Entscheidung in der 2. Bundesliga
Zweite Liga: Drama, Baby! Das Aufstiegs-Finale zwischen Bochum, Kiel und Fürth
- Aktualisiert: 23.05.2021
- 08:02 Uhr
- ran.de / Oliver Jensen
Der VfL Bochum, Holstein Kiel und die SpVgg Greuther Fürth kämpfen heute im Fernduell um den Aufstieg in die Bundesliga. Dramatik ist vorprogrammiert.
München - 90 Minuten, drei Vereine, ein Ziel – die Bundesliga.
Der VfL Bochum, Holstein Kiel und die SpVgg Greuther Fürth liefern sich heute um 15:30 Uhr ein Fernduell der dramatischsten Art (im Liveticker auf ran.de).
Bochum thront mit 64 Punkten an der Tabellenspitze. Dahinter folgt Kiel mit 62 Zählern, auf Rang 3 die SpVgg Greuther Fürth mit 61 Punkten.
Sicher ist, dass diese drei Vereine auch dem 34. Spieltag die Top-3 darstellen. Nur die Reihenfolge ist völlig offen.
Zwei Vereine steigen direkt auf. Der Dritte trifft in der Relegation auf den 1. FC Köln.
Alle drei Vereine bestreiten ein Heimspiel – Bochum gegen den SV Sandhausen, Kiel gegen Darmstadt 98, Greuther Fürth gegen Fortuna Düsseldorf.
Bochum und Kiel wären mit einem Sieg sicher aufgestiegen.
Bochum Trainer Reis: "Wir haben das große Ziel vor Augen"
Bochum hat als einziger Aufstiegskandidat einen Gegner, für den selber einiges auf dem Spiel steht. Der SV Sandhausen könnte im Falle einer Niederlage auf den Relegationsplatz und theoretisch sogar auf einen direkten Abstiegsplatz zurückfallen.
"Beide Mannschaften wollen Spiele gewinnen. Wir haben das große Ziel vor Augen", sagt VfL-Trainer Thomas Reis. "Uns interessiert nur unser Ergebnis. Wenn das passt, ist alles andere auf den weiteren Plätzen egal."
Bochum ist ersatzgeschwächt: Torwart Manuel Riemann, Danny Blum und Cristian Gamboa fehlen verletzungsbedingt, der achtmalige Torschütze Robert Tesche muss gelbgesperrt zusehen.
Immerhin: Ein Punkt genügt dem VfL zum Aufstieg.
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Kiel-Trainer Werner: "Unser Ziel, die Saison Sonntag zu beenden"
Dies ist bei Holstein Kiel nicht der Fall. Die Mannschaft von Ole Werner wäre lediglich bei einem Sieg garantiert der erste Bundesligist von Schleswig-Holstein. Anderenfalls müssten sie hoffen, dass Greuther Fürth im Parallelspiel nicht mehr Punkte holt als sie selber.
"Es stehen der 34. Spieltag und damit die Entscheidungen an. Und es ist unser Ziel, die Saison am Sonntag zu beenden", sagt Trainer Werner, der größtenteils auf die Leistungsträger der vergangenen Wochen zählen kann.
Fin Bartels könnte der Schlüsselfaktor sein. Der ehemalige Bremer erzielte in den letzten sieben Spielen sechs Tore.
Allerdings trifft Kiel mit dem SV Darmstadt 98 auf einen Gegner, der den besten Torjäger der Saison in den eigenen Reihen hat. Serdar Dursun hat 25 Tore erzielt, allein vier davon in der letzten Woche gegen den 1. FC Heidenheim.
"Er befindet sich in einer herausragenden Verfassung", weiß Werner. "Es wird unsere Aufgabe sein, das als Team zu lösen und so bei ihm zu sein, dass es ihm schwer gemacht wird, ein Tor zu erzielen."
Markus Anfang, der Trainer vom SV Darmstadt 98, hat eine besondere Verbindung zu Holstein Kiel. Er führte den Verein 2017 in die 2. Bundesliga und im Jahr darauf bis in die Relegation zur Bundesliga.
Anfang macht keinen Hehl um seine Gefühlslage.
"Für mich persönlich ist es eine Situation, die ich mir gerne erspart hätte", sagt er. "Ich wünsche den Kielern, dass sie in die Bundesliga aufsteigen. Es würde mir für den Verein und Region wahnsinnig leid tun, wenn sie am Ende nicht hochgehen würden. Aber wir haben in Kiel nichts zu verschenken. Wir haben in dieser Saison schon genug liegengelassen."
Sein Wunschszenario: "Wir gewinnen und Holstein Kiel schafft trotzdem den Bundesliga-Aufstieg."
Fürth-Trainer Leitl: "Wir wollen weiter jagen"
Dies wird allerdings die SpVgg Greuther Fürth verhindern wollen, die Fortuna Düsseldorf empfängt. Der Relegationsplatz genügt den Franken nicht. "Wir wollen weiter jagen und unseren Teil dazu beitragen, direkt aufzusteigen", sagt Trainer Stefan Leitl.
Allerdings treffen Sie mit dem Tabellen-Vierten Fortuna Düsseldorf auf den vermeintlich stärksten Gegner. "Es ist eine sehr schwierige Aufgabe für uns", weiß Leitl, der personell aus dem Vollen schöpfen kann.
90 Minuten, drei Vereine, ein Ziel.
Nur zwei von ihnen dürfen sich heute um etwa 17:20 Uhr sicher als Bundesligist bezeichnen.
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