FC Bayern - Heißer Konkurrenzkampf auf vier Positionen: Sané, Coman und Palhinha droht die Bank
Aktualisiert: 10.01.2025
18:46 Uhr
ran.de
Der FC Bayern geht mit vier Punkten Vorsprung in der Bundesliga und großen Ambitionen in der Champions League ins Jahr 2025. Vincent Kompany kann in der Rückrunde auf sieben bis acht gesetzte Spieler bauen, während die verbliebenen Plätze heiß umkämpft sind.
Angesichts einiger verletzungs- oder krankheitsbedingter Ausfälle wie jene von Jamal Musiala, Josip Stanisic, Sacha Boey oder Joao Palhinha hat Vincent Kompany gegen die Fohlen nicht so viele Optionen. Dies könnte sich aber schon in nur wenigen Wochen ändern, wenn die Bayern im Idealfall wieder komplett sind.
Auf den Coach warten dann jedoch auch einige ganz brenzlige Entscheidungen. Zwar sind mit Manuel Neuer, Dayot Upamecano, Kim Min-jae, Alphonso Davies, Joshua Kimmich, Musiala und Harry Kane sieben Spieler so ziemlich gesetzt, jedoch deutet sich auf vier Positionen ein erbitterter Kampf um die Plätze an.
Offen sind, Stand jetzt, die Position hinten rechts, die Mittelfeldposition neben Kimmich und die beiden Außenbahnen. ran wirft einen genaueren Blick auf die Positionskämpfe, die schon im vollen Gange sind und in den nächsten Wochen an Brisanz gewinnen könnten.
Vier Kandidaten für die Rechtsverteidiger-Position
In der Hinrunde war die Konstellation meist ziemlich einfach. Vincent Kompany hatte rechts hinten die Wahl zwischen Konrad Laimer und Raphael Guerreiro. Während er zunächst häufig auf die fußballerische Klasse des Portugiesen setzte, lief Laimer diesem im Spätherbst den Rang ab. Der Österreicher profitierte im Duell insbesondere von seiner deutlich stärkeren Athletik und Ausdauer.
Nach überzeugenden Leistungen in den letzten Spielen 2024 nimmt Laimer im Positionskampf die Pole-Position ein. Mittelfristig muss sich der Ex-Leipziger aber nicht nur gegen Guerreiro behaupten, sondern auch gegen Boey und Stanisic. Boey ist ähnlich wie Laimer ein athletischer Spielertyp, der prinzipiell auch hervorragend zum Kompany-Fußball passt. Die ganz große Frage ist jedoch, ob der Franzose, der nach seiner Bänderverletzung gerade erst ins Training eingestiegen ist, mal langfristig fit bleibt.
Anzeige
Anzeige
Bundesliga-Transfergerüchte: Eintracht Frankfurt wohl kurz vor Verpflichtung von schwedischem Juwel
Love Arrhov (IF Brommapojkarna) Eintracht Frankfurt steht laut Informationen der schwedischen Zeitung "Aftonbladet" kurz vor der Verpflichtung des 16-Jährigen Love Arrhov. Der schwedische Juniorennationalspieler kann im offensiven Mittelfeld sowie als Linksaußen eingesetzt werden und debütierte bereits im schwedischen Pokal bei den Profis. Die Eintracht soll für ihn 4,6 Millionen Euro an den schwedischen Erstligisten überweisen.
Albian Hajdari (FC Lugano) Bayer 04 Leverkusen hat offenbar großes Interesse an Innenverteidiger Albian Hajdari. Der 21-Jährige Innenverteidiger steht aktuell beim Schweizer Klub FC Lugano unter Vertrag und gilt als einer der besten Abwehrspieler der Super League. Laut "Sky" soll sich die Werkself mit einem möglichen Transfer auf einen Abgang von Jonathan Tah und Piero Hincapie vorbereiten.
