Michael Reschke über Florian Wirtz
Florian Wirtz nicht zum FC Bayern - Experte Michael Reschke: Deshalb hat er sich für den FC Liverpool entschieden
- Aktualisiert: 28.05.2025
- 15:30 Uhr
- Max Bruns
Florian Wirtz steht vor einem Wechsel zum FC Liverpool. Gründe dafür, warum sich der DFB-Star nicht für den FC Bayern entschieden hat, gibt es mehrere. Michael Reschke spricht bei ran über die Wirtz-Personalie.
Von Max Bruns
Der Transfer-Poker um Florian Wirtz scheint seit Ende der vergangenen Woche geklärt. Der DFB-Star soll sich für den FC Liverpool und damit gegen andere europäische Top-Klubs entschieden haben.
Darunter befand sich auch der FC Bayern, der sich zwar sehr um die Dienste des Ausnahmespielers von Bayer Leverkusen bemühte, am Ende aber wohl doch leer ausgehen wird.
Michael Reschke war sowohl für die Bayern als auch Bayer Leverkusen tätig. Für ihn ist Wirtz ein Ausnahmespieler, der jetzt schon zu den Besten der Welt gehört.
Dass sich der DFB-Star am Ende wohl für Liverpool entschieden hat, verwundert den langjährigen Top-Manager der Bundesliga nicht. Für Reschke gibt es diverse Argumente, die für einen Wechsel zu den "Reds" sprechen. Gleichzeitig blickt Reschke aber auch mit einem "weinenden Auge" darauf, dass Wirtz die Bundesliga wohl verlassen wird.
Im Gespräch mit ran nahm der 67-Jährige Stellung zu Florian Wirtz und dessen anstehendem Transfer in die Premier League.
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Michale Reschke: Wirtz "hat sehr gute Argumente für die Entscheidung"
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... Wirtz’ Beweggründe: "Fakt ist, Florian schätzt die Herausforderung in der Premier League. Bei allem Respekt für die Bundesliga, aber die englische Liga ist die beste der Welt. Florian ist außergewöhnlich leistungsorientiert und will Titel gewinnen, und ganz gewiss mehrfach die Champions League. Liverpool ist solch ein Klub, zudem sehr emotional und eben auch mit einem Toptrainer. Sehr gute Argumente für seine Entscheidung."
... die Entscheidung für Liverpool: "Sicherlich trifft einiges davon auch auf den FC Bayern zu. Es war weniger eine Entscheidung gegen die Bayern, sondern für Liverpool. Am Ende sind bei solchen Transfers Kleinigkeiten ausschlaggebend. Es gab mehrere interessante Angebote, Florian hatte die Wahl. Ein Spieler wie er bereichert jedes Team. Irgendwann muss man sich halt entscheiden und seine Entscheidung für Liverpool ist für mich nachvollziehbar."
... die Bundesliga: "Ich hätte mich natürlich gefreut, wenn wir Florian weiter in der Bundesliga erlebt hätten. Für mich ist aber klar: Wenn er sich für den FC Bayern entschieden hätte, wäre die Deutsche Meisterschaft über Jahre hinweg entschieden gewesen. Daher blicke ich mit einem weinenden und einem lachenden Auge darauf. Jetzt gibt es zumindest eine kleine Chance für Dortmund, Leverkusen und Co."
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Michael Reschke: So muss es jetzt für die Bayern nach der Wirtz-Absage weitergehen
... den FC Bayern: "Ich bin überzeugt davon, dass die Bayern trotz der Absage eine ganz klare Marschroute besitzen. Ich würde auf einen meiner Lieblingssprüche von Rudi Völler verweisen: 'In allem Negativen steckt etwas Positives.' Max Eberl und Christoph Freund werden andere Lösungen finden und das freigewordene Kapital eben anders intelligent einsetzen, um den Kader optimal zu verstärken. Das ist jetzt der Job."
... geplatzte Transfers: "Man muss sich da schütteln und weitermachen. Mir ist das auch schon passiert, dass man sich mit einem Spieler auf der Zielgeraden wähnte und der dann eine andere Lösung gewählt hat. Dann muss man die nächste Baustelle, die nächste gute Lösung umsetzen. Hört sich schlicht an, ist aber die einzig sinnvolle Wahrheit."
... Wirtz und das DFB-Team: "Die Nationalelf wird viele Jahre von Ausnahmespielern wie Florian Wirtz und Jamal Musiala enorm profitieren. Dabei spielt es keine Rolle, wo Florian spielt. Dass er jetzt die Herausforderung in England sucht, bringt dem DFB-Team keinen Vorteil. In welchem Klub er spielt, ist nebensächlich. Florian zählt schon jetzt zu den besten Spielern der Welt und ist dabei kein Egoist, sondern absoluter Teamplayer und somit ein Geschenk für jede Mannschaft."