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FC Bayern: Julian Nagelsmann kritisiert Rasen - nächste Beanstandung nach Munich Game der NFL

  • Aktualisiert: 30.01.2023
  • 11:05 Uhr
  • ran.de
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© Imago

Trainer Julian Nagelsmann hat nach dem 1:1 (1:0) des FC Bayern München gegen Eintracht Frankfurt neben der Leistung seiner Mannschaft außerdem die Qualität des Rasens in der Münchner Allianz Arena kritisiert. Die zweite deutliche Beanstandung des Geläufs nach dem Munich Game der NFL im November.

von Daniel Kugler

Zum dritten Mal in Folge musste sich der FC Bayern München in der Bundesliga mit einem 1:1 begnügen, auch beim Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt reichte es nicht zum Sieg. Entsprechend angefressen reagierten die Münchner nach der Partie auf den schwachen Start ins neue Jahr.

Während Thomas Müller beim Field-Interview nach Abpfiff gegenüber "Sky" ohne Umschweife den Blick nach vorne richtete und auf den bajuwarischen "Wut-Motor" verwies, der nun angeworfen worden sei, haderte Trainer Julian Nagelsmann deutlich mehr mit der erneut so gar nicht Bayern-liken Leistung des Rekordmeisters.

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Julian Nagelsmann: Unerwarteter Mitschuldiger

Überraschend fand der 35-Jährige bei seiner Erklärung für den erneut verpassten Sieg aber einen unerwarteten Mitschuldigen. "Der Platz ist nicht leicht zu bespielen. Wir rutschen die ganze Zeit aus. Wenn es dann sehr eng wird, und du hast so kleine, schnelle Bewegungen...", sagte der 35-Jährige über den Zustand des Rasens in der Allianz Arena.

Damit erklärte sich der Coach dann größtenteils auch das mangelnde Tempo und die fehlenden Ideen im Aufbauspiel der Münchner: "Wir haben natürlich mehr den Ball, müssen mehr kreieren. Das ist total schwer auf dem Platz, weil er sehr seifig ist. Dann gehen viele Situationen, die vor Weihnachten vielleicht noch besser geklappt haben, ein bisschen weg."

Binnen gut zwei Monaten war es bereits das zweite Mal, dass der Heimrasen der Münchner mit deutlichen Worten bemängelt wurde.

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Munich Game: Spieler der Seattle Seahawks kritisieren Rasen-Qualität

Kritik am Zustand des Geläufs beim Spiel der Tampa Bay Buccaneers gegen die Seattle Seahawks gab es nach dem ersten NFL-Spiel der Geschichte in Deutschland von vielen Seiten. "Es war einfach nur schwer für alle, das konntet ihr alle sehen", erklärte Seahawks-Head Coach Pete Carroll. Zwei seiner Spieler formulierten ihre Meinung derweil deutlich weniger höflich.

"Die NFL lässt uns zehn Stunden fliegen, damit wir auf so einem beschissenen Feld spielen. Das ist einfach verrückt", wütete Linebacker Bruce Irvin bei Twitter. Long Snapper Taylor Ott schrieb: "Wir spielen international auf Feldern, die nicht für Football ausgelegt sind, die Spieler rutschen überall aus und verletzen sich."

Einige Wochen später wurde Wide Receiver Mike Evans von den Buccaneers auf einer Pressekonferenz noch deutlicher: "Deutschland war der schlechteste Rasen, auf dem ich je gespielt habe. Es war eine tolle Erfahrung, aber der Platz selbst war unglaublich schlecht und gefährlich."

Mit Blick auf kommende Spiele der NFL in München lieferte Bucs-Tight-End Cameron Brate nach der Partie gegenüber ran jedoch direkt einen Lösungsansatz für die Probleme der NFL-Stars auf Fußballerrasen:

"Der Rasen wird anders geschnitten und der Untergrund ist viel weicher. Daran muss man sich gewöhnen. Wir haben bereits beim Kickoff gesehen, dass man schnell wegrutscht. Daher wussten wir gleich, was auf uns zukommt und haben uns dementsprechend eingestellt", bilanzierte Brate.

Und weiter: "Es hilft, bei den Richtungswechseln die Füße mehr in den Boden zu stemmen, dann rutscht man nicht so weg."

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Rasen in Allianz Arena: Nagelsmann-Kritik gleicht nicht der NFL-Wut nach Munich Game

Ansetzend an Brates Ausführungen empfiehlt es sich aber, die Kritik aus der NFL am Münchner Rasen richtig einzuordnen.

NFL-Spieler haben ganz andere Bedürfnisse an ihr Spielfeld als Fußballer. Körperliche Voraussetzungen, Unterschiede in den Ausprägungen des Spiels - man könnte hier diverse Gründe anführen. Beim American Football spielt sich grunsätzlich viel in der Spielfeldmitte ab. Spieler krallen sich vor Tacklings förmlich mit ihren Stollen in den Boden und beanspruchen das Grün auch damit nochmal umso mehr.

Dazu spielen Tom Brady und Co. in Amerika grundsätzlich auf Hybrid- oder sogar Kunstrasen. Vor dem Munich Game wurden de facto aber nur der Fußballerrasen umlackiert. Die NFL verzichtete im Vorfeld darauf, für die Partie einen speziellen Rasen zu verlegen. Die Kritik von Seiten der NFL am Spielfeld in der Allianz Arena ist deshalb eigentlich nicht wirklich gerechtfertigt.

Nagelsmann hingegen richtete seine Kritik gegen den eigenen Greenkeeper aber in eine andere Richtung als die NFL-Stars. Der zu seifige Untergrund, der die Münchner in ihrem Spieltempo für den Übungsleiter offensichtlich eingeschränkt hat, dürfte in den kommenden Tagen neben der Performance der Mannschaft an der Isar ebenfalls zur Debatte stehen.

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Julian Nagelsmann: Nicht das erste Mal

In dieser Saison war es auch nicht das erste Mal, dass Nagelsmann sich über den Zustand des Spielfelds echauffierte - allerdings erstmalig über das Grün in der eigenen Arena.

"So ein Geläuf wie hier ist nicht gerade gesundheitsfördernd", hatte der Bayern-Trainer nach dem 3:2-Sieg bei Hertha BSC im November bereits gepoltert.

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