• Darts
  • Tennis
  • Alle Sportarten

Anzeige
Anzeige
Bundesliga

FSV Mainz 05 versemmelt möglichen Sieg bei der TSG Hoffenheim

Anzeige

Da war mehr drin: Mainz kam zum Abschluss des 12. Spieltags zu einem 1:1 (1:0) bei der TSG Hoffenheim.

Der FSV Mainz 05 hat einen wichtigen Auswärtspunkt im Kampf um den Klassenerhalt in der Bundesliga eingefahren, den möglichen Dreier aber nicht nur aus elf Metern vergeben. Die Rheinhessen holten zum Abschluss des 12. Spieltags ein 1:1 (1:0) bei der TSG Hoffenheim und bleiben Drittletzter.

Marco Richter (39.) traf für die Mainzer, die seit vier Partien ungeschlagen sind. Aymen Barkok scheiterte mit seinem Foulelfmeter an TSG-Torwart Oliver Baumann (68.), zudem setzte Richter in der Schlussphase gleich zwei Freistöße an die Latte (80., 86.).

Mit einem Sieg hätte Interimstrainer Jan Siewert weitere Argumente für eine Weiterbeschäftigung sammeln können. Die Hoffenheimer, die auf dem sechsten Rang bleiben, konnten nach drei Heimpleiten in Folge erneut nicht vor eigenem Publikum gewinnen. Daran änderte auch das Tor von Robert Skov (48.) nichts.

"Wir sind nicht hergekommen, um wie das Kaninchen vor der Schlange zu erstarren", sagte Siewert, der seit Anfang November für Bo Svensson an der Seitenlinie steht, kurz vor dem Anpfiff bei DAZN. FSV-Sportdirektor Martin Schmidt hielt an der bisherigen Mainzer Begrifflichkeit in der "T-Frage" fest: "Jan ist unser Trainer, dann werden wir weiter sehen."

Anzeige

Wichtiges zur Bundesliga

  • Bundesliga-Tabelle

  • Bundesliga-Torjäger

Jonathan Burkardt wieder im Kader

Eine gute Nachricht hatte Schmidt dennoch im Gepäck: Beim FSV stand Stürmer Jonathan Burkardt nach über einjähriger Leidenszeit wieder im Kader. Sein bislang letztes Spiel hatte der 23-Jährige am 13. November 2022 bestritten, es folgten hartnäckige Knie-Probleme und zwei Operationen.

Die 22.000 Zuschauer in der Sinsheimer Arena sahen in den ersten Minuten gut aufgelegte Gäste. Die ersatzgeschwächten Mainzer, bei denen die gesperrten Dominik Kohr und Sepp van den Berg sowie Josuha Guilavogui, Andreas Hanche-Olsen, Maxim Leitsch, Karim Onisiwo und Nelson Weiper fehlten, waren das aktivere Team.

Den Hoffenheimern um den früheren Mainzer Anton Stach fehlten die Ideen und das Tempo. Immerhin brachten die Kraichgauer die Begegnung mit zunehmender Spieldauer unter Kontrolle. Auf Chancen warteten die Fans aber vergebens.

