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Katerstimmung nach gutem Start

Sandro Wagner beim FC Augsburg: Große Worte, nichts dahinter?

  • Veröffentlicht: 23.09.2025
  • 12:43 Uhr
  • Kai Esser

Nach Anfangseuphorie unter Trainer Sandro Wagner ist der FC Augsburg auf dem Boden der Tatsachen angekommen. Kann Wagner nur kultig daher reden oder auch ein Bundesliga-Team weiterentwickeln?

Von Kai Esser

Für Sportjournalisten gibt es kaum etwas Schöneres, als ein Trainer oder Spieler, der eine Pressekonferenz oder ein Interview gibt, bei dem man schmunzeln kann oder in irgendeiner Form aus der Reihe fällt.

Ganz viele davon hat Sandro Wagner in seinen ersten Wochen als Trainer des FC Augsburg gegeben. Es wirkt, als würde der ehemalige Co-Trainer von Julian Nagelsmann bewusst diesen Ansatz wählen, regelrecht forcieren. "Meine Spieler stehen denen des FC Bayern in nichts nach, sie sind gleichwertig", sagte er beispielsweise am Rande des Spiels gegen den Rekordmeister (2:3). Es wirkt, also wolle er damit um jeden Preis in einer Zitatkachel auf Social Media auftauchen.

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Freilich, weder als Spieler, noch als Experte oder Co-Trainer nahm Sandro Wagner je ein Blatt vor den Mund - und das tut dem seit seinem Bundesliga-Aufstieg mehr als ein Mal eingeschlafenem Fußballstandort Augsburg gut. Für Furore sorgt Wagner allerdings bisher nur neben dem Platz. Auch mit den zwei gelben Karten, die er sich in vier Spielen einhandelte.

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Sandro Wagner in Augsburg: Moderne Formation, keine Durchschlagskraft

In Augsburg lässt der Confed-Cup-Sieger von 2017 ein modernes 3-4-2-1 spielen. Die Dreierkette hat in den vergangenen Jahren ohnehin Überhand genommen und wird von den meisten Teams praktiziert. Mit genügend Disziplin und Laufarbeit kann man so offensiv in ein 3-2-5 schieben und defensiv in einem 5-4-1 bei Bedarf verteidigen.

Allerdings scheint dem FC Augsburg beides so ein bisschen abzugehen. Zehn Gegentore hat der FCA bisher kassiert, nur Union Berlin noch eins mehr. Selbst der Hamburger SV, der schon beim Angstgegner in München zu Gast war, hat weniger (acht).

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Bundesliga-Transfergerüchte: Klare Sache? Berater heizt Spekulationen um Jackson-Kauf an

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<strong>Nicolas Jackson (FC Bayern München)</strong><br>Nicolas Jacksons Berater Ali Barat heizt mal wieder Spekulationen an. Diesmal geht es um eine feste Verpflichtung der Leihgabe des FC Chelsea, die den FC Bayern 65 Millionen Euro kosten würde. "Ich denke, wenn Nico Jackson diese Saison gute Leistungen bringt, sollten sie ihn angesichts des aktuellen Marktpreises für Stürmer von 65 Millionen Euro kaufen", sagte Barat "RMC Sport" ...
© Eibner

Nicolas Jackson (FC Bayern München)
Nicolas Jacksons Berater Ali Barat heizt mal wieder Spekulationen an. Diesmal geht es um eine feste Verpflichtung der Leihgabe des FC Chelsea, die den FC Bayern 65 Millionen Euro kosten würde. "Ich denke, wenn Nico Jackson diese Saison gute Leistungen bringt, sollten sie ihn angesichts des aktuellen Marktpreises für Stürmer von 65 Millionen Euro kaufen", sagte Barat "RMC Sport" ...

<strong>Nicolas Jackson (FC Bayern München)</strong><br>Barat ist klar, dass dafür vor allem die Leistungen seines Klienten stimmen müssen. Aber: "Normalerweise, bei seinem Potenzial, denke ich, dass sie kein Problem damit haben werden, die 65 Millionen Euro am Ende des Sommers zu zahlen." Bei 40 Einsätzen kommt es laut Klausel automatisch zum Kauf, ohne die Anzahl der Spiele könnten die Bayern den Stürmer aber auch für diese Summe verpflichten, falls er überzeugt.
© Eibner

Nicolas Jackson (FC Bayern München)
Barat ist klar, dass dafür vor allem die Leistungen seines Klienten stimmen müssen. Aber: "Normalerweise, bei seinem Potenzial, denke ich, dass sie kein Problem damit haben werden, die 65 Millionen Euro am Ende des Sommers zu zahlen." Bei 40 Einsätzen kommt es laut Klausel automatisch zum Kauf, ohne die Anzahl der Spiele könnten die Bayern den Stürmer aber auch für diese Summe verpflichten, falls er überzeugt.

