt: Elf von zwölf Stürmern, die gegen Polen im Einsatz waren und auch die Stammformation bilden, haben bei diesem Turnier bereits eingenetzt. Einziger Stürmer ohne Turniertor: Wojciech Stachowiak.
"Wir haben noch viel mehr Chancen gehabt und nicht genutzt", sagte der Stürmer vom ERC Ingolstadt nach dem Spiel zu ran.
Immerhin konnte er am Ende des Interviews schon wieder lachen - Grund dazu hat er als Teil dieser Mannschaft ohnehin.
Insgesamt erzielte das deutsche Team bei dieser WM bereits 28 Tore - so viele, wie seit 1992 nicht mehr. Das Besondere: Am Dienstag steht gegen Frankreich noch ein Spiel an. Es winkt also eine historische WM in Sachen Offensive.
Deutschland bei der Eishockey WM
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Deutschland: Top-Reihe funktioniert nach Umstellung
Der Grund dafür lässt sich leicht ausmachen. Nach den Abreibungen gegen Schweden und die USA, als man jeweils nur einen eigenen Treffer erzielte, passte Bundestrainer Harold Kreis die Reihen an.
Größter Profiteur von der Umstellung: NHL-Star und Hoffnungsträger J.J. Peterka. Zusammen mit NHL-Kollege Lukas Reichel und eben jenen Stachowiak bildet er mittlerweile die deutsche Top-Reihe.
Fünf Tore und drei Assists von Peterka sprechen dabei eine deutliche Sprache. Auch der Zeitpunkt seiner beiden Tore gegen Polen waren extrem wichtig.
Der Stürmer des Turniers im vergangenen Jahr ist endgültig in Ostrava angekommen.
Kreis adelt Peterka: "J.J. will solche Situationen"
DEB-Team: Ob Zauberer oder Arbeiter - alle Reihen treffen
Während die Reihe um Peterka und Stachowiak für Spektakel und Finesse steht, kommt die Reihe um Alexander Ehl, Maxi Kastner und Parker Tuomie über den Kampf - und beweist, dass auch diese Art zu Toren führen kann.
Gegen Polen war diese Formation für den 1:0-Führungstreffer verantwortlich und für lange Zeit der offensive Anker, eher Peterka spektakulär per Penalty den zweiten Treffer markierte.
Das zeigt: Auch in diesem Jahr ist das DEB-Team in der Offensive breit aufgestellt und kommt auf unterschiedlichste Art und Weise zu Toren.
Gegen Frankreich am Dienstag, spätestens aber im Viertelfinale wird diese Ausgeglichenheit wieder gebraucht.
Die Zauberer und Arbeiter scheinen allerdings bereit zu sein.