Externer Inhalt

Dieser Inhalt stammt von externen Anbietern wie Facebook, Instagram oder Youtube. Aktiviere bitte Personalisierte Anzeigen und Inhalte sowie Anbieter außerhalb des CMP Standards, um diese Inhalte anzuzeigen.
<strong>Keine Weiterentwicklung? Das sagen die Zahlen</strong><br>Thomas Tuchel wurde zuletzt häufig kritisiert. Insbesondere Lothar Matthäus und Dietmar Hamann avancierten zu Chefkritikern des FC Bayern – bis die Situation in Dortmund eskalierte. Ein Stichwort, das den Trainer so richtig auf die Palme zu bringen schien, war "Weiterentwicklung". Die habe unter ihm gefehlt, behaupteten Matthäus und Hamann.
Keine Weiterentwicklung? Das sagen die Zahlen
Thomas Tuchel wurde zuletzt häufig kritisiert. Insbesondere Lothar Matthäus und Dietmar Hamann avancierten zu Chefkritikern des FC Bayern – bis die Situation in Dortmund eskalierte. Ein Stichwort, das den Trainer so richtig auf die Palme zu bringen schien, war "Weiterentwicklung". Die habe unter ihm gefehlt, behaupteten Matthäus und Hamann.
© MIS
<strong>Hatten die Kritiker Recht?</strong><br>Mittlerweile hat sich alles beruhigt und Tuchel hat wieder gute Laune. Die Münchner sind erfolgreich. Mit etwas Abstand zur Debatte lohnt es sich jedoch, auf die Zahlen zu schauen: Gibt es unter Tuchel eine Weiterentwicklung im Vergleich zur vergangenen Saison – oder hatten die Kritiker doch Recht?
Hatten die Kritiker Recht?
Mittlerweile hat sich alles beruhigt und Tuchel hat wieder gute Laune. Die Münchner sind erfolgreich. Mit etwas Abstand zur Debatte lohnt es sich jedoch, auf die Zahlen zu schauen: Gibt es unter Tuchel eine Weiterentwicklung im Vergleich zur vergangenen Saison – oder hatten die Kritiker doch Recht?
© 2023 Getty Images
<strong>Statistiken gesammelt<br><em>ran</em></strong> hat Statistiken gesammelt – für die zwölf Pflichtspiele ab der Übernahme von Tuchel in der vergangenen Saison und für die 18 Partien in der aktuellen Spielzeit. Abgezogen wird das Supercup-Spiel gegen RB Leipzig. Außerdem fehlen die Pokalspiele in mancher Statistik, weil die jeweilige Quelle keine Daten zur Verfügung stellt.
Statistiken gesammelt
ran
hat Statistiken gesammelt – für die zwölf Pflichtspiele ab der Übernahme von Tuchel in der vergangenen Saison und für die 18 Partien in der aktuellen Spielzeit. Abgezogen wird das Supercup-Spiel gegen RB Leipzig. Außerdem fehlen die Pokalspiele in mancher Statistik, weil die jeweilige Quelle keine Daten zur Verfügung stellt.
© 2023 Getty Images
<strong>Punkte, Tore und Gegentore</strong><br>Diese Daten sind frei verfügbar – und waren von Beginn an das große Argument gegen die Kritik der fehlenden Weiterentwicklung. Als Tuchel iübernahm, holte er bis zum Ende nur <strong>1,67 Punkte</strong> pro Spiel. Sein Team schoss <strong>1,83 Tore und kassierte 1,42</strong> pro 90 Minuten. In dieser Spielzeit gibt es eine klare Verbesserung: <strong>2,61 Punkte, 3,23 Tore und 0,94 Gegentore</strong> pro Spiel.
Punkte, Tore und Gegentore
Diese Daten sind frei verfügbar – und waren von Beginn an das große Argument gegen die Kritik der fehlenden Weiterentwicklung. Als Tuchel iübernahm, holte er bis zum Ende nur 1,67 Punkte pro Spiel. Sein Team schoss 1,83 Tore und kassierte 1,42 pro 90 Minuten. In dieser Spielzeit gibt es eine klare Verbesserung: 2,61 Punkte, 3,23 Tore und 0,94 Gegentore pro Spiel.
© Eibner
<strong>Expected Goals ("Opta"-Daten via "FBref", ohne Pokal)</strong><br>Diese Statistik misst, wie viele Tore und Gegentore anhand der jeweiligen Chancen wahrscheinlich gewesen wären. Dafür nutzt das Modell verschiedene Parameter. Anschließend wird der Abschluss mit sehr vielen anderen vergleichbaren Schüssen in der Datenbank verglichen und so eine Tor-Wahrscheinlichkeit errechnet.
Expected Goals ("Opta"-Daten via "FBref", ohne Pokal)
