Als Spieler war Jupp Heynckes in den 1970ern Weltklasse, aber als Trainer lief er danach lange dem Erfolg hinterher. Das änderte sich erst nach seiner größten Niederlage. Eine Würdigung zum 80. Geburtstag.
Seit Mittwochabend stehen die Teilnehmer des Champions-League-Finales in München fest. Der FC Bayern ist nicht dabei.
Vor 13 Jahren hingegen erreichten die Münchner das Endspiel in der heimischen Allianz Arena - und erlebten eine der bittersten Niederlagen ihrer Vereinsgeschichte. Auch für Jupp Heynckes war es der Tiefpunkt seiner Karriere.
Im "Finale dahoam" musste der Cheftrainer des FC Bayern hilflos mitansehen, wie es seine Mannschaft trotz Heimvorteils und drückender Überlegenheit nicht schaffte, ein überaltertes und ultradefensives Team des FC Chelsea in 120 Minuten zu besiegen und seinen Spielern danach im Elfmeterschießen die Nerven versagten.
Heynckes stand danach massiv in der Kritik, unter anderem wegen seiner Auswechslung von Torschütze Thomas Müller beim Stand von 1:0 und der Weigerung, vor dem Spiel Elfmeter zu trainieren.
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Jupp Heynckes: Nach "Finale dahoam" kurz vor dem Rauswurf
Viel fehlte nicht und der Rekordmeister hätte Heynckes zum zweiten Mal nach 1991 entlassen, womit dessen Laufbahn wohl mit damals 67 Jahren beendet gewesen wäre.
In dem Fall wären die Jubelarien zu seinem 80. Geburtstag an diesem Freitag (9. Mai) deutlich leiser ausgefallen. Denn Heynckes hatte seinerzeit eine erfolgreiche Zeit als Trainer hinter sich, aber keine überragende.
Im Gegenteil: Mehrfach war er gescheitert, nicht zuletzt an sich selbst.
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Bundesliga-Transfergerüchte: Wird ein Bundesliga-Trainer Nachfolger von Jose Mourinho in Istanbul?
Sebastian Hoeneß (VfB Stuttgart) Das Transferfenster ist für Spieler in den meisten Ländern geschlossen – für Trainer gelten keine Fristen, die Wechsel verhindern. Laut türkischen Medien zeigt Fenerbahce Istanbul Interesse an VfB-Coach Sebastian Hoeneß, als Ersatz für den kürzlich entlassenen Jose Mourinho. Brisant: Am dritten Spieltag der Europa League am 23. Oktober treffen die Schwaben auf den Klub vom Bosporus.
Merlin Röhl (SC Freiburg) Laut "kicker" steht der FC Everton kurz vor der Verpflichtung von Freiburgs Merlin Röhl. Der 23-jährige Mittelfeldspieler soll für rund 25 Millionen Euro in die Premier League wechseln. Das Paket umfasst demnach eine Leihe mit Kaufpflicht sowie zusätzlichen Bonuszahlungen. Nach dem Abgang von Ritsu Doan zu Eintracht Frankfurt könnten die Breisgauer allein mit diesen beiden Transfers knapp 50 Millionen Euro einnehmen.
Lois Openda (RB Leipzig) Wie "Sky" berichtet, soll der 25-jährige Belgier kurz vor einer Leihe zu Juventus Turin stehen. Die Leihgebühr beträgt vier Millionen Euro, anschließend könnte eine Ablöse von 42 Millionen Euro fällig werden – mit möglichen Bonuszahlungen in Höhe von weiteren fünf Millionen. Ein Wechsel zum FC Bayern ist damit wohl endgültig vom Tisch.
Brajan Gruda (Brighton & Hove Albion) Einem Bericht von "Sky" zufolge beschäftigt sich der VfB Stuttgart mit Brajan Gruda. Der ehemalige Mainzer sei demnach nicht zufrieden mit seiner Spielzeit bei Brighton. Aus diesem Grund erhoffen sich die Schwaben wohl eine Leihe des Youngsters. Die Seagulls sollen jedoch weiter mit ihm planen. Neben Stuttgart zeigen dem Sportsender zufolge auch weitere Klubs Interesse am Deutschen - darunter auch mehrere Bundesligisten.
Ahmed Kutucu (Galatasaray Istanbul) Der FC Schalke 04 denkt laut dem türkischen Fernsehsender "Sky Spor" über eine Rückkehr von Ex-Talent Ahmed Kutucu nach. Demnach sollen die Gelsenkirchener für den Stürmer sogar schon ein Angebot bei Galatasaray Istanbul abgegeben haben. Der 25-Jährige konnte sich beim türkischen Topklub nicht durchsetzen, ...