<strong>Almugera Kabar (Borussia Dortmund)</strong><br>Fünf Einsätze für die Profis von Borussia Dortmund reichen offenbar aus, um das Interesse des FC Brentford zu wecken. Nach Informationen der "Bild" beschäftigt sich der Premier-League-Klub intensiv mit einer Verpflichtung von Almugera Kabar. Der 19-jährige Innenverteidiger hat derzeit einen Marktwert von rund einer Million Euro. Brentford soll bereits Kontakt mit dem Spieler aufgenommen haben und wäre demnach bereit, eine Ablösesumme von etwa 20 Millionen Euro zu zahlen.
© Noah Wedel

Almugera Kabar (Borussia Dortmund)
Fünf Einsätze für die Profis von Borussia Dortmund reichen offenbar aus, um das Interesse des FC Brentford zu wecken. Nach Informationen der "Bild" beschäftigt sich der Premier-League-Klub intensiv mit einer Verpflichtung von Almugera Kabar. Der 19-jährige Innenverteidiger hat derzeit einen Marktwert von rund einer Million Euro. Brentford soll bereits Kontakt mit dem Spieler aufgenommen haben und wäre demnach bereit, eine Ablösesumme von etwa 20 Millionen Euro zu zahlen.

<strong>Sebastian Hoeneß (VfB Stuttgart)</strong><br>Das Transferfenster ist für Spieler in den meisten Ländern geschlossen – für Trainer gelten keine Fristen, die Wechsel verhindern. Laut türkischen Medien zeigt Fenerbahce Istanbul Interesse an VfB-Coach Sebastian Hoeneß, als Ersatz für den kürzlich entlassenen Jose Mourinho. Brisant: Am dritten Spieltag der Europa League am 23. Oktober treffen die Schwaben auf den Klub vom Bosporus.
© Sportfoto Rudel

Sebastian Hoeneß (VfB Stuttgart)
Das Transferfenster ist für Spieler in den meisten Ländern geschlossen – für Trainer gelten keine Fristen, die Wechsel verhindern. Laut türkischen Medien zeigt Fenerbahce Istanbul Interesse an VfB-Coach Sebastian Hoeneß, als Ersatz für den kürzlich entlassenen Jose Mourinho. Brisant: Am dritten Spieltag der Europa League am 23. Oktober treffen die Schwaben auf den Klub vom Bosporus.

<strong>Brajan Gruda (Brighton &amp; Hove Albion)</strong><br>Einem Bericht von "Sky" zufolge beschäftigte sich der VfB Stuttgart im Sommer mit Brajan Gruda. Der ehemalige Mainzer sei demnach nicht zufrieden mit seiner Spielzeit bei Brighton. Aus diesem Grund erhofften sich die Schwaben wohl eine Leihe des Youngsters. Die Seagulls sollen jedoch weiter mit ihm planen. Neben Stuttgart zeigten dem Sportsender zufolge auch weitere Klubs Interesse am Deutschen - darunter auch mehrere Bundesligisten. Wird das Thema im Winter wieder heiß?
© IMAGO/Shutterstock

Brajan Gruda (Brighton & Hove Albion)
Einem Bericht von "Sky" zufolge beschäftigte sich der VfB Stuttgart im Sommer mit Brajan Gruda. Der ehemalige Mainzer sei demnach nicht zufrieden mit seiner Spielzeit bei Brighton. Aus diesem Grund erhofften sich die Schwaben wohl eine Leihe des Youngsters. Die Seagulls sollen jedoch weiter mit ihm planen. Neben Stuttgart zeigten dem Sportsender zufolge auch weitere Klubs Interesse am Deutschen - darunter auch mehrere Bundesligisten. Wird das Thema im Winter wieder heiß?