Diese Statistik misst, wie viele Tore und Gegentore anhand der jeweiligen Chancen wahrscheinlich gewesen wären. Dafür nutzt das Modell verschiedene Parameter. Anschließend wird der Abschluss mit sehr vielen anderen vergleichbaren Schüssen in der Datenbank verglichen und so eine Tor-Wahrscheinlichkeit errechnet.
© Laci Perenyi
<strong>Expected Goals (Ohne Pokal)</strong><br>Auch diese Statistik spricht klar für Tuchel. Erreichten die Bayern unter ihm in der vergangenen Saison noch <strong>2,25 Expected Goals</strong> pro Spiel, stehen sie jetzt bei einem beeindruckenden Wert von <strong>2,71</strong>. Gleichzeitig scheint man defensiv stabiler zu sein. <strong>1,17 Gegentore</strong> waren im Saisonendspurt der abgelaufenen Spielzeit pro Partie wahrscheinlich, jetzt sind es <strong>0,91</strong>.
Expected Goals (Ohne Pokal)
Auch diese Statistik spricht klar für Tuchel. Erreichten die Bayern unter ihm in der vergangenen Saison noch 2,25 Expected Goals pro Spiel, stehen sie jetzt bei einem beeindruckenden Wert von 2,71. Gleichzeitig scheint man defensiv stabiler zu sein. 1,17 Gegentore waren im Saisonendspurt der abgelaufenen Spielzeit pro Partie wahrscheinlich, jetzt sind es 0,91.
© Jan Huebner
<strong>Abschlüsse ("Opta" via "FBref")</strong><br>Da Tore und Expected Goals signifikant mit Abschlüssen zusammenhängen, verwundert es nicht, dass das Tuchel-Team auch hier Fortschritte verzeichnet hat. <strong>17,42 Abschlüsse</strong> pro Spiel standen <strong>9,17 des Gegners</strong> gegenüber, nachdem der 50-Jährige übernommen hatte. In der aktuellen Saison sind es <strong>19,06 zu 8,94</strong>.
Abschlüsse ("Opta" via "FBref")
Da Tore und Expected Goals signifikant mit Abschlüssen zusammenhängen, verwundert es nicht, dass das Tuchel-Team auch hier Fortschritte verzeichnet hat. 17,42 Abschlüsse pro Spiel standen 9,17 des Gegners gegenüber, nachdem der 50-Jährige übernommen hatte. In der aktuellen Saison sind es 19,06 zu 8,94.
© Lackovic
<strong>Spielweise ("Opta" via "FBref", ohne Pokal)</strong><br>Interessant hingegen: Schaut man auf einige allgemeine Statistiken, die die grobe Spielweise eines Teams charakterisieren, ist zunächst mal wenig Veränderung zwischen den beiden Saisons zu erkennen. Der durchschnittliche Ballbesitzwert ist in etwa gleich (<strong>von 63,08 Prozent zu 62,44 Prozent</strong>).
Spielweise ("Opta" via "FBref", ohne Pokal)
Interessant hingegen: Schaut man auf einige allgemeine Statistiken, die die grobe Spielweise eines Teams charakterisieren, ist zunächst mal wenig Veränderung zwischen den beiden Saisons zu erkennen. Der durchschnittliche Ballbesitzwert ist in etwa gleich (von 63,08 Prozent zu 62,44 Prozent).
© Eibner
<strong>Konstante Werte</strong><br>In beiden Datensätzen gab es genau ein Drittel an Spielen, in denen die Bayern unter 60 Prozent Ballbesitz hatten. Auch die Anzahl der abgefangenen Bälle (<strong>8,5 zu 7,83</strong>) und die Tacklings im Angriffsdrittel (<strong>2,36 zu 2,25</strong>) sind nahezu gleich.
Konstante Werte
In beiden Datensätzen gab es genau ein Drittel an Spielen, in denen die Bayern unter 60 Prozent Ballbesitz hatten. Auch die Anzahl der abgefangenen Bälle (8,5 zu 7,83) und die Tacklings im Angriffsdrittel (2,36 zu 2,25) sind nahezu gleich.
© 2023 Getty Images
<strong>Spielweise ("Opta" via "FBref", ohne Pokal)</strong><br>Selbst die Verteilung des Ballbesitzes auf dem Spielfeld ist ähnlich. <strong>29,12 Prozent aller Ballkontakte</strong> verzeichneten die Bayern in der letzten Saison unter Tuchel im Abwehrdrittel, <strong>45,64 Prozent</strong> im Mittelfeld und <strong>25,42 Prozent</strong> im Angriffsdrittel. Und jetzt: <strong>28,81 Prozent, 45,30 Prozent und 25,88 Prozent</strong>. Keine Weiterentwicklung also?
Spielweise ("Opta" via "FBref", ohne Pokal)
