Saisonstart gegen den 1. FC Köln
Gladbach: Derby, Jubiläum und das übliche Motto
- Veröffentlicht: 20.08.2017
- 14:31 Uhr
- ran.de
Borussia Mönchengladbach absolviert die 50. Bundesliga-Saison der Vereinsgeschichte. Und startet dann auch noch am Sonntag (ab 17.30 Uhr, im LIVETICKER auf ran.de) mit einem Derby gegen den 1. FC Köln. Das Motto bleibt aber das Gleiche wie in den vergangenen Jahren.
München - Nein, damit gerechnet hat im Grunde niemand. Doch drei Tage vor dem Saisonstart zauberte Max Eberl doch noch eine Überraschung aus dem Hut. Raul Bobadilla kehrt nach fünf Jahren zu Borussia Mönchengladbach zurück. Womit Gladbachs Manager auch die letzte Lücke im Kader schließt.
Denn der Ex-Augsburger ist der dringend benötigte Stoßstürmer, der lange vermisste Knipser. Und: Bobadilla bringt Erfahrung mit, er ist mit seinen 30 Jahren im Gegensatz zu den sonstigen Neuen fast schon ein Greis.
Fast 40 Millionen für die Neuen
Der mit 17 Millionen Euro teuerste Zugang Matthias Ginter ist gerade einmal 23 Jahre alt, Vincenzo Grifo immerhin schon 24. Denis Zakaria (20), Reece Oxford (18), Julio Villalba (18) und Mickael Cuisance (18) sind weitere Beweise für die übliche Gladbacher Strategie, auf ebenso junge wie auch hungrige und entwicklungsfähige Spieler zu setzen.
Christoph Kramer (26) räumte dann auch ein: "Wenn ich unsere jungen Spieler im Training sehe, fühle ich mich fast wie ein Opa." Die beiden Weltmeister Ginter und Kramer sind neben Confed-Cup-Sieger Lars Stindl, Routinier Raffael sowie Torhüter Yann Sommer die Korsettstangen.
Immerhin fast 40 Millionen Euro investierte die Borussia in den neuen Kader, mit dem Eberl für einen interessanten Mix aus Qualität und Talent gesorgt hat. Und: Die vielleicht wichtigste Baustelle wurde ebenfalls beackert, die medizinische Abteilung verstärkt. Bei weniger Verletzten als in der Vorsaison drohen neben mehr Alternativen allerdings auch Härtefälle.
"Wir haben vielleicht mehrere Bankdrücker in der neuen Saison, die einiges an Geld gekostet haben", sagte Trainer Dieter Hecking. "Die Konkurrenzsituation ist auf allen Positionen groß. Es wird meine Aufgabe sein, das alles gut zu moderieren."
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Erfahrenster Trainer der Liga
Hecking ist das Gegenmodell zu den viel zitierten Laptoptrainern wie Julian Nagelsmann oder Domenico Tedesco, er ist vor allem der erfahrenste Bundesliga-Trainer. Einer der alten Schule, der wie in der Vergangenheit auf ein 4-4-2 setzen wird. Auch sonst bleibt in Gladbach vieles beim Alten. "Die Zielsetzung Einstelligkeit ist für mich weiterhin realistisch, denn es gibt nach wie vor Vereine, die ganz andere Voraussetzungen haben als wir", nannte Eberl das gleiche Saisonziel wie in den vergangenen Jahren.
Hecking stellt eine simple Rechnung auf. "Wenn wir diese Gier, wieder erfolgreich zu sein, entwickeln und zweimal eine solche Halbserie wie zuletzt mit 28 Punkten hinlegen, dann ist man mit 56 Punkten irgendwo im Dunstkreis der Plätze 4 bis 6", sagte er.
Unter dem Strich gilt also wie immer: Alles kann, nichts muss.
Obwohl sich eine Rückkehr nach Europa diesmal besonders gut machen würde, denn Gladbach spielt immerhin seine 50. Saison im Oberhaus. Dem Anlass entsprechend erfolgt der Start in ein historisches Jahr am Sonntag (ab 17.30 Uhr, im LIVETICKER auf ran.de) gegen den Lieblingsgegner aus Köln. Von insgesamt 103 Duellen gegen den FC hat Gladbach 53 gewonnen, 30 verloren. Es ist so oder so ein standesgemäßer Auftakt in eine Saison, die durchaus in Europa enden kann.
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