Ahmed Kutucu (Galatasaray Istanbul) ... war aber in der Vorsaison als Leihspieler für Eyüpspor mit acht Toren und sieben Vorlagen in 18 Partien sehr erfolgreich. Bei Galatasaray hat Kutucu noch einen Vertrag bis 2028. Der gebürtige Gelsenkirchener verließ Schalke im Sommer 2021 nach 52 Pflichtspiel-Einsätzen in Richtung Basaksehir.
Clement Akpa (AJ Auxerre) Bei Eintracht Frankfurt läuft nach dem Abgang von Tuta zu Al-Duhail die Suche nach einem Nachfolger für den Brasiilaner. Laut "L’Equipe" sollen die Hessen deshalb Interesse an Clement Akpa von AJ Auxerre haben. Der 23 Jahre alte Innenverteidiger hat beim Ligue-1-Klub noch einen Vertrag bis zum Sommer 2027, lief in der zurückliegenden Saison 31 Mal für den früheren Meister auf.
Aurele Amenda (Eintracht Frankfurt) Nachdem Tuta die Eintracht bereits in Richtung Katar verlassen hat, droht nun wohl auch der Abgang von Aurele Amenda. Laut einem "Bild"-Bericht zeigt der FC Turin vermehrt Interesse an dem Verteidiger aus Frankfurt. Demnach sollen die Verhandlungen bereits weit fortgeschritten sein. Die Ablöse beläuft sich wohl auf elf Millionen Euro. Der Transfer würde durchaus überraschend kommen: Erst zum Vorbereitungsstart prophezeite Dino Toppmöller dem Schweizer eine "größere Rolle" in der neuen Saison.
Min-jae Kim (FC Bayern München) Die Zukunft von Min-jae Kim bleibt wohl weiterhin ungewiss. Dem "Kicker" zufolge gehört der Innenverteidiger zu den Abgangskandidaten beim FC Bayern München. Ein Verkauf könnte sich aber als schwierig herausstellen, da das Gehalt des Südkoreaners viele Interessenten abschrecken soll. Zudem fordern die Münchner laut dem Bericht eine hohe Ablöse für Kim. Sollte der 28-Jährige dennoch gehen, wird der deutsche Rekordmeister wohl selbst noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv.
Sacha Boey (FC Bayern München) In der Personalie Sacha Boey scheint es beim FC Bayern wohl zu einem Umdenken gekommen zu sein. Laut dem "Kicker" denkt man nun doch über einen Verbleib des Rechtsverteidigers nach. Intern scheint es aber Uneinigkeiten zu geben. Demnach soll sich Vincent Kompany immer mehr mit dem Franzosen anfreunden. Max Eberl bezeichnete die Situation auf der Rechtsverteidiger-Position jedoch als Luxus. Zuletzt waren sowohl Galatasaray Istanbul als auch Olympique Marseille interessiert - mittlerweile ist die Lage aber ruhig.
Und mit zwei Meistertiteln (mit Bayern 1989 und 1990) stand er zu diesem Zeitpunkt in der Bundesliga-Bestenliste noch hinter Felix Magath (drei Meisterschaften) und Jürgen Klopp, der ihn in jener Saison 2011/12 mit Borussia Dortmund in der Liga weit hinter sich gelassen und im DFB-Pokalfinale mit 5:2 deklassiert hatte.
Gerade in dieser Spielzeit hätten die Bayern in den entscheidenden Spielen jene Torgefahr gut gebrauchen können, die Heynckes in seiner eigenen Profi-Karriere ausgezeichnet hatte.
Heynckes: Einer der besten deutschen Stürmer aller Zeiten
Der gebürtige Mönchengladbacher, mit gerade mal fünf Pfund Gewicht am Tag nach der deutschen Kapitulation im Zweiten Weltkrieg, dem 9. Mai 1945, als neuntes von zehn Kindern eines Schmieds zur Welt gekommen, war - was viele nicht mehr wissen - in den 70er Jahren einer der besten deutschen Stürmer aller Zeiten.
Viermal gewann er mit seinem Heimatverein Borussia Mönchengladbach die Meisterschaft sowie einmal den UEFA-Cup und den Pokal, wurde zweimal Torschützenkönig sowie mit der DFB-Auswahl 1972 Europa- und 1974 Weltmeister und steht bis heute mit 220 Treffern auf Platz vier der ewigen Bundesliga-Torjägerliste.