Hugo Larsson (Eintracht Frankfurt) Lotst Manchester City nach Omar Marmoush das nächste Frankfurt-Talent in die Premier League? Laut "Sky" sind die "Citizens" stark an Hugo Larsson interessiert. Dem Bericht zufolge hat der englische Meister bereits erste Gespräche mit Eintracht Frankfurt und dem schwedischen Mittelfeldspieler geführt. Die SGE fordert wohl eine Ablösesumme von mindestens 60 Millionen Euro.
Nick Woltemade (VfB Stuttgart) Verliert der Vizemeister seinen Shootingstar im Sommer bereits wieder? Wie die "BILD" berichtet, hat der VfB Stuttgart bei Stürmer Nick Woltemade eine Schmerzgrenze, bei der man den Spieler offenbar abgeben würde. Demnach wären die Schwaben ab einer Summe von 40 Millionen Euro gesprächsbereit, was einen neuen Rekordtransfer für den Klub bedeuten würde. Woltemade kam vor der Saison ablösefrei von Werder Bremen. Ein Bundesliga-Topteam soll bereits ganz genau hinschauen ...
Nick Woltemade (VfB Stuttgart) Da der FC Bayern einen Backup für Harry Kane holen möchte, ploppen immer wieder Gerüchte über mögliche Kandidaten auf. Aktuell wird Stuttgarts Nick Woltemade gehandelt. "Er wird beobachtet. Er ist im Blickfeld, aber es gibt bisher nichts Konkretes", hieß es bei "Sky". Fakt ist: Der 23-Jährige spielt eine starke Saison für die Schwaben. Er erzielte bislang zwölf Tore und bereitete drei weitere Treffer vor. Der Vertrag des U21-Nationalspielers läuft noch bis 2028.
Jadon Sancho (FC Chlesea) Kehrt Jadon Sancho erneut in die Bundesliga zurück? Laut des Portals "GiveMeSport" steht der 24-jährige Engländer bei seinem Ex-Klub Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen auf der Liste. Zurzeit ist der Offensivspieler von Manchester United an Chelsea ausgeliehen, ein Verbleib bei den "Blues" scheint aber trotz der Kaufpflicht von rund 25 Mio. Euro unwahrscheinlich.
Wataru Endo (FC Liverpool) Eintracht Frankfurt könnte im Sommer 2025 laut "Bild" einen alten Bekannten zurück in die Bundesliga holen: Wataru Endo. Dem Bericht nach arbeiten die Hessen an der Verpflichtung des 32-jährigen Japaners, der künftig den routinierten Anführer geben könnte. Endos Vertrag beim FC Liverpool läuft noch bis 2027. In Frankfurt könnte Endo künftig den Kaderplatz von Mahmoud Dahoud einnehmen, der dem Bericht nach nur noch eine untergeordnete Rolle in den Planungen spielen soll.
Jonathan Burkardt (1. FSV Mainz 05) Der FC Bayern zeigt offenbar Interesse an Nationalspieler Jonathan Burkardt. Das berichtet "Sky". Demnach sei der 24 Jahre alte Mainzer einer von mehreren Kandidaten für die Rolle des Backups von Harry Kane. Burkardts Profil gefalle den Bayern-Verantwortlichen, zudem steht er bei derselben Beraterfirma wie Manuel Neuer unter Vertrag. Allerdings sei offen, ob die Bayern konkrete Schritte unternehmen werden.
Taylan Bulut (FC Schalke 04) Einer der Emporkömmlinge aus der Knappenschmiede ist Rechtsverteidiger Taylan Bulut. Der U19-Nationalspieler überzeugt beim FC Schalke 04 mit konstanten Leistungen. Die haben offenbar auch Begehrlichkeiten in der Bundesliga geweckt. Laut "kicker" soll der SC Freiburg Interesse an einer Verpflichtung haben. Laut "WAZ" hat Bulut eine Ausstiegsklausel von rund acht Millionen Euro in seinem Vertrag.