Selbst die Verteilung des Ballbesitzes auf dem Spielfeld ist ähnlich. 29,12 Prozent aller Ballkontakte verzeichneten die Bayern in der letzten Saison unter Tuchel im Abwehrdrittel, 45,64 Prozent im Mittelfeld und 25,42 Prozent im Angriffsdrittel. Und jetzt: 28,81 Prozent, 45,30 Prozent und 25,88 Prozent. Keine Weiterentwicklung also?
© Mika Volkmann
<strong>Spielweise ("Opta" via "FBref")</strong><br>Das Gegenteil könnte sogar der Fall sein. Denn die Zahlen könnten auch so interpretiert werden, dass Tuchel seine Idee schnell umsetzte. Dass die Bayern nun erfolgreicher sind, könnte am Faktor Sicherheit liegen. "Der Glaube wächst", erklärte der Trainer nach dem 1:0 in Köln. Die leicht gestiegene Passquote (<strong>85,55 zu 86,63 Prozent</strong>) spricht für die These.
Spielweise ("Opta" via "FBref")
Das Gegenteil könnte sogar der Fall sein. Denn die Zahlen könnten auch so interpretiert werden, dass Tuchel seine Idee schnell umsetzte. Dass die Bayern nun erfolgreicher sind, könnte am Faktor Sicherheit liegen. "Der Glaube wächst", erklärte der Trainer nach dem 1:0 in Köln. Die leicht gestiegene Passquote (85,55 zu 86,63 Prozent) spricht für die These.
© Mika Volkmann
<strong>Spielweise: Weniger "Harakiri"</strong><br>Tuchel setzt von Beginn an darauf, das Risiko zu minimieren und das Spiel der Münchner zu stabilisieren. Dass der Ansatz immer gleich blieb, könnte hier und da den Eindruck der fehlenden Weiterentwicklung verstärkt haben. In Köln spielten die Münchner nicht spektakulär, Tuchel aber lobte die Kontrolle und dass es kein "Harakiri" gab.
Spielweise: Weniger "Harakiri"
Tuchel setzt von Beginn an darauf, das Risiko zu minimieren und das Spiel der Münchner zu stabilisieren. Dass der Ansatz immer gleich blieb, könnte hier und da den Eindruck der fehlenden Weiterentwicklung verstärkt haben. In Köln spielten die Münchner nicht spektakulär, Tuchel aber lobte die Kontrolle und dass es kein "Harakiri" gab.
© Laci Perenyi
<strong>Spielweise: Weniger Hurra, mehr Kontrolle?</strong><br>Unter Flick und Nagelsmann spielten die Bayern häufig aufregender, weil offensiver in der Ausrichtung. Das sorgte für Action in beiden Strafräumen. Tuchel mag es ruhiger. "Wir waren sehr flüssig im Aufbauspiel, sehr variabel und trotzdem immer sehr diszipliniert auf unseren Positionen", lobte er in Köln. Weniger Hurra-Fußball und mehr Kontrolle?
Spielweise: Weniger Hurra, mehr Kontrolle?
Unter Flick und Nagelsmann spielten die Bayern häufig aufregender, weil offensiver in der Ausrichtung. Das sorgte für Action in beiden Strafräumen. Tuchel mag es ruhiger. "Wir waren sehr flüssig im Aufbauspiel, sehr variabel und trotzdem immer sehr diszipliniert auf unseren Positionen", lobte er in Köln. Weniger Hurra-Fußball und mehr Kontrolle?
© Laci Perenyi
<strong>Spielweise (understat.com, Bundesliga)</strong><br>Eine klare Veränderung im Laufe der Zeit gibt es dann aber doch noch beim Blick auf die Zahlen: Die Bayern pressen weniger aggressiv. Der Wert "PPDA" (Passes per defensive action) gibt an, wie viele Pässe ein Team in der gegnerischen Hälfte zulässt, ehe eine Defensivaktion erfolgt.
Spielweise (understat.com, Bundesliga)
Eine klare Veränderung im Laufe der Zeit gibt es dann aber doch noch beim Blick auf die Zahlen: Die Bayern pressen weniger aggressiv. Der Wert "PPDA" (Passes per defensive action) gibt an, wie viele Pässe ein Team in der gegnerischen Hälfte zulässt, ehe eine Defensivaktion erfolgt.
© Team 2
<strong>Höheres Pressing unter Flick und Nagelsmann</strong><br>Unter Flick und Nagelsmann lag dieser stets bei <strong>ungefähr acht Pässen im Schnitt</strong> – teilweise sogar darunter. Ein sehr niedriger Wert, der nur mit viel Pressingdruck möglich ist. Als Tuchel übernahm, veränderte er daran nur schrittweise etwas. Mit <strong>8,46 Pässen</strong> lag er noch in Reichweite zu seinen Vorgängern.
