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ran Bundesliga Webshow

SC Freiburg: Sportvorstand Jochen Saier über FC Bayern, Streich und Investoren

  • Aktualisiert: 26.02.2024
  • 20:45 Uhr
  • Marcel Schwenk
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Freiburg-Sportvorstand Jochen Saier hat in der ran Bundesliga Webshow über die aktuelle Lage beim Sportclub, den nächsten Gegner FC Bayern, die Zukunft von Erfolgscoach Christian Streich und die Auslegung der Handspielregel gesprochen.

Seit mehr als 20 Jahren ist Jochen Saier beim SC Freiburg, seit mehr als zehn Jahren ist er der Sportvorstand der Breisgauer.

In der ran Bundesliga Webshow erklärt der 45-Jährige die Freiburger Probleme in der Rückrunde, die Emotionen beim Sieg gegen Lens in den K.o.-Runden-Playoffs der Europa League und den Meisterschaftskampf zwischen Leverkusen und Bayern.

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Jochen Saier über...

... die bisher enttäuschende Rückrunde:

"Das Tabellenbild hat sich mit den nicht so guten Ergebnissen verändert. Das Mittelfeld der Liga ist extrem zusammengerückt. Wir haben eine für uns sehr gute Hinrunde gespielt, schleppen aber die ganze Saison schon die Verletztensituation mit. Ich habe das Gefühl, dass es so langsam durchschlägt. An der defensiven Stabilität müssen wir intensiv arbeiten. Es ist eine vielschichtige Thematik."

... den nächsten Gegner FC Bayern und Bayer Leverkusen:

"Beides sind sehr besondere Mannschaften. Leverkusen spielt unglaublich guten Fußball, die Kaderplanung war perfekt. Sie haben eine super Mischung. Man hat das Gefühl, dass sie den Weg gehen können, weil sie eine Topqualität haben und extreme Konstanz an den Tag legen.

Trotzdem darf man Bayern aber nie abschreiben, sie sind natürlich extrem stark besetzt und können auch im Krisenmodus Spiele gewinnen. Aber klar, es wäre mit Blick auf die Bundesliga schon toll auf eine Art, wenn es keinen Seriensieger gibt und sich eine Mannschaft, die so toll spielt, dann auch belohnt. Ich würde es ihnen zutrauen."

... die Arbeit von Simon Rolfes:

"Er hat genau die passenden Puzzlestücke gefunden. Er und sein Team haben Top-Entscheidungen getroffen. Ich weiß genau, wie schwierig es ist, die Balance zu finden, die einen Kader dann trägt. Es sieht von außen toll aus, was da auf dem Platz passiert."

die Frage, ob Christian Streich der nächste Bayern-Trainer wird:

"Das müsste auch er beantworten, aber ich glaube, ich könnte es ausschließen. (...) Es ist ja schon bekannt, dass Uli Hoeneß mal halblaut drüber nachgedacht hat. Aber ganz konkrete Anfrage ist mir nicht bekannt. Aber  da müssten sie Christian Streich auch fragen.

FC Bayern wage ich zu prophezeien, dass das kein Denkmodell ist, was ihn aktuell beschäftigt, sondern eher der Fokus auf unserer Arbeit liegt. Denn wir werden alle Kraft benötigen, dass wir in der Bundesliga ein paar Punkte sammeln in den nächsten Wochen und nicht in einen kompletten Negativstrudel reinkommen."

... Gespräche über eine Verlängerung mit dem Erfolgscoach:

"Christian ist schon am richtigen Ort. Ich weiß gar nicht, wie lange wir schon zusammenarbeiten. Wir sind gemeinsam auf dem Weg. Wir hören gerade in uns rein, auch mit Blick nach vorne.

Da braucht man ein beidseitiges Nicken mit totaler Überzeugung und Energie. So war es immer in den letzten Jahren, dass wir das Gefühl hatten, das ist genau der richtige Weg. Diese Gespräche stehen dann jetzt auch wieder an.