Xavi Simons (RB Leipzig) Erst im Januar unterschrieb Xavi Simons einen fixen Vertrag bei RB Leipzig, nachdem er zuvor von Paris St. Germain ausgeliehen war. Doch im kommenden Sommer könnten sich die Wege wieder trennen. Wie die "Bild" und "Sky" berichten, ist Simons beim Verpassen der Champions League von RB Leipzig wohl nicht zu halten. Als Ablöse stehen rund 80 Millionen Euro im Raum - 30 Millionen mehr, als Leipzig nach Paris überwiesen hat.
Nico Williams (Athletic Bilbao) Bereits nach der Europameisterschaft 2024 hatte der FC Bayern München offenbar an Nico Williams gebaggert. Nun soll der Flügelspieler wieder im Fokus des Rekordmeisters sein. Das berichtet die "BILD". Demnach müsste der FCB jedoch vorher Verkäufe tätigen, zumal auf seiner Position mit Serge Gnabry, Leroy Sane, Kingsley Coman sowie Michael Olise ein Überangebot bestehen würde. Williams' Vertrag in Bilbao läuft noch bis 2027, angeblich soll eine Ausstiegsklausel von 60 Millionen Euro verankert sein.
Derry Scherhant (Hertha BSC) Berichten der "Bild" zur Folge droht der Hertha der Verlust von Eigengewächs Derry Scherhant. Der Flügelstürmer soll eine Aufstiegsklausel von unter zwei Millionen Euro besitzen. Ein Sommerabgang wäre ein schwerer Schlag: Das 22-jährige Toptalent konnte in der Saison bereits neun Scorer beisteuern.
Victor Boniface (Bayer 04 Leverkusen) Plant Bayer Leverkusen ohne Viktor Boniface? Bereits im Winter stand der Stürmer kurz vor einem Abgang nach Saudi-Arabien, blieb jedoch in Leverkusen. Im Sommer soll laut "Bild" nun wirklich die Trennung erfolgen, wohl auch aufgrund von Disziplinlosigkeiten des 24-Jährigen. Das Preisschild für den Nigerianer liegt laut Bericht bei mindestens 50 Millionen.
Hugo Ekitike (Eintracht Frankfurt) Folgt Hugo Ekitike seinem Ex-Mitspieler Omar Marmoush auf die britische Insel? Wie aus einem Bericht von "Sky Switzerland" hervorgeht, haben zwei Premier-League-Klubs ihre Fühler nach dem französischen Stürmer Eintracht Frankfurts ausgestreckt. Demnach sollen Newcastle United und Arsenal am 22-Jährigen interessiert sein, der am Main noch Vertrag bis 2029 hat.
Lukas Kwasniok (SC Paderborn) Seit 2021 arbeitet Lukas Kwasniok mit dem SC Paderborn daran, in die Bundesliga aufzusteigen. Womöglich schafft es der 43-Jährige auch auf einem anderen Weg ins Oberhaus. Wie "Sky" berichtet, steht der Coach auf der Liste des VfB Stuttgart, sollte Sebastian Hoeneß die Schwaben im Sommer verlassen. Allerdings wäre eine Ablöse fällig, denn Kwasniok steht noch bis 2026 in Ostwestfalen unter Vertrag. In dem Bericht findet sich auch ein zweiter Name ...
Matthias Jaissle (Al-Ahli) ... und auch der hat bisang als Coach noch keinerlei Bundesliga-Erfahrung vorzuweisen. Es handelt sich um Matthias Jaissle, der als Jugendspieler zwar eine VfB-Vergangenheit hat, im Herrenbereich bislang aber nur im Ausland trainierte. Mit RB Salzburg gewann der frühere Hoffenheimer zwei Meisterschaften und einmal den ÖFB-Pokal. Seit Juli 2023 trainiert er bei Al-Ahli in Saudi-Arabien, wo er noch bis 2026 Vertrag hat. Dort arbeitet Jaissle unter anderem mit Roberto Firmino und Riyad Mahrez.
