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Bundesliga

Borussia Dortmund: Transferpoker um Youssoufa Moukoko - der aktuelle Stand

  • Aktualisiert: 30.12.2022
  • 16:52 Uhr
  • ran.de
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© 2022 Getty Images

Seit Monaten verhandeln Borussia Dortmund und Sturm-Juwel Youssoufa Moukoko um eine Vertragsverlängerung. Eine Einigung ist bislang nicht in Sicht. ran verrät den aktuellen Stand und wer welche Motive hat. 

von Carolin Blüchel

Youssoufa Moukoko hat in seiner jungen Karriere schon jede Menge Rekorde gebrochen. Mit 16 Jahren und einem Tag wurde er zum jüngsten Spieler in der Bundesliga-Historie. Wenige Tage später jüngster Champions-League-Spieler. Zuletzt avancierte er in Katar zum jüngsten WM-Spieler Deutschlands.

Neben Bayerns Jamal Musiala gilt der 18-Jährige wohl als größtes Versprechen in die Zukunft - made in Germany. Ein klassischer Mittelstürmer, der hierzulande mittlerweile eine Rarität zu sein scheint.

Borussia Dortmund will den im Sommer auslaufenden Vertrag mit Moukoko am liebsten verlängern. Allerdings nicht zu jedem Preis. Seit Monaten ziehen sich die Verhandlungen zwischen Vereins- und Spielerseite. Seit Monaten gibt es keine Einigung, wie Berater Patrick Williams vor Weihnachten bei "Sky" noch einmal betonte.

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BVB verfolgt neue Gehaltsstrategie

Der "WAZ" zufolge geht es - wie so oft - ums liebe Geld. Es gebe unterschiedliche Vorstellungen beim Gehalt, so die Zeitung. Demnach verfolge der BVB eine neue Strategie. Statt hoher Fixgehälter bevorzuge die Borussia ab sofort leistungsbezogene Verträge.

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Zukunft: Moukoko will sich nicht beirren lassen
News

Moukoko: "Glaubt nicht alles, was in der Zeitung steht"

Fußball-Nationalspieler Youssoufa Moukoko hat einen Medienbericht über seine Person ins Reich der Fabeln verwiesen.

  • 23.12.2022
  • 17:15 Uhr

Für die Spieler ist das im Hinblick auf Verletzung oder Formtief ein nicht zu unterschätzender Unsicherheitsfaktor. In Zahlen: Während die Schwarz-Gelben drei Millionen Euro Jahresgehalt zuzüglich drei Millionen möglicher Bonuszahlungen bieten sollen, fordert Moukoko offenbar fünf Millionen Grundgehalt plus Boni.

Der Bericht der "WAZ" deckt sich größtenteils mit Informationen der "Bild", wonach dem Stürmer ein Jahressalär bis zu sieben Millionen Euro vorschwebt. Über jene Meldung hatte sich der 18-Jährige via Instagram-Story zuletzt noch vehement gewehrt.

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Moukoko "schockiert" über Gehaltsgerüchte

Er sei "schockiert" über die Gerüchte seiner Gehaltsforderungen. "Bitte glaubt nicht alles, was in der Zeitung steht. Ich weiß, dass das alles mittlerweile Teil des Fußballgeschäfts ist, aber auch wenn ich noch jung bin, lasse ich mich in meiner Entscheidung über meine Zukunft nicht unter Druck setzen. So eine Lüge über mich werde ich nicht akzeptieren", schrieb Moukoko.

Es sei traurig, dass versucht werde, ein falsches Bild zu vermitteln. Ganz aus der Luft gegriffen scheinen die Spekulationen dennoch nicht zu sein. Ansonsten hätten sich beide Parteien längst geeinigt.

Welche Rolle spielt Haller-Comeback?

Bei der Idee vom leistungsbezogenen Vertrag haben die BVB-Bosse sicherlich auch das geplante Comeback von Sebastien Haller im Hinterkopf. Der Stürmer war unmittelbar nach seinem Wechsel von Ajax Amsterdam an Hodenkrebs erkrankt. Sein Ausfall hatte Moukokos Durchbruch in der Hinrunde in dieser Form überhaupt erst ermöglicht.

Sollte der Ivorer aber wieder erstarkt zurückkehren, wäre Moukoko womöglich zunächst erstmal wieder zweite Wahl. Ein hohes Grundgehalt wäre aus Sicht des Vereins unwirtschaftlich. Das gilt übrigens auch mit Blick auf die Anfälligkeit des 18-Jährigen, der in den vergangenen beiden Saison jeweils 14 Spiele verletzt verpasst hatte.

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Moukoko: Gehalts-Vorbild Musiala?

Auf der andere Seite orientiert sich Moukokos Berater Patrick Williams bei den Verhandlungen sicher auch an einem anderen Supertalent. Jamal Musiala kassiert bei Bayern schon jetzt sechs Millionen Euro pro Jahr.

Allerdings ist der Offensiv-Allrounder in der Entwicklung einen Schritt weiter. Auch wenn sich Moukokos Marktwert in den vergangenen sechs Monaten auf stolze 30 Millionen Euro verdoppelt hat, liegt er doch deutlich hinter Musiala (100 Millionen Euro), der bei Bayern in dieser Saison bislang herausragt.

Europäische Topklubs buhlen um Moukoko

Fest steht trotzdem: Im Ausland dürfte es genügend Vereine geben, die Moukokos vermeintliche Forderungen erfüllen würden. Laut "The Athletic" hat sich der FC Chelsea bereits in den Transferpoker eingeschaltet. Die "Times" berichtet über das Interesse Manchester Uniteds und des FC Liverpool.

Die spanische "Sport" sieht den FC Barcelona in einer guten Verhandlungsposition. Ab dem 1. Januar 2023 dürften Moukokos Berater mit all diesen potenziellen Arbeitgeber offiziell verhandeln.

"Ein Spieler wie Youssoufa ist für alle Top-Klubs auf dieser Welt interessant. Erst recht, wenn er ablösefrei ist und eine Zukunft in der deutschen Nationalmannschaft hat", sagte Williams bei "Sky".

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Matthäus warnt vor verfrühtem Wechsel

Doch was ist das Beste für Moukokos Weiterentwicklung? In seiner dritten Profi-Saison etablierte sich der 18-Jährige erst im Oktober als Stammspieler, weshalb "Sky"-Experte Lothar Matthäus auch vor einem verfrühten Wechsel warnt.

Moukoko sollte "mindestens noch ein bis zwei Jahre" beim BVB bleiben und "nicht gleich dem Ruf des Geldes" folgen, so der Rekordnationalspieler in seiner "Sky"-Kolumne. Matthäus verwies auf Spieler, bei denen ein überstürzter Wechsel einen Karriereknick zur Folge hatte, wie etwa bei Jadon Sancho, Christian Pulisic oder seinerzeit Ousmane Dembele.

"Borussia Dortmund ist für junge Spieler mit das Beste, was es in Europa gibt. Deshalb würde ich an seiner Stelle dankbar sein, weiter Gas geben, noch eine Menge Tore für den BVB schießen und dann das nächste Abenteuer wagen."

Geld oder Liebe. Die nächsten Wochen werden zeigen, für welchen Weg sich Moukoko am Ende entscheidet.