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Vor dem BVB-Spiel gegen Augsburg

Mehreinnahmen, Hintergründe, mögliche Abschaffung: Fragen und Antworten zu den Montagsspielen

  • Aktualisiert: 26.02.2018
  • 09:55 Uhr
  • ran.de
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© Getty Images

Im zweiten Montagsspiel dieser Saison treffen Borussia Dortmund und der FC Augsburg aufeinander (ab 20 Uhr im Liveticker und in der App über den Reiter "App/Ergebnisse"). Nach den wütenden Fan-Protesten von Frankfurt wird diesmal zumindest ein Boykott der Supporter offiziell vorher angedroht. Wie geht es mit dem hitzig diskutierten Ausweichtermin weiter? ran.de beantwortet die wichtigsten Fragen.

München - Das Wochenende ist beendet, der 24. Bundesliga-Spieltag noch nicht. Erst das Montagabendspiel Borussia Dortmund gegen den FC Augsburg (ab 20 Uhr im Liveticker und in der App über den Reiter "App/Ergebnisse") beschließt diese Runde.

Es wird die zweite von fünf Saison-Partien am ersten Wochentag. Die Terminierung erhitzt die Gemüter. Wie schon beim 2:1 von Eintracht Frankfurt gegen RB Leipzig vor einer Woche sind lautstarke Fanproteste zu erwarten.

ran.de beantwortet die wichtigsten Fragen rund um die Montagsspiele sowie speziell die Begegnung im Signal-Iduna-Park.

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Montagsspiele: Grindel glaubt nicht an vorzeitiges Ende
News

Trotz Kritik! Grindel: "Montagsspiele wohl bis 2021"

DFB-Präsident Reinhard Grindel hält ein vorzeitiges Ende der bis 2021 festgeschriebenen Montagsspiele in der Bundesliga für unrealistisch.

  • 25.02.2018
  • 12:19 Uhr
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Warum gibt es in dieser Saison überhaupt Montagsspiele?

Die DFL will mit dieser Ansetzung nach eigenen Angaben zur "Entlastung der Europa-League-Starter" beitragen. Demnach handelt es sich um Ausweichtermine nach Europacup-Wochen, die den "Schutz des Amateurfußballs am Sonntag einerseits sowie mitreisender Fans andererseits" berücksichtigen sollen.

Allerdings: Am 26. Spieltag empfängt am Montag Werder Bremen den 1. FC Köln - beide Klubs sind international nicht (mehr) vertreten. Offensichtlich hat die DFL also nicht damit gerechnet, dass sich das Feld der deutschen EL-Teilnehmer derart schnell lichten würde.

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Wie hoch sind die Mehreinnahmen durch die Montagsspiele?

Rund acht Millionen Euro - für alle 18 Klubs zusammen. Das ist angesichts von gut einer Milliarde Euro an jährlich ausgeschütteten TV-Geldern ein verschwindend geringer Betrag. Die DFL betont, dass kommerzielle Gründe nicht im Vordergrund stünden, die Montagsspiele "weniger als ein Prozent der Medienerlöse" ausmachen würden.

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Wann könnten Montagsspiele wieder abgeschafft werden?

Der aktuelle TV-Vertrag endet im Sommer 2021. Vorher wird laut DFB-Präsident Reinhard Grindel an der aktuellen Regelung nicht zu rütteln sein. "Es könnte perspektivisch vielleicht eine vermittelnde Lösung sein, zwei Spiele sonntags um 18 Uhr anzupfeifen", wirft der Verbands-Boss im Interview mit der "Bild am Sonntag" bereits einen Blick auf die Zeit ab der Saison 2021/2022.

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Wie groß sind die Chancen auf eine künftige Abschaffung der Montagsspiele?

Die Aussichten stehen alles andere als schlecht. Unter den Funktionären soll sich bereits Widerstand gegen den Ausweichtermin regen. DFL-Boss Christian Seifert sagte im "hr" bereits über die Zukunft der Montagsspiele: "Die Chance, dass es weniger werden, ist eher größer als kleiner."

Die Liga ließ zudem verlauten, dass "vor der nächsten Medienausschreibung" in Zusammenarbeit mit den Klubs ein "genereller Ansatz zur Vermeidung von Donnerstag-Samstag-Ansetzungen" erörtert werden soll.

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Was ist konkret in Dortmund zu erwarten?

Unter dem Dach des "Fan-Bündnis Südtribüne Dortmund" haben sich mehr als 350 Fan-Klubs einem organisierten Protest angeschlossen. Etwa 15.000 Supporter könnten der Partie gegen Augsburg fernbleiben. Dementsprechend dürften zahlreiche Plätze der größten Stehtribüne Europas unbesetzt bleiben. Statt von "Gelber Wand" wird bereits von "Grauer Wand" gesprochen.

"Demonstrieren wir durch unser Fernbleiben, dass der Fußball einen entscheidenden Teil seiner Faszination verliert, wenn die Verbände und Vereine, ohne Rücksicht auf die Fans im Stadion, weiterhin alles dem finanziellen Profit unterordnen!" schrieb das Fan-Bündnis.

Auch viele FCA-Fans wollen sich den 574 Kilometer langen Anreiseweg sparen. Die Anhänger der Schwaben haben sogar eine Online-Petition gegen Montagsspiele gestartet.

Hier gilt also das Fan-Motto: In den Farben getrennt, in der Sache vereint.

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