Neymar (FC Santos) Obwohl Neymar gerade erst zu Jugendklub Santos zurückgekehrt ist, wird im Hintergrund wohl schon an einem Europa-Comeback des brasilianischen Superstars gearbeitet. Laut der spanischen Zeitung "Sport" soll Berater Pini Zahavi seinen Klienten nicht nur bei dessen Ex-Klub FC Barcelona angeboten haben, sondern auch dem FC Bayern. Allerdings dürfte sich Zahavi sowohl ...
Neymar (FC Santos) ... bei den Katalanen als auch an der Säbener Straße eine Absage geholt haben. "Ich glaube nicht, dass es der richtige Moment für Barcelona ist, über Neymar nachzudenken", nahmen die Katalanen in Person von Sportdirektor Deco zuletzt öffentlich schon Abstand von einer Verpflichtung des 33-Jährigen. In München dürfte es ähnlich sein, Neymar ist zu teuer, außerdem passt er altersbedingt nicht in den Verjüngungs-Plan auf den offensiven Außenbahnen.
Florian Wirtz (Bayer Leverkusen) Was macht Florian Wirtz? Wie der Leverkusener seine Zukunft angeht, ist noch offen. Klar ist aber laut der "Sport Bild", dass Manchester City wohl ernst macht. Denn der sportlich strauchelnde Premier-League-Klub um Trainer Pep Guardiola soll Giovanni Branchini als Unterhändler eingesetzt haben, um den Transfer auf die Insel zu realisieren.
Florian Wirtz (Bayer Leverkusen) Branchini soll Wirtz und dessen Familie von einem Wechsel zu den Citizens überzeugen. Brisant dabei: Branchini, der immer wieder bei großen Transfers mitmischt und auch mit den Bayern seit 1992 regelmäßig zusammenarbeitet, ist mit Karl-Heinz-Rummenigge befreundet. Auch die Bayern wollen Wirtz, der bei Bayer noch einen Vertrag bis 2027 hat, verpflichten.
Muhammed Damar (1899 Hoffenheim/SV Elversberg) Der VfB Stuttgart bereitet sich wohl auf einen möglichen Abgang von Enzo Millot vor. Laut "Bild" sollen die Schwaben Muhammed Damar als eventuellen Nachfolger im Blick haben. Der 20-Jährige ist derzeit von der TSG Hoffenheim in die 2. Bundesliga zu Überraschungsteam SV Elversberg verliehen und überzeugt bei den Saarländern. Allerdings soll Damar nicht nur beim VfB Thema sein, auch Borussia Mönchengladbach, der VfL Wolfsburg und Union Berlin haben den deutschen U21-Nationalspieler demnach auf dem Zettel.
Anton Stach (TSG Hoffenheim) In dieser Saison kämpft Anton Stach mit der TSG Hoffenheim gegen den Abstieg, ab Spätsommer könnte er womöglich in der Champions League spielen. Wie die "Bild" berichtet, soll der Mittelfeldspieler das Interesse von Eintracht Frankfurt wecken. Den Hessen gefalle neben seiner Körpergröße von 1,94 Metern auch sein gutes Spielverständnis und vor allem sein starkes Passspiel. Sein Vertrag läuft 2027 aus, als Ablöse werden dem Artikel zufolge wohl mehr als zwölf Millionen Euro fällig.
Ritsu Doan (SC Freiburg) Auf der Suche nach einem neuen Rechtsaußen könnte Eintracht Frankfurt offenbar im Breisgau fündig werden. Laut Informationen der "Sport Bild" steht Ritsu Doan (rechts) vom SC Freiburg auf der Liste der SGE. Der 26-jährige Japaner hat einen Marktwert von 22 Millionen Euro. Neben Doan sollen auch Dilane Bakwa (RC Straßbourg) und Nicolas Kühn (Celtic Glasgow) Kandidaten sein.
