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Bundesliga

Borussia Mönchengladbach - Strafe für Florian Neuhaus: Gladbach hat schon vorher verloren - ein Kommentar

  • Aktualisiert: 03.07.2025
  • 10:53 Uhr
  • Andreas Reiners

Die Borussia hat die Strafe für Florian Neuhaus verkündet. Verloren hatte der Klub schon im Vorfeld. Ein Kommentar.

Von Andreas Reiners

Man kann den Verantwortlichen von Borussia Mönchengladbach einen feinen niederrheinischen Humor attestieren.

Denn der ist bekannt für Selbstironie und ein Augenzwinkern. Florian Neuhaus nach dem schlagzeilenträchtigen Skandal-Video und Aussagen wie "Don Rollo gibt Florian Neuhaus 1,2,3,4 Millionen" für (1,2,3) 4 Wochen in die U23 zu degradieren, zeugt von einer guten Portion dieses oft subtilen Humors.

Dass der Klub dies tatsächlich aber schenkelklopfend und feixend so beschlossen hat, darf man bezweifeln. Denn zu lachen hat die Borussia im Moment nicht so viel.

Im Grunde hatten die Gladbacher schon vorher keine Chance.

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Gladbach: Noch härtere Strafe für Neuhaus?

Sollte Neuhaus für die Aussagen gegen Manager Roland Virkus, die laut Geschäftsführer Dr. Stefan Stegemann "vereinsschädigend und inakzeptabel" seien und zudem "handelnde Personen tief enttäuscht" hätten, noch härter bestraft werden?

Oder weniger hart? Oder gar nicht? Hätte man beim "Don-Rollo"-Skandal ein Auge zudrücken sollen, weil Profis auch nur Menschen sind? Das richtige Augenmaß beim Strafmaß zu finden, ist immer ein schmaler Grat und damit auch eine Kunst. Stets davon begleitet, bei den Maßnahmen daneben zu greifen.

Die Borussia hat in der Hinsicht die wohl bestmögliche Entscheidung getroffen, weil alles, was als zu gering empfunden werden könnte, ein falsches Signal gewesen wäre. Und umgekehrt alles, was als zu hart eingestuft worden wäre, möglicherweise zu einem Eigentor geführt hätte.

Wenn man denn einfach mal davon ausgeht, dass die nicht näher bezifferte "hohe Geldstrafe" auch tatsächlich in einem empfindlichen Verhältnis zu seinem in dem Video preisgegebenen Gehalt steht.

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Gladbach: Die Probleme liegen tiefer

Dass es trotz der schnellen Reaktion und der Strafe weiter rumort, liegt daran, dass die Probleme deutlich tiefer liegen und schon viel länger schwelen, als es das Video gibt. Sie müssen aufgearbeitet und gelöst werden. Vielleicht ist das Video, verbunden mit den teils emotionalen Reaktionen aus dem Umfeld, eine Art Weckruf, die Baustellen anzugehen.

Denn die Liste ist lang. Eine unbefriedigende sportliche Entwicklung, Management-Fehler, Kommunikations-Patzer, Diskussionen um die in der Kritik stehenden Gerardo Seoane und Roland Virkus, ein schwieriger Transfersommer - die Strafe war folgerichtig, sie wird die wahren Probleme aber erst einmal nicht lösen.

Sondern vor allem auf Betriebstemperatur halten. Wahrscheinlich deutlich länger als 1,2,3,4 Wochen.

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