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Borussia Dortmund: Hamann kritisiert Schlussphase auf St. Pauli - "Psychologisch eine Katastrophe"
- Veröffentlicht: 25.08.2025
- 10:56 Uhr
- ran.de
Borussia Dortmund verspielt zum Auftakt der Bundesliga-Saison beim 3:3 auf St. Pauli einen schon sicher geglaubten Sieg. Für die Taktik in der Schlussphase erntet der BVB Kritik.
Zum Auftakt in die Bundesliga-Saison 2025/26 musste Borussia Dortmund einen ersten Dämpfer hinnehmen.
Der BVB führte bis kurz vor Spielende auf St. Pauli bereits mit 3:1, musste aber in der Schlussphase noch zwei Gegentreffer hinnehmen und ließ mit dem 3:3 zwei Zähler am Millerntor liegen.
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Ab der 85. Minute musste die Borussia nach dem Platzverweis gegen Filippo Mane sogar in Unterzahl auskommen, direkt im Anschluss verwandelte St. Paulis Danel Sinani den fälligen Elfmeter zum zwischenzeitlichen 2:3 aus Sicht der Gastgeber.
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Was danach vom BVB kam, sorgte für Rätselraten, unter anderem bei TV-Experte Dietmar Hamann.
Statt in Unterzahl bei eigenem Anstoß und knapper Führung erst einmal den Ball zu halten, drosch Dortmund das Spielgerät direkt weit nach vorne und ins Seitenaus.
Hamann kritisiert Herangehensweise des BVB
Für Hamann war dieses taktische Mittel zu diesem Zeitpunkt fragwürdig.
"Psychologie spielt eine große Rolle. Du bist zu zehnt, dass du dann unter Druck kommst die letzten zehn Minuten, das ist ja ganz normal, dass du da hinten drin stehst", holte der Ex-Profi in der Sendung "Sky 90" zunächst aus, legte dann nach: "Nur wenn ich dann den Ball ins Aus schieße und dem Gegner damit sage: 'Ich ergebe mich, wir verteidigen jetzt die letzten zehn, 15 Minuten', dann gibst du dem Gegner das Gefühl: 'Die haben Angst vor uns, vielleicht geht da noch mehr.'"
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Am Ende kommt Hamann zum für Dortmund vernichtenden Fazit: "In der Situation war das für mich aus psychologischer Sicht eine absolute Katastrophe." Denn die Borussia kassierte in der 89. Minute durch St. Paulis Eric Smith noch den Ausgleich.
Ricken: "Also mit mir war’s nicht abgesprochen"
Dortmunds Sport-Geschäftsführer Lars Ricken, der ebenfalls in der Sendung anwesend war, versuchte zwar zunächst die Herangehensweise zu erklären.
Der BVB-Funktionär führte an, dass das Team diesen weiten Schlag nach vorne bzw. gar ins Aus oft anwende, um den Gegner durch hohes Pressing bzw. Zustellen unter Druck zu setzen, räumte aber ein: "Beim 3:2 hat es mich dann tatsächlich auch gewundert, weil wir auch nicht schnell genug hinterhergekommen sind, um zu pressen.“
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Dann legte der frühere Champions-League-Sieger nach: "Also mit mir war’s nicht abgesprochen. Aber manchmal müssen die Spieler das selber entscheiden und haben das wohl für die beste Lösung gerade gehalten."
Am Ende war dies wohl die falsche Lösung und so musste sich der BVB zum Liga-Start mit einem Remis begnügen.