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FC Bayern - Transfergerüchte um Leverkusen-Stars: Wie ist der Stand bei Florian Wirtz und Jonathan Tah?
- Aktualisiert: 16.05.2025
- 09:59 Uhr
- Martin Volkmar
Bayern München ist zuversichtlich, gleich beide Leverkusener Topstars schon diesen Sommer verpflichten zu können. Doch nach ran-Informationen gibt es noch mehr Hürden als manche denken.
Jede Sache hat mindestens zwei Seiten und das gilt aktuell auch für die Zukunftspläne von Florian Wirtz und Jonathan Tah.
Denn während man sich bei Bayern München äußerst zuversichtlich gibt, mit beiden Profis zeitnah eine Einigung verkünden zu können, ist man bei deren aktuellem Arbeitgeber Bayer Leverkusen weitaus zurückhaltender.
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Wobei die Rheinländer bei Tah keinen Einfluss mehr haben, denn der Vertrag des Abwehrchefs läuft aus und dieser hatte schon vor Monaten angekündigt, sich einen neuen Klub zu suchen.
Allerdings sieht man seinen Wechsel zum deutschen Rekordmeister deshalb ebenso wenig zwangsläufig wie bei Wirtz, zumal der Shootingstar noch zwei Jahre an Leverkusen gebunden ist.
Doch wie ran bestätigt wurde, möchte der Nationalspieler am liebsten zum deutschen Rekordmeister wechseln.
Alle Relegationsspiele zwischen Bundes- und 2. Liga sowie zwischen dem deutschen Unterhaus und der 3. Liga gibt es vom 22. bis 27. Mai LIVE in Sat.1, und im Livestream auf ran.de und Joyn.
Daher glaubt man dort die besten Karten im Duell mit Manchester City, Real Madrid und dem frisch in den Poker eingestiegenen FC Liverpool zu besitzen und den 22-Jährigen schon diesen Sommer holen zu können.
Zuletzt trieb vor allem FCB-Patron Uli Hoeneß die Verhandlungen in mehreren persönlichen Gesprächen mit Wirtz-Vater Hans voran.
Florian Wirtz: So will Bayern den Rekord-Deal finanzieren
Auch das Rekord-Gesamtpaket im Bereich von bis zu 250 Millionen Euro (maximal 150 Millionen Euro plus bis zu 25 Millionen Jahresgehalt für einen Vertrag über mindestens vier Jahre) können die Bayern trotz zuletzt deutlich reduziertem Festgeldkonto stemmen.
Die Summe soll aus Ersparnissen durch die Abgänge von Thomas Müller (rund 17 Millionen pro Jahr) und weiteren Profis, Einnahmen aus der Champions League (106 Millionen Euro) und der Klub-WM in den USA (maximal rund 113 Millionen Euro beim Titelgewinn), einer Millionen-Unterstützung durch Bayern-Anteilseigner und Wirtz-Sponsor "adidas" sowie einem Bank-Kredit zusammenkommen.
Gleichwohl wollen und müssen die Bosse pokern, um das ohnehin bereits exorbitant hohe Gehaltsvolumen des Kaders nicht komplett explodieren zu lassen.
Doch beim erwarteten Anfangsgebot von 100 Millionen werden die Leverkusener Verantwortlichen um Geschäftsführer Fernando Carro nur müde lächeln.
Daher darf man gespannt sein, wie weit die Bayern an die 150 Millionen rangehen können, bei denen Leverkusen wohl einschlagen müsste.
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Leverkusen-Boss Carro dementiert Bayern-Angebot
"Bayern München kann jederzeit ein Angebot machen, dann müssen wir uns das überlegen, aber im Moment haben wir von keinem Verein ein Angebot. Florian Wirtz hat noch einen Vertrag bis 2027, da sind wir relativ entspannt", dementierte Carro bei "RTL" eine Kontaktaufnahme und wies alle Berichte über eine baldige Einigung zurück:
"Ich weiß, dass es nicht stimmt, und es ist ärgerlich, wenn man Berichte liest, die nicht stimmen. Wir haben ein vertrauensvolles Verhältnis zu Florian Wirtz und seinen Eltern, wir sind fast täglich in Kontakt. Natürlich muss sich Florian Gedanken über seine Zukunft machen, aber wir wissen zumindest nicht - und ich gehe davon aus, dass das richtig ist -, dass für ihn irgendwelche Entscheidungen getroffen werden."