Bundesliga: Die Trikots aller Teams für die Saison 2025/2026 - Borussia Dortmund, FC Bayern, VfB Stuttgart
Bundesliga-Saison 2025/2026: Die Trikots aller Teams Die Bundesligisten stellen ihre neuen Heim-, Auswärts- und Ausweichtrikots für die neue Saison vor. ran gibt euch den Überblick, zu allen bislang bestätigten Jerseys. (Stand: 06. August 2025)
Borussia Dortmund - Heimtrikot Der BVB hat sein neues Heimtrikot für die Saison 2025/26 offiziell vorgestellt. Wie schon einige Leaks vermuten ließen, orientiert sich das Design an den schwarzen Zacken im Schulterbereich der Saison 1993/94. Gefallen dürfte BVB-Fans, dass der Trikotsponsor auf seine eigentlichen Firmenfarben verzichtete, das Dress also beim klassischen Schwarz-Gelb bleiben kann.
FC Bayern München - Champions-League-Trikot Der FC Bayern hat sein neues Königsklassen-Trikot mit historischem Klub-Logo vorgestellt. Das schwarze Jersey steht unter dem Motto "Grüße vom Rathausbalkon", was als Label am Saum zu finden ist. Die Botschaft dahinter: Der FCB will auch 2025/26 wieder Trophäen präsentieren. Zudem ist der Slogan "From the South. From the Heart." im Nacken des Trikots zu finden, um die enge Verbindung zwischen Verein, Spielern und Fans zu feiern.
Nach dem Ende der aktiven Zeit rutschte er nahtlos in den Trainerstab der Fohlen und gewann als Assistent von Udo Lattek 1979 den UEFA-Pokal - es sollte allerdings für 16 Jahre der letzte Titel für den damaligen Erfolgsklub sein.
In den kommenden acht Jahren unter dem Cheftrainer Heynckes spielten die Borussen zwar regelmäßig oben mit, scheiterten aber mehrfach auf den letzten Metern.
Dennoch verpflichtete Uli Hoeneß seinen einstigen Mitspieler aus der Nationalmannschaft 1987 als neuen Trainer des FC Bayern.
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Beim FC Bayern zunächst gescheitert
Doch beim "FC Hollywood" tat sich der bodenständige Heynckes lange schwer mit der medialen Aufmerksamkeit in der Großstadt München und ist bis heute der einzige Coach, von dem sich der Verein trotz verpassten Meistertitels in der ersten Saison nicht trennte.
Danach sicherten sich die Roten zwar zweimal die Schale, bei Fans und Teilen des Klubs wurde aber nach bald zwei Jahrzehnten der Gewinn des Henkelpotts erwartet. "Ich verspreche euch, nächstes Jahr holen wir den Europapokal", rief der euphorisierte Heynckes 1990 bei der Meisterfeier den Anhängern auf dem Marienplatz zu.
Bundesliga-Rekorde der Saison 2024/25: Bayer 04 Leverkusen stellt Rekord des FC Bayern München ein
33. Spieltag: Bayer 04 Leverkusen holt Auswärts-Rekord Die "Werkself" lag am Wochenende auswärts gegen den SC Freiburg 0:2 hinten und wandte die drohende Niederlage durch ein Tah-Tor in der 93. Minute (!) ab. Zwar kann Bayer 04 Leverkusen den Meisterschaftstitel damit nicht mehr verteidigen, doch sie stellen einen absurden Rekord des FC Bayern ein: 33 Auswärtsspiele in Folge ungeschlagen. Einen Bestwert, den der FCB von April 2012 bis März 2014 aufstellte.
30. Spieltag: Union und Stuttgart mit Rekord-Torfestival Die Teams von Union Berlin und dem VfB Stuttgart lieferten eine geschichtsträchtige erste Halbzeit. Erstmals in der Historie der Bundesliga fielen schon in den ersten 45 Minuten einer Partie acht Treffer. In diesem Fall waren die Tore durch das 4:4-Unentschieden zur Pause gleichmäßig verteilt.
22. Spieltag: FC Bayern im Topspiel lange harmlos wie nie! Das gab es noch nie seit Beginn der detaillierten Datenerfassung 1992: Der FC Bayern München blieb beim 0:0 gegen Bayer Leverkusen die komplette erste Halbzeit ohne einen eigenen Torschuss. Eine ganze Hälfte ohne Torversuch gab es beim Rekordmeister in den über 1.100 Partien seit Erfassung dieser Statistik nie. In der zweiten Hälfte gaben die Münchner zwar noch zwei Schüsse ab, doch auf das Tor kam davon keiner.