Mohamed Amoura (VfL Wolfsburg) Holt Eintracht Frankfurt den Nachfolger von Omar Marmoush von einem Konkurrenten? Wie "Sky" berichtet, haben die Verantwortlichen der SGE den Mittelstürmer Mohamed Amoura als perfekten Marmoush-Ersatz auserkoren. Aktuell steht der Algerier in Diensten des VfL Wolfsburg, ist aber nur von Union St. Gilloise ausgeliehen. Der VfL hat eine Kaufoption. Amoura kommt in dieser Saison auf je neun Treffer und Vorlagen.
Guillaume Restes (FC Toulouse) Der FC Bayern beschäftigt sich trotz der Verpflichtung von Jonas Urbig offenbar mit einem weiteren Torwarttalent. Wie die "Bild" berichtet, beobachtet der Rekordmeister aktuell Guillaume Restes vom FC Toulouse. Der 19-Jährige ist Stammkeeper des Ligue-1-Klubs, mit Bayerns Michael Olise gewann er im Vorjahr Olympia-Silber in Paris. Mit Toulouse triumphierte er 2023 im französischen Pokal.
Jonathan Tah (Bayer Leverkusen) Innenverteidiger Jonathan Tah hat angeblich einen neuen Verein. Wie die spanische "El Mundo Deportivo" schreibt, hat sich der Nationalspieler für einen Wechsel zum FC Barcelona entschieden. Der Vertrag von Tah läuft im Sommer aus, ein Wechsel zu Barca wäre demnach ablösefrei möglich. Fix ist der Wechsel noch nicht, vor allem muss Barcelona vorher Spieler loswerden, um den Nationalspieler überhaupt registrieren zu können.
Der in der Hinrunde verletzte Stanisic soll nach seiner kürzlich erlittenen Zerrung in der kommenden Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen und könnte schon bald zur Alternative werden. Stanisic besitzt nicht ganz die Athletik wie Boey und Laimer, kann jedoch auf sein gutes Stellungsspiel vertrauen. Zudem besticht er als verlässlicher Allrounder und macht in der Regel weniger Fehler als seine Konkurrenten. Sollte Stanisic an seine Leistungen bei Bayer 04 Leverkusen herankommen, hat er gute Karten auf den Stammplatz.
Grundsätzlich ist es aber schwierig, eine klare Prognose zu treffen. Boey konnte sein Potenzial aufgrund der Verletzungen noch nicht so richtig zeigen, während Stanisic unter Kompany praktisch noch gar nicht gespielt hat. Fürs Erste ist Laimer die Nummer eins, jedoch könnte ihm insbesondere Stanisic in näherer Zukunft den Platz streitig machen.
Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.
Wer wird der Nebenmann von Joshua Kimmich im Mittelfeld?
In der Hinrunde überraschte Vincent Kompany damit, dass er Youngster Aleksandar Pavlovic regelmäßig an der Seite von Kimmich aufbot. Viele hätten damit gerechnet, dass Neuzugang Palhinha frühzeitig den Sprung in die erste Elf schafft. Pavlovic blieb jedoch bis zu seinem Schlüsselbeinbruch gesetzt, ehe Palhinha seine Chance bekam. Der Portugiese verletzte sich aber nur wenige Wochen später, weshalb plötzlich auch Leon Goretzka wieder gefragt war.
Nun spricht von der Ausgangslage her wieder einiges für Pavlovic. Das Mittelfeld-Juwel ist fit und genießt das Vertrauen von Kompany. Durch seine Spielstärke und Intelligenz macht Pavlovic das Spiel mit Ball der Bayern definitiv effizienter. Der 21-Jährige versteht es auch, mit schnellen, vertikalen Pässen Tempo ins Spiel zu bringen. Dies hebt ihn gewissermaßen von Goretzka ab, der im Spielaufbau oft eher unscheinbar wirkt. Trotz seiner athletischen Vorteile hat Goretzka im Konkurrenzkampf mit Pavlovic eigentlich keine Chance.
