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Hodenkrebs bei Haller, Richter und Baumgartl: Sind Fußballer besonders gefährdet?
- Aktualisiert: 19.07.2022
- 22:09 Uhr
- ran.de
Mit Sebastien Haller wurde beim dritten Bundesligaspieler in wenigen Monaten Hodenkrebs diagnostiziert. Sind Fußballer besonders gefährdet zu erkranken oder gibt es für die Häufungen andere Gründe?
München - Marco Richter, Timo Baumgartl, Sebastien Haller. In wenigen Monaten wurde bei drei Fußballern der Bundesliga Hodenkrebs diagnostiziert. Da kommt natürlich schnell die Frage auf, ob Profifußballer besonders gefährdet sind bzw. ein höheres Risiko haben zu erkranken.
Die klare Antwort: Nein! Hodenkrebs ist die häufigste Krebsart bei Männern zwischen 20 und 40. Genau in diesem Altersspektrum befinden sich nun mal viele Fußballer. Dr. Tobias Jäger, Urologe aus Essen, bestätigte der "Bild", dass Fußballer nicht gefährdeter sind, als andere Menschen.
Ganz im Gegenteil! "Aktive Sportler haben sogar ein niedrigeres Risiko für Krebserkrankungen. Es gibt keine Studien, die einen Zusammenhang zwischen Fußball und Hodenkrebs herstellen", so Jäger.
Ganz wichtig: Frühes Erkennnen der Erkrankung
Wie bei allen anderen Krebserkrankungen auch, ist für die Genesung wichtig, dass der Tumor möglichst früh erkannt wird. Dann sei es auch möglich wieder relativ schnell in den Trainingsbetrieb einzusteigen: "Grundsätzlich sind die Heilungschancen bei Hodenkrebs sehr, sehr gut! Wenn der Tumor in einem frühen Stadium entdeckt wird und noch nicht gestreut hat, reicht in vielen Fällen eine OP. Dann ist nach vier bis sechs Wochen wieder das erste Training möglich."
Für Haller stehen nun wichtige Untersuchungen an, die klären werden, wie schwer er erkrankt ist. Danach richtet sich auch die Behandlung und Borussia Dortmund kann einschätzen, wann der Ivorer wieder zu Verfügung stehen könnte.