Bundesliga Live in SAT.1, auf ran.de und JOYN
Bundesliga - Ex-Gladbach-Star Christoph Kramer über den VAR: "Sie erziehen die Spieler zu Schauspielern"
- Aktualisiert: 24.10.2024
- 10:26 Uhr
- ran.de
Weltmeister Christoph Kramer äußerte im im Podcast "CopaTS" seine Meinung zur strittigen Szene zuletzt zwischen Leverkusens Jonathan Tah und Frankfurts Hugo Ekitike und dem VAR.
Die wohl am meisten diskutierte Szene des siebten Spieltages der Bundesliga spielte sich zuletzt in der Partie zwischen Bayer Leverkusen und Eintracht Frankfurt (2:1) ab.
In der 90. Minute verhinderte dabei Jonathan Tah gegen Frankfurts Torjäger Hugo Ekitike kurz vor der Torlinie den möglichen Ausgleich der Eintracht – durch einen heiß diskutierten Schubser, für den es keinen Strafstoß gab.
- BVB-Kapitän in der Kritik: Das macht Emre Can so wichtig für Borussia Dortmund
- VfL Bochum: Peter Zeidler und Marc Lettau entlassen - Nachfolge geregelt
"Der VAR wurde ja angeschafft, damit man weniger diskutiert. Man diskutiert genauso viel, also das ist einfach mal de facto so. Ich finde es schade, weil das Spiel Leverkusen gegen Frankfurt war ein so unfassbar gutes Spiel, dass man wieder so unfassbar viel über den Schiedsrichter redet, beziehungsweise über den VAR", sagte Weltmeister Christoph Kramer dazu im Podcast "CopaTS".
Das Wichtigste zur Bundesliga in Kürze
Dass Schiedsrichter Felix Brych bei der Szene zwischen Tah und Ekitike nicht auf den Elfmeterpunkt zeigt, liegt laut Kramer vor allem am Verhalten des Frankfurter Stürmers.
"Ich finde Tah macht es gut. Tah macht es genauso, dass es keinen Elfmeter geben muss und Ekitike, der macht es halt schlecht", erklärte Kramer, "wenn ich in diese Situation komme, gibt es zehn von zehnmal Elfmeter".
Was meint der ehemalige Gladbacher und Leverkusener Kramer denn damit genau? "Wenn ich eine Berührung spüre, gehe ich mit beiden Armen hoch, treffe den Ball nicht, ganz wichtig, dass du den Ball nicht berührst und fliege ins Tor. Ich lande vielleicht noch mit einer Hand an der Latte, halte mir danach die Hand, rolle mich zweimal im Tor und dann gibt es Elfmeter", analysierte der aktuell vereinslose Mittelfeldspieler.
Fußball-Stars auf Social Media: Mats Hummels reagiert humorvoll auf Reservisten-Rolle bei der Roma
Die gute Absicht, wie in dem Fall von Ekitike, den Treffer zu erzielen, sei dem Franzosen zum Verhängnis geworden. Die Theatralik, die er vielleicht benötigt hätte, um vom Schiedsrichter oder VAR einen Elfmeter zu bekommen, sei laut Kramer "eigentlich unfair, weil es die Spieler zu etwas Schlechtem erzieht".
Trotzdem sei es laut dem Weltmeister von 2014 in manchen Situationen notwendig, "übertrieben zu schauspielern, weil es am Ende dazu führt, dass man Rote Karten und Elfmeter bekommt, dass man das Spiel auf seine Seite zieht".