Anzeige
Nachzahlung beim FCB

FC Bayern kassiert hohe Strafe wegen nicht gezahlter Mindestlöhne

  • Aktualisiert: 19.06.2023
  • 12:01 Uhr
  • SID
Article Image Media
© Imago

Über Jahre hinweg unterschreitet der FC Bayern München bei geringfügig Beschäftigten am Campus den Mindestlohn, nun muss der Rekordmeister eine saftige Strafe zahlen.

Das Hauptzollamt München hat gegen den deutschen Fußball-Rekordmeister FC Bayern einen Einziehungsbescheid in Höhe von rund 200.000 Euro erlassen.

Im Zeitraum zwischen November 2016 bis November 2021 habe der Klub "Arbeitskräfte auf 450 Euro Basis beschäftigt und entlohnt, obwohl deren tatsächlicher Beschäftigungsumfang bei Weitem höher war", heißt es in einer Mitteilung des Hauptzollamtes München von Donnerstag.

"Der Verein hat mit uns kooperiert, das Verfahren ist abgeschlossen", sagte Pressesprecher Thomas Meister vom Hauptzollamt München dem "SID": "Damit ist der Fall für uns abgeschlossen."

Anzeige
Anzeige

Strafe gegen den FC Bayern

Im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens hatte sich laut Mitteilung herausgestellt, "dass der Fußballverein in seinem von ihm betriebenen Nachwuchsleistungszentrum nicht den Mindestlohn entrichtet hat. Außerdem kam der Verein seinen Aufzeichnungsverpflichtungen hinsichtlich der geleisteten Arbeitsstunden nicht bzw. nicht richtig und vollständig nach."

Zusätzlich zum sechsstelligen Betrag des Einziehungsbescheides würden vom FC Bayern die hinterzogenen Sozialversicherungsbeiträge und Säumniszuschläge in Höhe von rund 45.500 Euro nachgefordert.

Anzeige
Anzeige
Kritik und Lob für Joshua Kimmich
News

Matthäus-Kritik an Kimmich - Lob von Musiala

Rekordnationalspieler Lothar Matthäus hat Mittelfeldstratege Joshua Kimmich von Bayern München mit deutlichen Worten kritisiert - Lob gab es hingegen von Jamal Musiala.

  • 14.06.2023
  • 10:38 Uhr

Das im November 2021 eingeleitete Ordnungswidrigkeitsverfahren gegen die Bayern hinsichtlich etwaiger Mindestlohnunterschreitungen am FC Bayern Campus ist damit rechtskräftig abgeschlossen. Die FC Bayern München AG, heißt es in einer Mitteilung des Bayern-Vorstandes von Donnerstag, werde "die rechnerisch ermittelten Unterschreitungen an die Bundeskasse entrichten". "Es lag nie in der Absicht der FC Bayern München AG, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern berechtigten Lohn vorzuenthalten", teilte der Klub mit.

Externer Inhalt

Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.

Keine geringfügig Beschäftigten mehr am Campus

Bereits im Herbst 2020, und damit mehr als ein Jahr vor der Eröffnung der jetzt abgeschlossenen Untersuchung, hatte der FC Bayern laut aktueller Vereinsmitteilung am Campus strukturelle Vorkehrungen getroffen, um Mindestlohnunterschreitungen in Zukunft zu vermeiden. "Hierzu gehören etwa die Anpassungen der Stundenlöhne, entsprechende umfassende Handlungsanweisungen an die jeweils Verantwortlichen, sowie die Einführung eines engmaschigen Monitorings zur Beibehaltung der strukturellen Vorkehrungen."

Seit Juli 2021 gebe es im Mannschaftsbereich bei den Jugendmannschaften keine geringfügigen Beschäftigten mehr.