11. Spieltag: Harry Kane knackt am schnellsten die 50-Tore-Marke Harry Kane kommt in der Bundesliga nach nur 43 Spielen auf 50 Tore - und hat diese Marke damit am schnellsten in der Historie der höchsten deutschen Spielklasse erreicht. Zuvor hatte Erling Haaland mit 50 Toren in 50 Spielen für Borussia Dortmund den Rekord gehalten. ran zeigt weitere Rekorde der Saison 2024/25.
3. Spieltag: Manuel Neuer gewinnt gegen 37. Team Einen ganz besonderen Rekord feiert Bayern-Keeper Manuel Neuer beim 6:1-Sieg bei Holstein Kiel. Die "Störche" sind nun schon der 37. Gegner in der Bundesliga, gegen den der Ex-Nationaltorwart gewonnen hat. Damit überholt er die beiden Bundesliga-Legenden Lothar Matthäus und Mirko Votava (je 36)
3. Spieltag: Felix Brych wird Rekord-Schiedsrichter Der 49 Jahre alte Unparteiische aus München feiert im Spiel von Borussia Mönchengladbach gegen den VfB Stuttgart nicht nur sein Bundesliga-Comeback nach langer Pause wegen eines Kreuzbandrisses. Er ist seit der Partie im Borussia-Park mit nun 345 Einsätzen auch der Schiedsrichter mit den meisten Spielen im Oberhaus.
2. Spieltag: Thomas Müllers Rekord für die Ewigkeit? Beim Heimsieg des FC Bayern gegen den SC Freiburg trägt sich Thomas Müller in die Geschichtsbücher ein. Durch sein 710. Pflichtspiel für die Münchner ist er alleiniger Rekordhalter. Sein Rekordspiel krönt Müller selbst mit dem Tor zum 2:0-Endstand.
1. Spieltag: BVB übertrifft eigenen Rekord Der 2:0-Erfolg im heimischen Stadion gegen Eintracht Frankfurt ist bereits der zehnte Auftaktsieg von Borussia Dortmund hintereinander in der Bundesliga. Kein anderer Verein kommt an diese Serie heran.
Sein Team scheiterte aber nach einer dramatischen Partie im Halbfinale an Roter Stern Belgrad und musste in der Liga dem Underdog aus Kaiserslautern den Vortritt lassen.
Heynckes‘ Kredit war aufgebraucht, nach einer 1:4-Heimpleite gegen Aufsteiger Stuttgarter Kickers und dem Abrutschen in den Tabellenkeller wurde der Coach im Oktober 1991 entlassen – auch wenn Hoeneß dies Jahre später als seine größte Fehlentscheidung bezeichnete.
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Heynckes fand sein Glück in der spanischen Provinz
Sein Glück fand der Vertriebene in der spanischen Provinz, wo er Athletic Bilbao und später CD Teneriffa trotz bescheidener Mittel in den UEFA-Cup führte.
Nur bei Großklubs funktionierte es nicht, weil Heynckes damals weit von seiner heutigen Souveränität entfernt war.
Champions League - Arroganz-Anfall lässt Fans toben: "Unnormal sche***e!"
Dass er sich in diesen Jahren schnell aufregte, hatte schon der frühere Nationalspieler Wolfram Wuttke in Mönchengladbach erkannt, der Heynckes wegen dessen rot anlaufender Gesichtsfarbe den Namen "Osram" gab.
Vor allem in dem einen Jahr bei Real Madrid stand "Don Jupp" massiv unter Beschuss der Medien, da sich die Königlichen im Pokal gegen einen Zweitligisten blamierten und in der Primera Division nur Vierter wurden. Beinahe täglich gab es Berichte über seine bevorstehende Ablösung, weil er die mit Superstars gespickte Mannschaft nicht im Griff habe.
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Der einzige Trainer, der nach Champions-League-Sieg entlassen wurde
Auch der Sieg im Champions-League-Finale 1998 gegen Juventus Turin, dem ersten Gewinn des Henkelpotts nach 32 Jahren, änderte nichts mehr an seinem Aus. Bei der anschließenden Pressekonferenz lautet die erste Frage: "Werden Sie in der nächsten Saison noch Trainer sein?"