Höheres Pressing unter Flick und Nagelsmann
Unter Flick und Nagelsmann lag dieser stets bei ungefähr acht Pässen im Schnitt – teilweise sogar darunter. Ein sehr niedriger Wert, der nur mit viel Pressingdruck möglich ist. Als Tuchel übernahm, veränderte er daran nur schrittweise etwas. Mit 8,46 Pässen lag er noch in Reichweite zu seinen Vorgängern.
© Sven Simon
<strong>Spielweise: Weniger hohes Pressing</strong><br>Mittlerweile erlauben die Bayern ihren Gegnern aber durchschnittlich <strong>11,18 Zuspiele in deren Hälfte</strong>, ehe eine Defensivaktion erfolgt. Man steht häufiger etwas tiefer und dementsprechend geordnet, statt ständig vorne zu pressen. Und das macht sich auch offensiv bemerkbar.
Spielweise: Weniger hohes Pressing
Mittlerweile erlauben die Bayern ihren Gegnern aber durchschnittlich 11,18 Zuspiele in deren Hälfte, ehe eine Defensivaktion erfolgt. Man steht häufiger etwas tiefer und dementsprechend geordnet, statt ständig vorne zu pressen. Und das macht sich auch offensiv bemerkbar.
© 2023 Getty Images
<strong>Spielweise: Mehr Konter ("WhoScored", Bundesliga)</strong><br>In der gesamten vergangenen Saison erzielten die Bayern in der Bundesliga nur <strong>vier Kontertore</strong>. Nach zwölf Spieltagen sind es insgesamt <strong>sechs</strong>. Defensive stabiler, vorne situativ mehr Räume – Bayern eine Kontermannschaft? Der Mix macht es. Mit 109 hohen Ballgewinnen kommt der FCB immer noch auf den zweithöchsten Wert hinter Leverkusen (114).
Spielweise: Mehr Konter ("WhoScored", Bundesliga)
In der gesamten vergangenen Saison erzielten die Bayern in der Bundesliga nur vier Kontertore. Nach zwölf Spieltagen sind es insgesamt sechs. Defensive stabiler, vorne situativ mehr Räume – Bayern eine Kontermannschaft? Der Mix macht es. Mit 109 hohen Ballgewinnen kommt der FCB immer noch auf den zweithöchsten Wert hinter Leverkusen (114).
© 2023 Getty Images
<strong>Spielweise ("understat.com")</strong><br>Tuchel legt Wert auf Stabilität und Ruhe. Er will eine Mischung aus Tempo und Dynamik einerseits sowie Ruhe und Positionstreue andererseits finden. Das scheint immer besser zu funktionieren – und stärkt auch den Spielaufbau. Im Schnitt spielen die Münchner mittlerweile <strong>einen Pass mehr pro 90 Minuten</strong> in der eigenen Hälfte, ehe eine Defensivaktion des Gegners erfolgt.
Spielweise ("understat.com")
Tuchel legt Wert auf Stabilität und Ruhe. Er will eine Mischung aus Tempo und Dynamik einerseits sowie Ruhe und Positionstreue andererseits finden. Das scheint immer besser zu funktionieren – und stärkt auch den Spielaufbau. Im Schnitt spielen die Münchner mittlerweile einen Pass mehr pro 90 Minuten in der eigenen Hälfte, ehe eine Defensivaktion des Gegners erfolgt.
© 2023 Getty Images
<strong>FC Bayern München: Weiterentwicklung unter Tuchel?</strong><br>Zahlen bilden nie die komplette Wahrheit ab. In einem Sport wie Fußball, der durch extrem viele Zufälle geprägt wird, lässt sich keine objektive Aussage über "Weiterentwicklung" treffen. Die Bewertung bleibt immer subjektiv. Klar ist mit Blick auf Zahlen und den bisherigen Saisonverlauf aber, dass Tuchel sehr viele Argumente auf seiner Seite hat.
FC Bayern München: Weiterentwicklung unter Tuchel?
Zahlen bilden nie die komplette Wahrheit ab. In einem Sport wie Fußball, der durch extrem viele Zufälle geprägt wird, lässt sich keine objektive Aussage über "Weiterentwicklung" treffen. Die Bewertung bleibt immer subjektiv. Klar ist mit Blick auf Zahlen und den bisherigen Saisonverlauf aber, dass Tuchel sehr viele Argumente auf seiner Seite hat.
© 2023 Getty Images
