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Bundesliga

Hamburger SV – Bayern-Leihgabe Daniel Peretz nur Ersatzkeeper beim HSV: "Fußball-Welt zusammengebrochen"

  • Aktualisiert: 10.09.2025
  • 11:27 Uhr
  • Andreas Reiners

Daniel Peretz sollte und wollte beim Hamburger SV Einsatzminuten sammeln und zeigen, was er kann. Das Duell mit Daniel Heuer Fernandes hat er aber verloren.

Von Andreas Reiners

Daniel Peretz genoss den wilden Ritt in vollen Zügen.

4:5 mit Israel verloren. Unglücklich, beim viermaligen Weltmeister Italien. Dabei fünf Gegentore kassiert. Doch Peretz war "stolz wie nie, Teil dieses unglaublichen Teams sein zu dürfen".

Das schrieb der 25-Jährige auf Instagram, auch wenn es "ein enttäuschendes Ergebnis" war, "aber ich schaue bereits nach vorne".

Denn in der WM-Qualifikation liegt Israel im Moment auf Platz drei der Gruppe I, aber durch die direkten Duelle mit Norwegen und Italien kann Peretz mit seinem Team weiter von der WM träumen.

Das ist allerdings nur ein schwacher Trost.

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Denn während er in der Nationalmannschaft gesetzt ist, ist Peretz bei Aufsteiger Hamburger SV nach seiner Leihe vom FC Bayern nur Ersatz. Er wird beim direkten Duell am Samstag (ab 18:30 Uhr im Liveticker), also beim Wiedersehen mit dem FCB, keine Rolle spielen.

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HSV-Entscheidung: "Erstaunen" beim FC Bayern

Das hatten sich sowohl Peretz als auch der FC Bayern anders vorgestellt. Doch Peretz hat in der Vorbereitung das offene Duell mit Daniel Heuer Fernandes verloren.

"Ferro gibt der Mannschaft eine große Sicherheit, verfügt über eine große Erfahrung im Verein. Er ist ein wichtiger Faktor", begründete HSV-Trainer Merlin Polzin den Schritt, der nach Informationen des "kicker" beim FC Bayern "für Erstaunen gesorgt haben" soll.

Klar: Der Rekordmeister wollte, dass Peretz Spielpraxis bekommt und zeigen kann, was er draufhat. Bei den Bayern wäre er hinter Manuel Neuer und Jonas Urbig nur die Nummer drei.

Die Bayern hatten Peretz 2023 für fünf Millionen Euro von Maccabi Tel Aviv in die Bundesliga geholt, regelmäßig zum Zug kam er aber nicht.

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Daniel Peretz: Emotionen nach Entscheidung

Dass dies in Hamburg nun auch der Fall ist, soll bei Peretz für heftige Emotionen gesorgt haben. Die "Bild" schreibt, dass für ihn "eine Fußball-Welt zusammengebrochen" sein soll. Er habe Frust geschoben und angeblich an einen erneuten Vereinswechsel gedacht, heißt es.

Gespräche mit Freunden und seiner künftigen Ehefrau Noa Kirel sollen aber zum erneuten Sinneswandel und der Entscheidung geführt haben, sich in Hamburg durchsetzen zu wollen.

Erik ten Hag nach zwei Monaten entlassen - die Bundesliga-Trainer mit den kürzesten Amtszeiten

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<strong>Erik ten Hag nach zwei Monaten entlassen - Bundesliga-Trainer mit den kürzesten Amtszeiten</strong><br><em>Er sollte den großen personellen Umbruch bei Bayer Leverkusen moderieren - und musste nach nur zwei Monaten wieder gehen. Der Niederländer Erik ten Hag schafft es damit in die Top Ten der Trainer mit den kürzesten Amtszeiten in der Bundeliga. Aber wo genau reiht er sich ein? <strong>ran</strong> präsentiert das Ranking (Stand: 2.9.2025, <em>Interimstrainer sind&nbsp;</em>ausgenommen)</em>
© 2025 Getty Images

Erik ten Hag nach zwei Monaten entlassen - Bundesliga-Trainer mit den kürzesten Amtszeiten
Er sollte den großen personellen Umbruch bei Bayer Leverkusen moderieren - und musste nach nur zwei Monaten wieder gehen. Der Niederländer Erik ten Hag schafft es damit in die Top Ten der Trainer mit den kürzesten Amtszeiten in der Bundeliga. Aber wo genau reiht er sich ein? ran präsentiert das Ranking (Stand: 2.9.2025, Interimstrainer sind ausgenommen)