Bis heute ist Heynckes der einzige Coach, der direkt nach einem Triumph in der Königsklasse entlassen wurde.
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Hamburger SV in der 2. Bundesliga: Eine Chronik des Leidens und Scheiterns
Hamburger SV: Eine Chronik des Leidens und Scheiterns Im Mai 2018 war es besiegelt: Zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte musste der Hamburger Sportverein den Weg in die 2. Bundesliga antreten. Die Hoffnung auf eine schnelle Rückkehr war groß. Mehrmals scheiterten die Rothosen jedoch tragisch am Wiederaufstieg. ran zeigt die tragischsten Momente der Hamburger im deutschen Unterhaus.
Saison 2018/19 - 1. Spieltag Der HSV vertraut Abstiegstrainer Christian Titz auch zum Start in die 2. Bundesliga. Dort empfangen die Rothosen zum Saisonstart Holstein Kiel und es setzt direkt einen herben Dämpfer für die Aufstiegsträume. Vor heimischer Kulisse und ausverkauftem Haus gerät der Favorit aus Hamburg mit 0:3 unter die Räder.
Saison 2018/19 - 31. Spieltag Im Topspiel bei Union Berlin unterliegt der Hamburger Sportverein mit 0:2 und rutscht damit vom 2. Platz der Tabelle auf Rang 4 ab. Ein Knick, von dem sich der HSV nicht mehr erholt. Es folgen zwei Klatschen - 0:3 gegen Ingolstadt und 1:4 in Paderborn. Der 3:0-Erfolg zum Saisonabschluss gegen den MSV Duisburg kommt zu spät. Die Hansestädter müssen ein zweites Jahr in der Zweitklassigkeit verweilen.
Saison 2019/20 - 34. Spieltag Nach Christian Titz und Hannes Wolf sollte im zweiten Jahr Dieter Hecking den ehemaligen Bundesliga-Dino ins Oberhaus führen. Doch es kam wieder anders: Vor dem letzten Spiel rutschte der HSV erneut auf den vierten Rang ab. Die letzte Hoffnung hieß Relegation. Der Nord-Klub musste auf eine Niederlage von Heidenheim setzen. Die gab es auch - doch gleichzeitig kam es in der Hansestadt zum Desaster. Gegen Sandhausen hagelte es eine 1:5 Niederlage und die Gewissheit einer weiteren Saison 2. Liga.
Saison 2020/21 - 31. Spieltag Neue Saison, neuer Trainer: Auf Dieter Hecking folgte Daniel Thioune. Der musste jedoch noch vor Saisonende seine Koffer packen. Am 31. Spieltag zog die sportliche Führung nach fünf sieglosen Spielen die Reißleine. Gegen Karlsruhe kam man nicht über ein enttäuschendes 1:1 hinaus. Erneut stand der Klub kurz vor Saisonende auf dem vierten Platz. Vereinslegende Horst Hrubesch übernahm interimsweise und sollte die Relegation klar machen.
Saison 2020/21 - 33. Spieltag Aus, vorbei, Ende: Der HSV legt einen unterirdischen Auftritt in Osnabrück hin und verliert beim Tabellen-Siebzehnten mit 2:3. Damit rutscht man nicht nur auf Rang 5 ab - auch die Relegation ist nicht mehr zu erreichen. Sechs Punkte trennen die Raute vom dritten Platz. Auch im dritten Anlauf scheitert der HSV an der Rückkehr ins Oberhaus.
Saison 2021/22 - Relegations-Rückspiel In einem sensationellen Saison-Endspurt mit fünf Siegen aus den letzten fünf Spielen erkämpft sich der HSV unter Neu-Trainer Tim Walter den dritten Rang und damit verbunden die Relegation. Dort wartet Hertha BSC - nach einem 1:0-Sieg der Hamburger im Hinspiel in Berlin beginnt das Träumen. In Hamburg folgt dann jedoch der Albtraum: Der Hauptstadtklub bezwingt die Rothosen mit 2:0 und bleibt erstklassig. Für den HSV bedeutet das ein fünftes Jahr in der zweiten Liga.
Saison 2022/23 - 12. Spieltag Stadtderby in Hamburg: Der FC St. Pauli empfängt den Hamburger Sportverein. Auf den ersten Blick ein Pflichtsieg für die Rothosen, die unter Walter die Tabelle anführen. Das Spiel entwickelt sich jedoch zum blanken Horror für den HSV. Die abstiegsbedrohten Kiezkicker erwischen einen Sahne-Tag und zerschießen den Rivalen. Nach 90 Minuten heißt es 3:0 für den Underdog. Eine Schmach für den Verein.
