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Bundesliga

Borussia Dortmund jagt die Königsklasse: Plötzlich wieder Silberstreife

  • Aktualisiert: 22.04.2021
  • 08:34 Uhr
  • ran.de
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© Getty Images

Vier Punkte muss der BVB aufholen, um doch noch in die Champions League einzuziehen. Hoffnung machen der Borussia zwei Dinge, die man in Dortmund lange vermisst hat: Konstanz – und Jadon Sancho.

München/Dortmund – Jadon Sancho musste am Mittwochabend nicht mehr machen, als den Rasen im Signal Iduna Park zu betreten, um Geschichte zu schreiben: Mit 21 Jahren und 27 Tagen wurde der Engländer bei seiner Einwechselung eine halbe Stunde vor Schluss gegen Union Berlin zum jüngsten ausländischen Spieler der Geschichte, der in 100 Bundesligapartien auf dem Platz stand.

Jubiläum, Rekord – das alles war Sancho und der Borussia nach Abpfiff aber herzlich egal. Was zählte waren "extrem wichtige Punkte", wie Coach Edin Terzic den Dreier gegen die Hauptstädter bezeichnete. Es war ein hartes Stück Arbeit für den BVB, inklusive einem unberechtigten Elfermeter und doppelt Glück bei Aluminiumtreffern der Eisernen – am Ende gab's aber den Sieg. Und deshalb weiter Hoffnung auf die Champions-League-Teilnahme in der kommenden Saison.

Dieses Saisonziel hatten sie in Dortmund quasi schon abgeschrieben, die sich mehrenden Wackler der Konkurrenz haben den BVB aber im Rennen gehalten. Vier Punkte sind es aktuell noch auf Eintracht Frankfurt (4.), fünf auf den VfL Wolfsburg (3.). Mindestens einen der Konkurrenten noch abzufangen, ist bei vier ausstehenden Saisonspielen ein ambitioniertes Vorhaben. Aber eben kein aussichtsloses mehr.

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Sancho trickst und dribbelt beim Comeback

Dass dem so ist, dazu tragen auch auf Dortmunder Seite zwei Dinge bei, die man beim BVB lange vermisst hat. Zum einen hat bei den Westfalen tatsächlich so etwas wie Konstanz Einzug gehalten. Die Dortmunder Saison glich zu großen Teilen einer Achterbahnfahrt, der Dreier gegen Union war jedoch der dritte Bundesligasieg in Folge. Seit der Amtsübernahme von Edin Terzic gab es das noch nie.

Und zum anderen ist da eben jener Jubilar Sancho, der nach seinem Muskelbündelriss erstmals seit dem 27. Februar wieder in einem Fußballspiel auf dem Platz stand. Und ein Comeback hinlegte, das vermuten lässt, der 21-Jährige könne zur (nicht ganz Geheim-)Waffe im Dortmunder Saisonendspurt werden.

Der Engländer trickste und dribbelte bei seiner Rückkehr beinahe so, als wäre er nie weggewesen. Er schlängelte sich um seine Gegenspieler, schlug Haken und hatte in einer halben Stunde Spielzeit bei gleich mehreren guten Chancen seine Füße im Spiel. "Ich glaube, dass hat man heute gesehen hat, wie sehr er uns gefehlt hat", schwärmte Coach Terzic. Obwohl es nur die ersten Schritte zurück waren, machte Sancho deutlich, wie viel er dem BVB auf den letzten Metern der Saison noch mitgeben kann.

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"Das ist das was heute wehtut"

Auch am kommenden Samstag, wenn für den BVB das nächste kleine Finale um das nicht mehr für möglich gehaltene Saisonziel Champions League ansteht (wenngleich Jude Bellingham recht hat, wenn er sagt, dass "ehrlicherweise jedes der Spiele ein Endspiel" ist): Die Dortmunder müssen nach Wolfsburg, auf die man bei einem Sieg bis auf zwei Punkte heranrücken könnte.

Verzichten muss der BVB dort aber auf Mats Hummels, der sich gegen Union die fünfte Gelbe Karte abholte und gesperrt fehlt. "Das ist das was heute wehtut", sagte Terzic zum Ausfall des Abwehrchefs: "Das ist natürlich bitter, Mats ist in einer sehr guten Form." Immerhin könne der 32-Jährige eine Woche regenerieren, um ausgeruht in die verbleibenden Spiele zu gehen.

Nach dem Spiel in Wolfsburg steht das Pokal-Halbfinale gegen Bayern-Bezwinger Kiel an, danach geht's in der Bundesliga gegen den Tabellenzweiten Leipzig, die formstarken Mainzer und den eigenen ärgsten Verfolger Bayer Leverkusen. Ein Programm, das es in sich hat – lauter Endspiele eben.

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