<strong>Min-jae Kim (FC Bayern München)</strong><br>Die Zukunft von Min-jae Kim bleibt ungewiss. Dem "Kicker" zufolge gehörte der Innenverteidiger im Sommer zu den Abgangskandidaten beim FC Bayern München. Ein Verkauf soll sich aber schwierig gestalten, da das Gehalt des Südkoreaners viele Interessenten abschrecke. Zudem fordern die Münchner laut dem Bericht eine hohe Ablöse für Kim. Dennoch könnte das Thema auch im Winter wieder hochkochen.
© IMAGO/Ulmer/Teamfoto

Min-jae Kim (FC Bayern München)
Die Zukunft von Min-jae Kim bleibt ungewiss. Dem "Kicker" zufolge gehörte der Innenverteidiger im Sommer zu den Abgangskandidaten beim FC Bayern München. Ein Verkauf soll sich aber schwierig gestalten, da das Gehalt des Südkoreaners viele Interessenten abschrecke. Zudem fordern die Münchner laut dem Bericht eine hohe Ablöse für Kim. Dennoch könnte das Thema auch im Winter wieder hochkochen.

<strong>Sacha Boey (FC Bayern München)</strong><br>In der Personalie Sacha Boey soll es laut "Kicker" beim FC Bayern zu einem Umdenken gekommen zu sein. Wohl auch ein Grund, warum der Franzose nicht gewechselt ist. Intern scheint es aber Uneinigkeit zu geben. Demnach soll sich Vincent Kompany immer mehr mit dem Franzosen anfreunden. Max Eberl bezeichne die Situation auf der Rechtsverteidiger-Position jedoch als Luxus. Galatasaray Istanbul und Olympique Marseille wurde Interesse nachgesagt. Vielleicht wagen sie im Winter einen neuen Anlauf.
© IMAGO/Icon Sportswire

Sacha Boey (FC Bayern München)
In der Personalie Sacha Boey soll es laut "Kicker" beim FC Bayern zu einem Umdenken gekommen zu sein. Wohl auch ein Grund, warum der Franzose nicht gewechselt ist. Intern scheint es aber Uneinigkeit zu geben. Demnach soll sich Vincent Kompany immer mehr mit dem Franzosen anfreunden. Max Eberl bezeichne die Situation auf der Rechtsverteidiger-Position jedoch als Luxus. Galatasaray Istanbul und Olympique Marseille wurde Interesse nachgesagt. Vielleicht wagen sie im Winter einen neuen Anlauf.

Und offensiv? Sieben Tore sind okay, aber nicht herausragend. Noch weniger herausragend, wenn man bedenkt, dass drei dieser sieben Tore fielen, als der Gegner bereits jeweils drei eigene Treffer erzielt hatte und komfortabel in Führung lag.

Beim vergangenen Spiel gegen den 1. FSV Mainz 05 wurde es noch frappierender: Nach einer Gelb-Roten Karte gegen Dominik Kohr spielte der FCA fast eine Halbzeit lang in Überzahl. Doch statt aus dem 0:2 noch einen Punktgewinn zu machen, stellten die Mainzer schnell auf 0:4. Der eine Treffer war dann nur noch Ergebniskosmetik.

Woran liegt es also? Fehlende Disziplin? Fehlende Qualität? Egal was es ist, es ist Sandro Wagners Aufgabe, es zu beheben. Mit Aktionen wie den Ball ins Spielfeld schießen, um das Spiel zu verzögern, wie gegen den FC St. Pauli, lebt er nicht gerade Disziplin vor.

Sandro Wagner: Es braucht Zeit

Allerdings ist der gebürtige Münchner kein Magier. Eine Kultur und eine Philosophie zu entwickeln, das geht nicht in wenigen Wochen. Die Verantwortlichen des FCA haben sich früh auf ihn festgelegt, indem sie sich von Jess Thorup trennten. Nach nun drei Niederlagen in Folge überhaupt über eine Veränderung auf der Trainerposition nachzudenken, wäre fahrlässig.

Schließlich ist es auch für Wagner die erste Station in der Bundesliga als Cheftrainer. Zuvor trainierte er mit der Spielvereinigung Unterhaching einen Vorstadtklub in der 4. Liga. So wie man jungen Spielern ohne große Erfahrung zugesteht, in den ersten Bundesligaspielen Fehler zu machen, so sollte das auch für Trainer gelten.

Der 37-Jährige macht Dinge anders. Nach der Mainz-Pleite sagte er, dass er zuerst zu den Fans gehe, weil er der Verantwortliche für die Niederlage sei. Das ist unkonventionell, scheint aber angenommen zu werden - noch.

Fest steht aber auch: Die wertvollste Währung eines Cheftrainers sind noch immer Punkte und Siege. Und davon hat, das weiß auch Wagner selbst, der FCA im Moment zu wenig auf dem Konto.

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