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S04 bezieht offiziell Stellung

2. Bundesliga: FC Schalke verzichtet auf Einspruch nach zweifelhafter VAR-Entscheidung

  • Aktualisiert: 22.11.2021
  • 10:57 Uhr
  • ran.de
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© imago

Nach der zweifelhaften Elfmeterentscheidung kurz vor Schluss in Bremen bezieht der FC Schalke 04 Stellung und kritisiert den Videobeweis, verzichtet aber auf einen Einspruch.

München - Das Duell der Bundesliga-Absteiger Werder Bremen und dem FC Schalke sorgte am Samstagabend für erhitzte Gemüter. In der vierten Minute der Nachspielzeit ging der Bremer Roger Assale beim Stand von 0:1 im Strafraum zu Boden. Der Schalker Henning Matriciani soll ihn zuvor elfmeterwürdig gefoult haben. Der Unparteiische Tobias Stieler ließ die Situation zunächst weiterlaufen.

Allerdings schaltete sich Video-Assistent Christian Dingert wenig später ein. Stieler sah sich die Szene daraufhin noch einmal an und zeigte nachträglich auf den Punkt.

Niclas Füllkrug verwandelte den Strafstoß in der 99. Minute zum 1:1-Endstand. Ganz zum Ärger der Schalker, die am Sonntagabend offiziell Stellung zu den Vorfällen im Weserstadion nahmen.

Darin erklärten die "Knappen", dass sie keinen Protest gegen die Spielwertung einzulegen werden: "Nach eingehender juristischer Prüfung hat sich Königsblau dazu entschlossen, aufgrund geringer Erfolgsaussichten keine sportjuristischen Mittel gegen die Tatsachenentscheidung einzusetzen."

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Videobeweis Bremen - Schalke
News

Aufregung um VAR in Bremen: DFB gesteht Fehler ein

Der Deutsche Fußball-Bund hat auf die umstrittene Elfmeter-Entscheidung beim Zweitligaspiel zwischen Bremen und Schalke reagiert und dabei Fehler eingestanden. Eine Überprüfung wäre demnach nicht angemessen gewesen.

  • 21.11.2021
  • 19:43 Uhr
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Schalke stellt VAR infrage

Das Eingreifen des Videoschiedsrichters Dingert kritisierte der Verein allerdings stark. Nach Angaben der Königsblauen bestätigte der DFB die Fehleinschätzung der Unparteiischen: "Beim Zweikampf im Schalker Strafraum zwischen Henning Matriciani und Bremens Roger Assale, von Schiedsrichter Tobias Stieler im laufenden Spiel nicht als Foul gewertet, lag keine klare und offensichtliche Fehlentscheidung vor, der VAR hätte nicht eingreifen dürfen und Schiedsrichter Stieler entsprechend erst gar nicht an den Monitor schicken dürfen."

Der DFB veröffentlichte am Sonntag durch die Sportliche Leitung der Elite-Schiedsrichter:innen noch eine eigene Stellungnahme. "Eine Intervention des Video-Assistenten war hier nicht angemessen". 

Peter Knäbel, Vorstand Sport auf Schalke, stellte den Videobeweis generell infrage. "Wir sind aber davon überzeugt, dass dieses Wochenende, an dem auch an anderen Standorten strittige VAR-Entscheidungen getroffen wurden, genutzt werden muss, um wichtige Schlüsse für den Fußball zu ziehen. Eine zentrale Erkenntnis: Wir dürfen das Spiel nicht zu kompliziert machen, es muss verständlich und mit Blick auf die Regelanwendung für Fans und Beobachter berechenbar bleiben. Das war an diesem Wochenende nicht der Fall."

Der vermeintlich gefoulte Bremer Roger Assale wurde nach den Vorkommnissen in den sozialen Medien Opfer von rassistischen Beleidigungen. Auch zu diesen Vorfällen bezogen die Schalker deutlich Stellung. "Die Knappen verurteilen dieses Verhalten scharf und stellen fest, dass Toleranz und gegenseitiger Respekt über allen sportlichen Entscheidungen stehen."

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