<strong>Keine Weiterentwicklung? Das sagen die Zahlen</strong><br>Thomas Tuchel wurde zuletzt häufig kritisiert. Insbesondere Lothar Matthäus und Dietmar Hamann avancierten zu Chefkritikern des FC Bayern – bis die Situation in Dortmund eskalierte. Ein Stichwort, das den Trainer so richtig auf die Palme zu bringen schien, war "Weiterentwicklung". Die habe unter ihm gefehlt, behaupteten Matthäus und Hamann.
<strong>Hatten die Kritiker Recht?</strong><br>Mittlerweile hat sich alles beruhigt und Tuchel hat wieder gute Laune. Die Münchner sind erfolgreich. Mit etwas Abstand zur Debatte lohnt es sich jedoch, auf die Zahlen zu schauen: Gibt es unter Tuchel eine Weiterentwicklung im Vergleich zur vergangenen Saison – oder hatten die Kritiker doch Recht?
<strong>Statistiken gesammelt<br><em>ran</em></strong> hat Statistiken gesammelt – für die zwölf Pflichtspiele ab der Übernahme von Tuchel in der vergangenen Saison und für die 18 Partien in der aktuellen Spielzeit. Abgezogen wird das Supercup-Spiel gegen RB Leipzig. Außerdem fehlen die Pokalspiele in mancher Statistik, weil die jeweilige Quelle keine Daten zur Verfügung stellt.
<strong>Punkte, Tore und Gegentore</strong><br>Diese Daten sind frei verfügbar – und waren von Beginn an das große Argument gegen die Kritik der fehlenden Weiterentwicklung. Als Tuchel iübernahm, holte er bis zum Ende nur <strong>1,67 Punkte</strong> pro Spiel. Sein Team schoss <strong>1,83 Tore und kassierte 1,42</strong> pro 90 Minuten. In dieser Spielzeit gibt es eine klare Verbesserung: <strong>2,61 Punkte, 3,23 Tore und 0,94 Gegentore</strong> pro Spiel.
<strong>Expected Goals ("Opta"-Daten via "FBref", ohne Pokal)</strong><br>Diese Statistik misst, wie viele Tore und Gegentore anhand der jeweiligen Chancen wahrscheinlich gewesen wären. Dafür nutzt das Modell verschiedene Parameter. Anschließend wird der Abschluss mit sehr vielen anderen vergleichbaren Schüssen in der Datenbank verglichen und so eine Tor-Wahrscheinlichkeit errechnet.
<strong>Expected Goals (Ohne Pokal)</strong><br>Auch diese Statistik spricht klar für Tuchel. Erreichten die Bayern unter ihm in der vergangenen Saison noch <strong>2,25 Expected Goals</strong> pro Spiel, stehen sie jetzt bei einem beeindruckenden Wert von <strong>2,71</strong>. Gleichzeitig scheint man defensiv stabiler zu sein. <strong>1,17 Gegentore</strong> waren im Saisonendspurt der abgelaufenen Spielzeit pro Partie wahrscheinlich, jetzt sind es <strong>0,91</strong>.
<strong>Abschlüsse ("Opta" via "FBref")</strong><br>Da Tore und Expected Goals signifikant mit Abschlüssen zusammenhängen, verwundert es nicht, dass das Tuchel-Team auch hier Fortschritte verzeichnet hat. <strong>17,42 Abschlüsse</strong> pro Spiel standen <strong>9,17 des Gegners</strong> gegenüber, nachdem der 50-Jährige übernommen hatte. In der aktuellen Saison sind es <strong>19,06 zu 8,94</strong>.
<strong>Spielweise ("Opta" via "FBref", ohne Pokal)</strong><br>Interessant hingegen: Schaut man auf einige allgemeine Statistiken, die die grobe Spielweise eines Teams charakterisieren, ist zunächst mal wenig Veränderung zwischen den beiden Saisons zu erkennen. Der durchschnittliche Ballbesitzwert ist in etwa gleich (<strong>von 63,08 Prozent zu 62,44 Prozent</strong>).
<strong>Konstante Werte</strong><br>In beiden Datensätzen gab es genau ein Drittel an Spielen, in denen die Bayern unter 60 Prozent Ballbesitz hatten. Auch die Anzahl der abgefangenen Bälle (<strong>8,5 zu 7,83</strong>) und die Tacklings im Angriffsdrittel (<strong>2,36 zu 2,25</strong>) sind nahezu gleich.
<strong>Spielweise ("Opta" via "FBref", ohne Pokal)</strong><br>Selbst die Verteilung des Ballbesitzes auf dem Spielfeld ist ähnlich. <strong>29,12 Prozent aller Ballkontakte</strong> verzeichneten die Bayern in der letzten Saison unter Tuchel im Abwehrdrittel, <strong>45,64 Prozent</strong> im Mittelfeld und <strong>25,42 Prozent</strong> im Angriffsdrittel. Und jetzt: <strong>28,81 Prozent, 45,30 Prozent und 25,88 Prozent</strong>. Keine Weiterentwicklung also?