Palhinha hat diesbezüglich die besseren Aussichten, jedoch ist der Sechser nach seinem Muskelbündelriss noch nicht fit und wohl erst im Februar wieder eine konkrete Option. Palhinha ist defensiv eine Macht und überzeugt mit seinen Grätschen, seiner Zweikampfhärte und seinem Stellungsspiel.
In der Hinrunde hat sich aber auch gezeigt, dass die Bayern offensiv wesentlich gefährlicher sind, wenn Pavlovic anstelle von Palhinha spielt. Angesichts der offensiven Spielidee von Kompany, ist davon auszugehen, dass Pavlovic die Nase vorne behält. Dies schließt aber nicht aus, dass in den Big Matches nicht auch mal die Defensivstärke von Palhinha gefragt sein könnte.
Guerreiro und Laimer könnten angesichts der zeitnahen Rückkehr von Stanisic und Boey auch wieder zu Optionen im Mittelfeld werden, bleiben dabei jedoch in der Außenseiter-Rolle.
Vier Kandidaten für zwei Positionen: Wer setzt sich auf den offensiven Außenbahnen durch?
In der Hinrunde wurden die Bayern meist durch das Zentrum gefährlich, wo Musiala und Kane ihre Qualitäten einsetzten. Die Flügel schwächten hingegen in weiten Teilen der Hinrunde. Mit Michael Olise, Leroy Sane, Serge Gnabry und Kingsley Coman kämpfen im Endeffekt vier Spieler um zwei Positionen.
Definitiv in der Pole-Position ist, Stand jetzt, Michael Olise. Der Franzose hatte zwar im November auch mal einen ziemlichen Durchhänger, war in Summe aber der mit Abstand stärkste offensive Außen der Münchner. Bedenkt man, dass Olise auch der einzige Flügelspieler ist, dessen Zukunft ganz klar beim FC Bayern liegt, dürfte er mit einem guten Vorsprung in die Rückrunde gehen.
Dieser könnte aber natürlich wieder schmelzen, wenn sich Sané, Gnabry und Coman zu Höchstleistungen pushen. Danach sieht es allerdings nicht zwingend aus. Das Trio hat in der Hinrunde im Wesentlichen enttäuscht und nur kurz positiv aufzeigen können. Gnabry machte sich zu Saisonbeginn ganz gut, während Coman Mitte der Hinrunde starke Wochen hatte und Sané gegen Ende ganz gut in Schwung kam. Die Scorer-Werte in der Bundesliga (Coman: 5, Gnabry: 4, Sané: 4) sind jedoch unter dem Strich bei allen ernüchternd.
Die besten Karten hat wohl aktuell Sané, der sich durch seine Leistung gegen Leipzig zum Hinrunden-Abschluss einen Vorsprung erspielt hat. Der 28-Jährige kämpft zudem um einen neuen Vertrag und könnte dadurch noch ein paar mehr Prozent herausholen als seine Konkurrenten, die noch bis 2026 bzw. 2027 gebunden sind.
Sein ärgster Widersacher dürfte Coman sein, der spielerisch und im Eins-gegen-Eins einfach mehr zu bieten hat als Gnabry. Letztgenannter hat seine vier Scorer allesamt an den ersten vier Spieltagen erzielen können und fiel dann in ein Loch. Gnabry lebte früher von seinem Abschluss und seiner Spritzigkeit, jedoch scheint davon nicht mehr so viel übrig geblieben zu sein.
Mit Mathys Tel und Thomas Müller gäbe es noch zwei weitere Optionen, jedoch müssten sich beide in der Rückrunde deutlich steigern. Müller ist aufgrund seiner mangelnden Schnelligkeit wohl auch nur noch im Zentrum gefragt, weshalb eher Musiala nach Außen rücken würde, wenn beide auf dem Platz stehen.