Anzeige
Bundesliga

DFB ermittelt: Julian Nagelsmann droht Strafe nach Ausraster

  • Aktualisiert: 24.03.2023
  • 09:09 Uhr
  • ran.de
Article Image Media
© IMAGO/Jan Huebner

Julian Nagelsmann droht wegen seines Katakomben-Ausrasters nach der Pleite gegen Borussia Mönchengladbach eine Strafe. Um eine Sperre dürfte der Bayern-Coach aber herumkommen - wie zuvor schon ein einstiger BVB-Trainer.

Update vom 24.03.2023: Wir zeigen die neuesten Entwicklungen nach der Entlassung von Julian Nagelsmann beim FC Bayern München. Wir bieten einen Kommentar zum Nagelsmann-Aus und zu Thomas Tuchel. Und wir zeigen die Reaktionen zur Nagelsmann-Entlassung.

Julian Nagelsmanns Ausraster in den Katakomben nach dem 2:3 des FC Bayern München gegen Borussia Mönchengladbach dürfte Folgen für den Trainer des FC Bayern München haben.

Nagelsmann, der nach dem Gespräch mit den Unparteiischen um Schiedsrichter Tobias Welz deren Schiedsrichterkabine mit den Worten "weichgespültes Pack" verließ, droht eine Strafe wegen Schiedsrichterbeleidigung.

Anzeige
Anzeige

Julian Nagelsmann: DFB-Kontrollausschuss ermittelt

Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat wie erwartet Ermittlungen gegen Trainer Julian Nagelsmann aufgenommen. Das teilte der DFB auf SID-Anfrage mit, der Coach wird Anfang der kommenden Woche zu einer Stellungnahme vonseiten des Kontrollausschusses aufgefordert. Ihm droht eine Bestrafung durch das DFB-Sportgericht.

 Da der Bayern-Coach seine Aussage selbst später auf der Pressekonferenz bestätigte, müssten dafür nicht einmal Zeugen gefunden werden.

Der Strafenkatalog sieht für Schiedsrichterbeleidung einen Spielraum von einer Geldstrafe bis zu Spielsperren vor. Um eine Sperre dürfte Nagelsmann allerdings herumkommen: Er entschuldigte sich kurz nach dem Vorfall für seine Wortwahl und räumte ein, "eindeutig zu weit gegangen" zu sein.

Laut "Bild" wirke dies strafmildernd, sodass es für Nagelsmann wohl auf eine Geldstrafe hinauslaufen werde. Im "Doppelpass" bei "Sport1" nahm Schiedsrichter Welz Nagelsmann darüber hinaus in Schutz.

Man habe sich in der Schiedsrichter-Kabine unterhalten, "von einer Seite auch sehr emotional", aber es sei "alles in Ordnung" und "auf Augenhöhe" abgelaufen. Von den anschließenden Äußerungen Nagelsmanns ("Pack") habe er nichts mitbekommen und fühle sich daher auch nicht angesprochen.

Anzeige
Anzeige

Auch Jürgen Klopp und Christian Streich kamen um Sperre herum

Eine Geldstrafe für Nagelsmann würde sich auch mit früheren DFB-Urteilen in ähnlichen Fällen decken. So wurde Jürgen Klopp als Trainer von Borussia Dortmund nach beleidigenden Äußerungen auf dem Platz und in der Schiedsrichterkabine gegenüber Schiedsrichter Jochen Drees im Jahr 2008 zu einer Geldstrafe von 12.000 Euro verurteilt.

Christian Streich vom SC Freiburg, der sich gegen die TSG Hoffenheim im September 2013 laut DFB-Angaben "mehrfach unsportlich gegenüber dem Schiedsrichterteam und Offiziellen" geäußert hatte, bekam eine Strafe von 5.000 Euro aufgebrummt.