<strong>Spielweise ("Opta" via "FBref")</strong><br>Das Gegenteil könnte sogar der Fall sein. Denn die Zahlen könnten auch so interpretiert werden, dass Tuchel seine Idee schnell umsetzte. Dass die Bayern nun erfolgreicher sind, könnte am Faktor Sicherheit liegen. "Der Glaube wächst", erklärte der Trainer nach dem 1:0 in Köln. Die leicht gestiegene Passquote (<strong>85,55 zu 86,63 Prozent</strong>) spricht für die These.
<strong>Spielweise: Weniger "Harakiri"</strong><br>Tuchel setzt von Beginn an darauf, das Risiko zu minimieren und das Spiel der Münchner zu stabilisieren. Dass der Ansatz immer gleich blieb, könnte hier und da den Eindruck der fehlenden Weiterentwicklung verstärkt haben. In Köln spielten die Münchner nicht spektakulär, Tuchel aber lobte die Kontrolle und dass es kein "Harakiri" gab.
<strong>Spielweise: Weniger Hurra, mehr Kontrolle?</strong><br>Unter Flick und Nagelsmann spielten die Bayern häufig aufregender, weil offensiver in der Ausrichtung. Das sorgte für Action in beiden Strafräumen. Tuchel mag es ruhiger. "Wir waren sehr flüssig im Aufbauspiel, sehr variabel und trotzdem immer sehr diszipliniert auf unseren Positionen", lobte er in Köln. Weniger Hurra-Fußball und mehr Kontrolle?
<strong>Spielweise (understat.com, Bundesliga)</strong><br>Eine klare Veränderung im Laufe der Zeit gibt es dann aber doch noch beim Blick auf die Zahlen: Die Bayern pressen weniger aggressiv. Der Wert "PPDA" (Passes per defensive action) gibt an, wie viele Pässe ein Team in der gegnerischen Hälfte zulässt, ehe eine Defensivaktion erfolgt.
<strong>Höheres Pressing unter Flick und Nagelsmann</strong><br>Unter Flick und Nagelsmann lag dieser stets bei <strong>ungefähr acht Pässen im Schnitt</strong> – teilweise sogar darunter. Ein sehr niedriger Wert, der nur mit viel Pressingdruck möglich ist. Als Tuchel übernahm, veränderte er daran nur schrittweise etwas. Mit <strong>8,46 Pässen</strong> lag er noch in Reichweite zu seinen Vorgängern.
<strong>Spielweise: Weniger hohes Pressing</strong><br>Mittlerweile erlauben die Bayern ihren Gegnern aber durchschnittlich <strong>11,18 Zuspiele in deren Hälfte</strong>, ehe eine Defensivaktion erfolgt. Man steht häufiger etwas tiefer und dementsprechend geordnet, statt ständig vorne zu pressen. Und das macht sich auch offensiv bemerkbar.
<strong>Spielweise: Mehr Konter ("WhoScored", Bundesliga)</strong><br>In der gesamten vergangenen Saison erzielten die Bayern in der Bundesliga nur <strong>vier Kontertore</strong>. Nach zwölf Spieltagen sind es insgesamt <strong>sechs</strong>. Defensive stabiler, vorne situativ mehr Räume – Bayern eine Kontermannschaft? Der Mix macht es. Mit 109 hohen Ballgewinnen kommt der FCB immer noch auf den zweithöchsten Wert hinter Leverkusen (114).
<strong>Spielweise ("understat.com")</strong><br>Tuchel legt Wert auf Stabilität und Ruhe. Er will eine Mischung aus Tempo und Dynamik einerseits sowie Ruhe und Positionstreue andererseits finden. Das scheint immer besser zu funktionieren – und stärkt auch den Spielaufbau. Im Schnitt spielen die Münchner mittlerweile <strong>einen Pass mehr pro 90 Minuten</strong> in der eigenen Hälfte, ehe eine Defensivaktion des Gegners erfolgt.
<strong>FC Bayern München: Weiterentwicklung unter Tuchel?</strong><br>Zahlen bilden nie die komplette Wahrheit ab. In einem Sport wie Fußball, der durch extrem viele Zufälle geprägt wird, lässt sich keine objektive Aussage über "Weiterentwicklung" treffen. Die Bewertung bleibt immer subjektiv. Klar ist mit Blick auf Zahlen und den bisherigen Saisonverlauf aber, dass Tuchel sehr viele Argumente auf seiner Seite hat.