Saison 2022/23 - 34. Spieltag Am letzten Spieltag der Saison spielt sich die wohl tragischste Szenerie der jüngeren Vereinsgeschichte beim HSV ab. Auf Minuten der Ekstase folgen Schock, Trauer und Schmerz. Mit einem 1:0 setzt sich der HSV gegen Sandhausen durch. Nach Abpfiff stürmen die Fans den Platz: Es heißt Aufstieg. Wenige Minuten später dann Ernüchterung. Heidenheim dreht das Spiel in Regensburg durch zwei Treffer in der Nachspielzeit und schiebt sich an den Rothosen vorbei. Der HSV muss erneut in die Relegation.
Saison 2022/23 - Relegation Dort wartet der VfB Stuttgart auf die Hansestädter. Schnell wird klar: Hier ist für den HSV nichts zu holen. Bereits im Hinspiel setzt es für die Rauten eine 0:3-Niederlage. Im Rückspiel kann man zwar in Führung gehen, muss sich aber letztendlich ein zweites Mal geschlagen geben. In Addition heißt es nach 180 Minuten 6:1 für Stuttgart. Der HSV muss also einen sechsten Anlauf Richtung Aufstieg nehmen.
Saison 2023/24 - 21. Spieltag Der HSV verliert zu Hause mit 3:4 gegen Hannover 96 und rutscht vom zweiten Tabellenplatz ab. Die Folge: Tim Walter muss nach zweieinhalb Jahren beim HSV die Trainerbank räumen. Für ihn übernimmt interimsweise Merlin Polzin. Eine Woche später folgt dann Steffen Baumgart. Bereits 2019 gelang ihm der Aufstieg in die Bundesliga - damals mit dem SC Paderborn. Nun erhofft sich die sportliche Führung in Hamburg denselben Erfolg.
Saison 2023/24 - 30. Spieltag Nach nicht einmal zehn Spieltagen unter Baumgart war jedoch klar, dass der HSV auch in der kommenden Saison nicht mit der Bundesliga planen kann. Zu Hause setzte es eine 0:1-Niederlage gegen Holstein Kiel - der Abstand auf den Relegationsplatz stieg damit auf sechs Punkte an. Die letzte Chance auf einen Eingriff in das Aufstiegsrennen platzte und der HSV muss sich erneut mit dem vierten Platz zufriedengeben.
Saison 2024/25 - 13. Spieltag Nach 2:0-Führung kommt der HSV gegen Schalke nicht über ein 2:2 hinaus - das vierte Spiel in Folge ohne Sieg. Nach 13 Spielen steht der Nord-Klub lediglich auf dem achten Platz. Die Folge: Die Vereinsführung greift durch und entlässt Baumgart. Als Nachfolger wurde für die restliche Rückrunde Merlin Polzin eingestellt - zuerst nur interimsweise, nach überzeugenden Leistungen dann auch fest.
Saison 2024/25 - 33. Spieltag Nach dem 4:0 Sieg gegen den SV Darmstadt steht der HSV wieder auf dem Platz an der Sonne. Die Bundesliga ist nur noch einen winzigen Schritt entfernt. Am Wochenende können die Hansestädter den Aufstieg im Heimspiel gegen SSV Ulm festmachen. Ein Sieg gegen die stark abstiegsgefährdeten Spatzen wäre mit dem sicheren Aufstieg gleichzusetzen. Bei einem Patzer von Elversberg und Paderborn reicht den Rauten bereits ein Unentschieden vor heimischer Kulisse. Gelingt dem HSV der große Sprung im siebten Jahr?
In der Heimat blieb bis ins erste Jahrzehnt des neuen Jahrtausends ebenfalls das Bild vom exzellenten, aber leicht erregbaren Fachmann, der mit den Medien, hohen Ansprüchen von Vereinsbossen und Umfeld sowie aufmüpfigen Jungprofis nicht klarkam.
Das galt sowohl Mitte der 90er für seine gerade mal neun Monate bei Eintracht Frankfurt, nach der ihn die "Frankfurter Neue Presse" als "schnell reizbaren Feldwebel im Anzug" bezeichnete.
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Assauer über Heynckes: "Trainer der alten Schule“
Als auch 2003/04 bei Schalke 04, als Manager Rudi Assauer den damals 58-Jährigen nach der Trennung auf Platz 16 als "Mann von gestern" bezeichnete: "Der Jupp ist ein Trainer der alten Schule, aber wir haben 2004."