<strong>Platz 10: Peter Neururer, 77 Tage</strong><br>
                Bei mehr als einem Dutzend Profivereinen stand "Peter, der Große" unter Vertrag. Bei Hertha BSC war er in der Saison 1991/92 nur 77 Tage im Amt. Ein 3:7 in München kommentierte er gewohnt lakonisch: "So hoch habe ich vorher nur im Tipp-Kick gegen meinen Bruder verloren."
© Imago

Platz 10: Peter Neururer, 77 Tage
Bei mehr als einem Dutzend Profivereinen stand "Peter, der Große" unter Vertrag. Bei Hertha BSC war er in der Saison 1991/92 nur 77 Tage im Amt. Ein 3:7 in München kommentierte er gewohnt lakonisch: "So hoch habe ich vorher nur im Tipp-Kick gegen meinen Bruder verloren."

<strong>Platz 9: Bernd Krauss, 68 Tage</strong><br>
                Neuneinhalb Wochen coachte Bernd Krauss den BVB. Unter seiner Regie gab es im Frühjahr 2000 in elf Bundesliga-Partien keinen einzigen Sieg. Vom Champions League-Anwärter ging es fast in die 2. Liga. Dann musste er nach 68 Tagen gehen.
© Imago

Platz 9: Bernd Krauss, 68 Tage
Neuneinhalb Wochen coachte Bernd Krauss den BVB. Unter seiner Regie gab es im Frühjahr 2000 in elf Bundesliga-Partien keinen einzigen Sieg. Vom Champions League-Anwärter ging es fast in die 2. Liga. Dann musste er nach 68 Tagen gehen.

<strong>Platz 8: Erik ten Hag, 63 Tage</strong><br>Acht Monate nach seinem Rauswurf bei Manchester United heuerte der 55-Jährige zur Saison 2025/26 als Nachfolger von Xabi Alonso an. Doch nach nur zwei Monaten und zwei Bundesliga-Spielen (1 Punkt) unterm Bayer-Kreuz war dann auch schon wieder Schluss. Er hatte sich mit seinen Bossen in der kurzen Zeit schon derart zerstritten, dass keine andere Lösung gesehen wurde.
© 2025 Getty Images

Platz 8: Erik ten Hag, 63 Tage
Acht Monate nach seinem Rauswurf bei Manchester United heuerte der 55-Jährige zur Saison 2025/26 als Nachfolger von Xabi Alonso an. Doch nach nur zwei Monaten und zwei Bundesliga-Spielen (1 Punkt) unterm Bayer-Kreuz war dann auch schon wieder Schluss. Er hatte sich mit seinen Bossen in der kurzen Zeit schon derart zerstritten, dass keine andere Lösung gesehen wurde.

<strong>Platz 7: Jens Keller, 60 Tage</strong><br>
                Im Herbst 2010 löste er Christian Gross beim VfB Stuttgart ab, der zum Auftakt sechs von sieben Bundesliga-Partien verloren hatte. Keller coachte die Schwaben neun Spiele und holte neun Punkte. Nach 60 Tagen war auch schon wieder Schluss. Seinem Nachfolger Bruno Labbadia gelang der Klassenerhalt.
© Imago

Platz 7: Jens Keller, 60 Tage
Im Herbst 2010 löste er Christian Gross beim VfB Stuttgart ab, der zum Auftakt sechs von sieben Bundesliga-Partien verloren hatte. Keller coachte die Schwaben neun Spiele und holte neun Punkte. Nach 60 Tagen war auch schon wieder Schluss. Seinem Nachfolger Bruno Labbadia gelang der Klassenerhalt.

<strong>Platz 6: Christoph Daum, 55 Tage</strong><br>
                Bei Eintracht Frankfurt erlebte der frühere Meistertrainer in der Saison 2010/11 sein persönliches Waterloo. Statt den Klassenerhalt zu packen, stieg Daum mit den Hessen ab. In sieben Spielen und 55 Tagen Amtszeit blieb er sieglos.
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Platz 6: Christoph Daum, 55 Tage
Bei Eintracht Frankfurt erlebte der frühere Meistertrainer in der Saison 2010/11 sein persönliches Waterloo. Statt den Klassenerhalt zu packen, stieg Daum mit den Hessen ab. In sieben Spielen und 55 Tagen Amtszeit blieb er sieglos.