Bayer würde Wirtz lieber zu ManCity verkaufen
Ohnehin wäre es den Rheinländern nach ran-Infos lieber, wenn ihr Mittelfeldjuwel nicht den nationalen Konkurrenten verstärken, sondern ins Ausland gehen würde - angeblich würde man in dem Fall sogar Abstriche bei der Ablöse machen.
Konkrete Gespräche soll es schon geben und Pep Guardiola extrem interessiert sein, Wirtz als Nachfolger von Kevin de Bruyne in die Premier League zu holen.
Das nötige Geld dafür hätte der Scheich-Klub ohnehin, auch für das Jahresgehalt im bisherigen Bereich von de Bruyne (rund 23 Millionen Euro).
Wirtz-Familie zu Treffen in Manchester?
In dieses Bild passt der Flug der Wirtz-Familie am trainingsfreien Dienstag nach England. Zunächst hieß es am Dienstag, der Nationalspieler sei in Manchester gewesen, am Dienstag berichtete der "kicker", dass Wirtz den FC Liverpool besucht habe. Wie auch immer, der Poker scheint jedenfalls immer heißer zu werden.
Auch bei Tah heißt es aus Leverkusen, Bayern solle sich beim bisherigen Kapitän nicht so sicher sein.
Schließlich war sich der Innenverteidiger im vergangenen Sommer zwar bereits mit Sportvorstand Max Eberl einig, doch am Ende scheiterte der eigentlich fest vereinbarte Deal an wenigen Millionen Euro Ablöse und einem Veto des Aufsichtsrat.
Nach ran-Informationen lag das daran, dass eine Mehrheit im Gremium DFB-Stammspieler Tah die nötige Qualität (teilweise mit deutlichen Worten) absprach und daher nicht für ihn tief in die Tasche greifen wollte.
Auch jetzt soll man nicht bereit sein, deutlich über die damals gebotenen rund zwölf Millionen Euro Jahresgehalt für einen Vertrag bis 2028 zu gehen, ist zu hören.
Jonathan Tah: Darum sieht sich Bayern im Vorteil
Die Münchner sehen sich dennoch vor allem deshalb im Vorteil, weil sie dem ablösefreien Tah diesmal eine großzügige "Signing Fee" im Bereich von etwa 15 Millionen Euro anbieten könnten.
Und weil der 29-Jährige nicht zum FC Barcelona wechseln kann, obwohl er sich mit den Katalanen ebenfalls schon einig war.
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Denn das finanzielle Chaos des mit angeblich rund zwei Milliarden Euro verschuldeten Traditionsklubs lässt eine Verpflichtung des Deutschen nicht zu.
Nach Ansicht von Insidern heißt das aber nicht, dass Tah seinen ursprünglichen Wunsch auf einen Wechsel in eine ausländische Topliga schon zu den Akten gelegt hat.
Tah: ManUnited angeblich interessiert, auch Real Madrid?
Aus der Premier League soll unter anderem bei Manchester United Interesse bestehen und nach dem Wechsel von Xabi Alonso könnte auch Real Madrid wieder ein konkretes Thema werden.
Der Trainer hatte in Leverkusen ein ausgezeichnetes Verhältnis zu seinem Kapitän, der neben Granit Xhaka sein verlängerter Arm auf dem Platz war.
Und die "Königlichen" können nach einer schwachen Saison nicht nur neue Führungsspieler, sondern vor allem Top-Abwehrspieler für die wackelige und verletzungsanfällige Defensive gut gebrauchen.
Daher ist man unterm Bayer-Kreuz sicher, dass trotz allen optimistischen Tönen aus München noch viel Wasser den Rhein herunterfließen wird, ehe bei Tah und vor allem Wirtz Klarheit herrscht.