Noch desaströser verlief Heynckes‘ nächste Station: Die mit hohen Erwartungen verbundene Rückkehr nach Mönchengladbach endete nach nur 215 Tagen im Januar 2007 auf einem Abstiegsplatz.
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Internationale Transfergerüchte: Nächste Bayern-Option wohl vom Tisch - Randal Kolo Muani wechselt offenbar in die Premier League
Randal Kolo Muani (Paris Saint-Germain) Der Ex-Frankfurter Randal Kolo Muani wird nach Angaben der französischen Zeitung "L'Equipe" auf Leihbasis zu den Tottenham Hotspur wechseln. Der 25-jährige Stürmer hätte auch für den FC Bayern eine potenzielle Verstärkung darstellen können. Die Verantwortlichen von PSG wollten ihn demnach zunächst eigentlich nicht verleihen, doch nun tritt Kolo Muani sein nächstes Leihabenteuer nach dem Gastspiel bei Juventus Turin in der vergangenen Saison an.
Fermin Lopez (FC Barcelona) Unmittelbar nach dem bestätigten Transfer von Nick Woltemade könnte Newcastle United wohl rund um den Deadline Day weitere Neuzugänge verpflichten. Laut "El Chiringuito de Jugones" sollen die "Magpies" Interesse an Barcelonas Fermin Lopez (li.) haben. Dem Bericht nach sind die Engländer bereit, 100 Millionen Euro Ablöse zu bezahlen, obwohl Lopez derzeit im Barca-Mittelfeld nicht gesetzt ist. Allerdings ...
Fermin Lopez (FC Barcelona) ... berichtet wiederum "Mundo Deportivo", dass Barca-Coach Hansi Flick gar nicht daran denke, das Talent aus der eigene La-Masia-Akademie abzugeben. Andererseits plagen Barca nach wie vor enorme Schulden, weshalb ein Verkauf wirtschaftlich durchaus sinnvoll erscheinen würde. Lopez' Vertrag bei den Katalanen läuft noch bis zum Sommer 2029.
Christopher Nkunku (FC Chelsea) Der FC Bayern hat - wohl vergeblich - versucht, den französischen Nationalspieler Nkunku an die Isar zu holen, nun haben sich beide Seiten neu orientiert. Laut Transferinsider Fabrizio Romano steht der Ex-Leipziger kurz vor einem Wechsel zum AC Mailand, ein Fünfjahresvertrag ist bereits vereinbart, es fehlen nur noch Details zwischen den Klubs. Der Rekordmeister hingegen soll kurz vor einer Leihe von Chelsea-Stürmer Nicolas Jackson stehen.
Rodrygo (Real Madrid) Ersetzt Real-Stürmer Rodrygo seinen brasilianischen Landsmann Savinho bei Manchester City? Laut Transferexperte Fabrizio Romano ist der Brasilianer offenbar weiterhin das Hauptziel der "Citizens" - aber nur, wenn Savinho den Klub wirklich verlässt. Der 21-Jährige wird von Premier-League-Konkurrent Tottenham Hotspur umworben und soll einem Wechel offen gegenüberstehen. Für Rodrygo müsste das Team von Trainer Pep Guardiola wohl bis zu 100 Millionen Euro auf den Tisch legen. Der Flügelspieler steht noch bis 2028 in Madrid unter Vertrag.
Vitinha (Paris Saint-Germain) Real Madrid könnte laut "Marca" wohl im Sommer 2026 einen Vorstoß bei PSG-Star Vitinha unternehmen. Demnach habe der 25-jährige Portugiese für diesen Zeitpunkt mit den Franzosen eine Absprache, für 90 Millionen Euro wechseln zu dürfen. Bei PSG steht Vitinha, der maßgeblich zum Champions-League-Sieg zuletzt beitrug, noch bis 2029 unter Vertrag.
Bradley Barcola (Paris Saint-Germain) Der FC Liverpool ist in Shopping-Laune. Und hat dabei laut dem Transferexperten Fabrizio Romano den Pariser Stürmer Bradley Barcola ins Visier genommen. Um die Offensive nach Florian Wirtz und Hugo Ekitike weiter zu verstärken, sind die "Reds" wohl bereit PSG ein konkretes Angebot vorzulegen. Dieses liegt angeblich bei mindestens 100 Millionen Euro. Wie die "L'Equipe" berichtet, soll Barcola kommen, wenn der Deal um Alexander Isak (Newcastle United) platzt.