<strong>Platz 5: Hans-Jürgen Gede, 53 Tage</strong><br>
                Er war Trainer Nummer 3 in der Saison 1991/92 bei Fortuna Düsseldorf. Nach nur 53 Tagen im Amt musste er Coach Nummer 4, Horst Köppel, Platz machen.
© Imago

Platz 5: Hans-Jürgen Gede, 53 Tage
Er war Trainer Nummer 3 in der Saison 1991/92 bei Fortuna Düsseldorf. Nach nur 53 Tagen im Amt musste er Coach Nummer 4, Horst Köppel, Platz machen.

<strong>Platz 4: Bernd Hollerbach, 50 Tage</strong><br>
                Exakt 50 Tage war der gebürtige Franke beim Hamburger SV im Amt. Der frühere HSV-Profi übernahm den Dino in der Abstiegssaison 2017/18 auf Platz 17 und wurde nach drei Punkten aus sieben Partien ohne Dreier immer noch auf Rang 17 liegend wieder gefeuert.
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Platz 4: Bernd Hollerbach, 50 Tage
Exakt 50 Tage war der gebürtige Franke beim Hamburger SV im Amt. Der frühere HSV-Profi übernahm den Dino in der Abstiegssaison 2017/18 auf Platz 17 und wurde nach drei Punkten aus sieben Partien ohne Dreier immer noch auf Rang 17 liegend wieder gefeuert.

<strong>Platz 3: Michael Skibbe, 48 Tage</strong><br>
                48 Tage coachte Skibbe die Hertha im Frühjahr 2012. Vier Niederlagen in der Bundesliga und eine im Pokal waren zu viel für Manager Michael Preetz. Skibbe durfte wieder gehen, als Hertha noch über dem Strich stand. Den Abstieg musste dann Altmeister Otto Rehhagel verantworten.
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Platz 3: Michael Skibbe, 48 Tage
48 Tage coachte Skibbe die Hertha im Frühjahr 2012. Vier Niederlagen in der Bundesliga und eine im Pokal waren zu viel für Manager Michael Preetz. Skibbe durfte wieder gehen, als Hertha noch über dem Strich stand. Den Abstieg musste dann Altmeister Otto Rehhagel verantworten.

<strong>Platz 2: Rudi Kröner, 42 Tage</strong><br>
                Exakt sechs Wochen war Kröner im Herbst 1983 Cheftrainer des 1. FC Nürnberg. Ein Punkt aus fünf Spielen war seine Bilanz. Dann war er auch schon wieder nach 42 Tagen Geschichte.
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Platz 2: Rudi Kröner, 42 Tage
Exakt sechs Wochen war Kröner im Herbst 1983 Cheftrainer des 1. FC Nürnberg. Ein Punkt aus fünf Spielen war seine Bilanz. Dann war er auch schon wieder nach 42 Tagen Geschichte.

<strong>Platz 1: Robert Körner (links), 18 Tage</strong><br>
                Erst war er Co-Trainer von Meistermacher Max Merkel. Dann übernahm er im März 1969 dessen Job. Für 18 Tage, in denen er nicht viel bewirken konnte. Am Ende stieg der amtierende Meister ab.
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Platz 1: Robert Körner (links), 18 Tage
Erst war er Co-Trainer von Meistermacher Max Merkel. Dann übernahm er im März 1969 dessen Job. Für 18 Tage, in denen er nicht viel bewirken konnte. Am Ende stieg der amtierende Meister ab.

Denn Polzin will den Konkurrenzkampf auf hoher Flamme halten, auch im Tor. "Am Ende ist es so, dass einer jetzt beginnt, aber es wird auch dort während der Saison so sein, dass wir – wie auf jeder anderen Position – maximale Höchstleistungen erwarten“, sagte er.

Interessant dabei: Laut einer Umfrage der "Hamburger Morgenpost" hatten sich im August vor dem Bundesliga-Start bei einer Umfrage über 90 Prozent gewünscht, dass Aufstiegsfeld Fernandes im Tor bleibt.

Dass Peretz laut Polzin "voran" gehe, ein "positives Mindset" habe und "auch Teil unserer Leadership Group" sei, dürfte für die Nummer zwei beim HSV aktuell nicht genug sein.

Er wird sich also gedulden müssen. Bis November.

Dann kann er zumindest die Nationalmannschaft wieder in vollen Zügen genießen.

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