Die erste Gelegenheit der Partie nutzte Richter, der einen Konter mit seinem ersten Saisontor abschloss. Zwei Minuten später hätte Barkok die Führung eigentlich ausbauen müssen, Baumann stand aber im Weg. In den letzten Sekunden der ersten Hälfte hatten die Hoffenheimer bei einer spektakulären Strafraumszene mehrfach binnen weniger Sekunden den Ausgleich auf dem Fuß und Kopf (45.+5).

Skov erzielt den Ausgleich

Zu Beginn des zweiten Durchgangs brachte TSG-Trainer Pellegrino Matarazzo gleich drei Neue. Die Maßnahme zahlte sich umgehend aus. Skov erzielte nach Vorarbeit des eingewechselten Pavel Kaderabek den Ausgleich.

Nach dem Treffer nahm die Partie Fahrt auf, beide Mannschaften spielten auf das zweite Tor - dabei hatten die Mainzer die besseren Möglichkeiten. Das galt vor allem für Barkok, der vom Punkt nicht an Baumann vorbeikam. Trotz des Rückschlags drängte der FSV weiter auf den Sieg, in der 74. Minute feierte Burkardt sein Comeback.

Weitere Infos
Das Ziel ist der Klassenerhalt: Mainz-Coach Bo Henriksen
News

Henriksen vor Dortmund: "Mehr kann man sich nicht wünschen."

  • 09.05.2024
  • 14:35 Uhr

© 2024 Seven.One Entertainment Group