Antonio Rüdiger (Real Madrid) Die spanische "AS" berichtet von einem möglichen Aus des deutschen Innenverteidigers bei den Königlichen. Der 32-Jährige ist noch bis zum 20. August Rot-gesperrt. Zudem läuft sein Vertrag im nächsten Sommer aus. Wie Neu-Coach Xabi Alonso zu ihm steht, bleibt abzuwarten. Mit Dean Huijsen und Raul Asencio hat der Verein in der Defensive bereits nachgebessert. Eine mögliche Vertragsverlängerung soll wenn überhaupt zum Ende der Saison Thema werden. Es bahnt sich eine Hängepartie an.
Die Stimmung in seiner Heimatstadt war komplett vergiftet, der einstige Publikumsliebling erhielt sogar ernstzunehmende Morddrohungen. Diese hätten "eine Dimension erhalten, die ich meiner Frau nicht länger zumuten kann", begründete Heynckes seinen Rücktritt.
Laut eigener Aussage war die Trainerkarriere für den damals auch körperlich angeschlagenen Heynckes, der im Jahr darauf ein künstliches Kniegelenk erhielt, beendet.
Vielleicht half diese erste Ruhephase auch, vom Getriebenen der ersten drei Jahrzehnte auf der Bank zur souveränen Respektsperson zu werden.
Heynckes-Comeback bei Bayern mehr zufällig
Das Comeback auf großer Bühne entstand dennoch mehr aus einem Zufall. Da Heynckes seinen Freund Hoeneß im April 2009 am Tegernsee besuchte, sah er auch das letzte Spiel von Jürgen Klinsmann (0:1 gegen Schalke 04) in der Allianz Arena und wurde kurzerhand vom Bayern-Boss zum Aushilfscoach befördert.
Von den Medien als "Trainerrentner" und "Auslaufmodell" bezeichnet, sicherte der Platzhalter für Louis van Gaal mit ruhiger Hand das Mindestziel, den Einzug in die Champions League, und hatte Blut geleckt.
"Da ist plötzlich mein Motor wieder auf Temperatur gekommen. Ich habe wieder Gefallen am Trainerjob gefunden", erklärte Heynckes, warum er das folgende Angebot von Bayer Leverkusen über einen Zweijahresvertrag bis 2011 annahm.
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FC Bayern: Sacha Boey wird in Paris beklaut
"In einem Alter, in dem die meisten anderen längst die Rente herbeisehnen, erfand er sich noch einmal neu", schrieb der "Spiegel".
Die ersehnten Titel blieben allerdings bis zum historischen Triple 2013 aus, nach dem er sich unter großem Applaus von allen Seiten in den Ruhestand verabschiedete.
Im Herbst 2018 kehrte er dann mit 72 Jahren doch nochmal zurück, als Nachfolger des gefeuerten Carlo Ancelotti und als erneuten und letzten "Freundschaftsdienst" für Hoeneß.
Mit Professionalität und Autorität führte Heynckes die strauchelnden Bayern zu seinem insgesamt vierten Meistertitel.
Hätten die FCB-Bosse nach der desaströsen Saison 2012 und dem "Drama dahoam" gegen Chelsea allerdings anders entschieden und sich statt von Manager Christian Nerlinger von Heynckes getrennt - vielleicht auch, weil Wunschkandidat Pep Guardiola erst ein Jahr später zur Verfügung stand -, wäre vermutlich nicht nur die Freundschaft zu Hoeneß zerbrochen.
Rückzug auf den Bauernhof am Niederrhein
Heynckes hätte sich dann früher als geplant auf seinen Bauernhof in Schwalmtal zurückgezogen, wäre nicht im Jahr darauf als weltbester Trainer ausgezeichnet worden und würde seitdem nicht ganz so groß gefeiert werden.
Den Ehrentag feiert der Jubilar nach einer schweren Herzoperation im Dezember 2022 "besonnen im engsten Kreis", wie er dem "kicker" in einem langen Interview verriet.
"Nach dem FC Bayern wollte ich keinen anderen Klub mehr übernehmen, mir war immer klar: Es gibt noch ein Leben nach dem Beruf. Deshalb fiel es mir nicht schwer, Schluss zu machen", sagte Heynckes, der zufrieden und mittlerweile wieder fit auf sein erfülltes Leben zurückblickt:
"Meine Frau Iris und ich sagen uns oft, dass wir dankbar sein müssen für das Leben, das wir hatten und noch haben werden."