Es wird schon ein März-Thema sein, wir sprechen immer so in diesem Zeitfenster. Das ist ja keine einfache Entscheidung, die muss man mit maximaler Überzeugung treffen. Ist wie in den letzten Jahren auch immer so ein 50:50-Thema. Weil man es nur ganz oder gar nicht machen kann. Da muss jeder in sich reinhören und sich spiegeln. Tendenzen kann ich ihnen jetzt noch nicht sagen."

... mögliche Nachfolger für Christian Streich:

"Es ist alles nicht entschieden und natürlich habe ich die Hoffnung, dass es weitergeht. Im Trainermarkt hat man ja oft das Gefühl, dass es Adhoc-Entscheidungen sind. Das wäre es bei uns nicht. Wir haben in den letzten Jahren immer schon, weil es Phasen mit gewisser Unsicherheit gab, auch mit seinem Wissen, Gespräche geführt.

Aber immer in dem Setting, dass wir unbedingt wollen, dass es weitergeht. Das ist für beide Seiten deutlich entspannter und das haben wir all die Jahre immer gemacht. Konkreter wird es immer dann, wenn eine Entscheidung getroffen ist. Aber aus einem Fundus, wo man schon einen Schritt weiter ist.

Doch da sind wir noch nicht. Aber wenn beide Seiten wirklich zu der Entscheidung kommen würden, dass es vielleicht der richtige Zeitpunkt ist, was zu verändern, glaube ich schon, dass wir nicht ganz unvorbereitet sind. Aber natürlich im Konjunktiv."

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.... den 3:2-Sieg nach Verlängerung gegen Lens:

"Es war Wahnsinn, ich habe das Stadion noch nie so erlebt. Mit dem Anschlusstreffer war es energetisch unglaublich. Es war wunderbar zurückzukommen, wenn du schon so tot warst. Eine magische Europapokal-Nacht, ein großartiger Abend. Man hat etwas länger gesessen, hat etwas länger getagt. Auch ich. Die Momente sind flüchtig. Es ist wichtig, dass man solche Abend auch genießt."

... das Handspiel bei Bremen vs. Darmstadt:

"Ich konnte die Emotionalität nachvollziehen. Es ist ein bisschen Fluch und Segen. Es gibt ja Situationen, wo die Regel grau ist. Meist ist die Regel das Problem, weniger die Schiedsrichter. In diesem Fall ist die Regel glasklar. Es fühlt sich beschissen an, ich verstehe die Reaktion total.

Skarke hat sich keinen Vorteil verschafft. Ich würde aber auch ein Stück weit davor warnen, das aufzuweichen. Wenn man die Regel verändert, würden wir deutlich mehr diskutieren. Wäre es bei uns passiert, bei der Spielentwicklung, hätten sie mich wahrscheinlich ähnlich erlebt."

... das Handspiel bei Dortmund vs. Hoffenheim:

"Ich habe die Szene gesehen, Grillitsch hat den Arm wirklich am Körper. Irgendwo im Mittelfeld wäre es kein Handspiel gewesen, hier geht dann halt der Ball aufs Tor. Ist ja auch die Frage, ob es eine klare Fehlentscheidung des Schiedsrichters war. Will mich da nicht komplett festlegen. Können wir uns tagelang und je nach Fanbrille unterhalten. Ich möchte wirklich nicht tauschen mit den Schiedsrichtern. Es ist super schwierig."

... die größte Gefahr im Fußball:

"Multi-Club-Ownership ist schon etwas, was mir beim globalen Blick Sorgen macht. Der Transfermarkt und auch der Fußball wird sich dadurch verändern."

... einen Weltmeister, der fast in Freiburg gelandet wäre:

"Bei Christoph Kramer war es sehr, sehr weit. Aber es gab viele, wo wir auch im Rennen waren. Man muss dann damit auch leben, dass es andere Entscheidungen gibt, auch gegen den SC Freiburg."

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