Bundesliga
FC Bayern München: Nach Verbal-Attacke von Uli Hoeneß - so reagiert Fan Michael Ott
- Aktualisiert: 16.10.2022
- 16:19 Uhr
- Franziska Wendler / Stefan Kumberger
Uli Hoeneß attackiert auf der Jahreshauptversammlung des FC Bayern mal wieder Fan und Vereinsmitglied Michael Ott, der sich erneut öffentlich gegen das Katar-Sponsoring stark machte. Ott äußerte sich später zu den scharfen Worten des Ehrenpräsidenten.
München - Uli Hoeneß wäre nicht Uli Hoeneß ohne die "Abteilung Attacke".
Der Ehrenpräsident des FC Bayern verließ die Jahreshauptversammlung des Klubs am Samstagabend bereits weit vor dem offiziellen Ende. Dabei hielt er Bayern-Fan und Mitglied Michael Ott, der sich erneut öffentlich gegen das Katar-Sponsoring des Rekordmeisters einsetzt, eine Standpauke.
"Ihr Auftritt war peinlich", polterte Hoeneß: "Das ist der Fußballklub Bayern München und nicht die Generalversammlung von Amnesty International."
Bayern-Fan Ott reagiert auf Hoeneß-Beleidigung
Ott hat sich im Gespräch mit Journalisten, an dem auch ran teilnahm, später gegen den 70-Jährigen zur Wehr gesetzt. "Er ist sicherlich an keinem sachlichen Dialog interessiert, das hat man gemerkt", erklärte Ott im Hinblick auf Hoeneß und gab zu, mit einer derartigen Beleidigung nicht gerechnet zu haben.
"Er hat meine Antwort gar nicht mehr hören wollen. Ich habe ihm noch gesagt, dass sich auch der Fußballklub Bayern München an die Menschenrechte halten sollte. Ich finde es schade, dass er es auf eine unsachliche Ebene gezogen hat, da wir eigentlich einen sachlichen Dialog geführt haben."
Auf der Jahreshauptversammlung wurde das seit Jahren schon kontrovers diskutierte Katar-Thema erneut zum Streitpunkt. "Ich hatte schon erwartet, dass es sachlicher wird. Das war auch mein Ziel. Es ist niemandem geholfen, wenn der Verein noch einmal so im Chaos versinkt wie im vergangenen Jahr", zeigte sich Ott erleichtert, dass die Diskussion in einem zivilisierten Rahmen ablief.
Dass das Präsidium des Rekordmeisters Fragen zu dem WM-Gastgeber dabei gekonnt umschiffte, ärgerte den Bayern-Fan dennoch.
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Verlängert der Rekordmeister den Katar-Deal?
"Ich höre in Sachen Katar heraus, dass die Tendenz in Richtung Verlängerung geht", so der Anhänger weiter. Umso mehr will er weiterkämpfen. "So lange nicht alle Mittel ausgeschöpft sind, sehe ich nicht, warum man aufgeben soll. Ich bin kein Typ, der vorschnell aufgibt."
Und weiter: "Die Probleme in Katar verschwinden nicht. Und so lange es problematisch ist, muss man es benennen. Vor allem Fans können den öffentlichen Druck auf Katar kreieren, deswegen braucht es uns weiterhin."
Und so haben sie "dem Präsidium ins Hausaufgabenheft geschrieben, dass viele Fans das Katar-Sponsoring kritisch sehen, dass es den Verein entzweit."
Ob dies auch bei Uli Hoeneß angekommen ist, erscheint aber zumindest fraglich.
Franziska Wendler / Stefan Kumberger
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