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Union Berlin - VfL Bochum - Feuerzeugwurf gegen Drewes: DFB muss hart durchgreifen - Kommentar

  • Veröffentlicht: 14.12.2024
  • 22:43 Uhr
  • Carolin Blüchel

Nach dem Feuerzeugwurf gegen VfL-Torwart Patrick Drewes beim Remis bei Union Berlin, fordert Bochum den Sieg am grünen Tisch. Es wäre das richtige Signal in Richtung aller Chaoten. Ein Kommentar.

Von Carolin Blüchel

Ein Feuerzeug trifft Bochum-Keeper Patrick Drewes am Kopf – geworfen von einem Union-Ultra auf der Tribüne. Der Torhüter geht zu Boden, verlässt sichtlich benommen den Platz und muss später im Krankenhaus behandelt werden.

Es ist eine abscheuliche Szene, die im Fußball absolut nichts zu suchen hat. Immerhin wurde der Übeltäter noch während des Spiels ermittelt und der Polizei übergeben.

Doch wie soll jetzt mit der Wertung des Spiels umgegangen werden? Schiri Petersen hatte die Partei nach dem Vorfall in der 95. Minute beim Stand von 1:1 unterbrochen. Nach einer knappen halben Stunde kehrten beide Teams für drei Minuten zurück.

Weil Bochum sein Wechselkontingent ausgeschöpft hatte, musste Stürmer Philipp Hofmann ins Tor, weshalb sich beide Teams aus Fairnessgründen auf einen Nicht-Angriffspakt einigten.

Nach Abpfiff kündigte Bochum-Geschäftsführer Ilja Kaenzig an, gegen die Wertung Einspruch zu erheben. "Wir sind der Meinung, dass das Spiel nach Regelwerk hätte abgebrochen werden müssen", sagte er bei "Sky". Wenn man das Regelwerk auslege, sei von einer Umwertung in einen VfL-Sieg auszugehen.

Rein emotional würden viele Fans Kaenzig sicherlich Recht geben. Der gastgebende Verein trägt die Verantwortung für den Ordnungsdienst und damit auch für Fans, die Gegenstände auf Spieler werfen.

In diesem Fall war es auch nicht, wie von Union-Sportdirektor Horst Heldt behauptet, ein einzelner Chaot. Nach Aussage von Bochums Philipp Hofmann flogen mehrere Feuerzeuge aus der Union-Kurve, als die Spieler Drewes zu Hilfe eilten.

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Regelwerk ist nicht eindeutig

Und doch gibt es ein großes Aber: Kaenzig begründet seine Forderung damit, dass durch den Vorfall "ein sportlicher Nachteil gegeben" war. Dies ist gemäß Regelwerk notwendig, um die Wertung des Spiels anzufechten.

So eindeutig, wie Kaenzig es darstellt, gestaltet sich der Sachverhalt allerdings nicht. Hätte der Schiedsrichter die Partie abgebrochen, hätte Bochum sicherlich bessere Karten gehabt, den ersten Auswärtsdreier der Saison einzufahren.

Petersen hatte sich aber, wie es sein Recht ist, nur zu einer Unterbrechung entschieden. Das kann man ihm moralisch ankreiden, falsch war es aber nicht.

Deshalb kommt ein möglicher sportlicher Nachteil zum Tragen. In der Spielordnung der DFL heißt es in Paragraf 14, Absatz 2b: Einsprüche gegen die Spielwertung können erhoben werden bei "Schwächung der eigenen Mannschaft durch einen während des Spiels eingetretenen Umstand, der unabwendbar war und nicht mit dem Spiel und einer dabei erlittenen Verletzung im Zusammenhang steht."

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Bundesliga-Transfergerüchte: FC Brentford wohl an BVB-Talent Almugera Kabar interessiert

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<em><strong>Almugera Kabar (Borussia Dortmund)</strong><br>Fünf Einsätze für die Profis von Borussia Dortmund reichen offenbar aus, um das Interesse des FC Brentford zu wecken. Nach Informationen der "Bild" beschäftigt sich der Premier-League-Klub intensiv mit einer Verpflichtung von Almugera Kabar. Der 19-jährige Innenverteidiger hat derzeit einen Marktwert von rund einer Million Euro. Brentford soll bereits Kontakt mit dem Spieler aufgenommen haben und wäre demnach bereit, eine Ablösesumme von etwa 20 Millionen Euro zu zahlen.</em>
© Noah Wedel

Almugera Kabar (Borussia Dortmund)
Fünf Einsätze für die Profis von Borussia Dortmund reichen offenbar aus, um das Interesse des FC Brentford zu wecken. Nach Informationen der "Bild" beschäftigt sich der Premier-League-Klub intensiv mit einer Verpflichtung von Almugera Kabar. Der 19-jährige Innenverteidiger hat derzeit einen Marktwert von rund einer Million Euro. Brentford soll bereits Kontakt mit dem Spieler aufgenommen haben und wäre demnach bereit, eine Ablösesumme von etwa 20 Millionen Euro zu zahlen.

<strong>Salih Özcan (Borussia Dortmund)</strong><br>Da das Transferfenster in der Türkei noch bis zum 12. September geöffnet ist, spekuliert die "Bild", Salih Özcan könnte Borussia Dortmund noch in Richtung Süper Lig verlassen. Interesse wird den Istanbuler Klubs Galatasaray und Fenerbahce nachgesagt. Zwar wolle der BVB den türkischen Nationalspieler nicht mit aller Macht verkaufen und Trainer Niko Kovac stehe auf ihn als Spielertyp, doch bei einer Ablöse von rund fünf Millionen Euro sei ein Deal möglich.
© Kirchner-Media

Salih Özcan (Borussia Dortmund)
Da das Transferfenster in der Türkei noch bis zum 12. September geöffnet ist, spekuliert die "Bild", Salih Özcan könnte Borussia Dortmund noch in Richtung Süper Lig verlassen. Interesse wird den Istanbuler Klubs Galatasaray und Fenerbahce nachgesagt. Zwar wolle der BVB den türkischen Nationalspieler nicht mit aller Macht verkaufen und Trainer Niko Kovac stehe auf ihn als Spielertyp, doch bei einer Ablöse von rund fünf Millionen Euro sei ein Deal möglich.

<strong>Sebastian Hoeneß (VfB Stuttgart)</strong><br>Das Transferfenster ist für Spieler in den meisten Ländern geschlossen – für Trainer gelten keine Fristen, die Wechsel verhindern. Laut türkischen Medien zeigt Fenerbahce Istanbul Interesse an VfB-Coach Sebastian Hoeneß, als Ersatz für den kürzlich entlassenen Jose Mourinho. Brisant: Am dritten Spieltag der Europa League am 23. Oktober treffen die Schwaben auf den Klub vom Bosporus.
© Sportfoto Rudel

Sebastian Hoeneß (VfB Stuttgart)
Das Transferfenster ist für Spieler in den meisten Ländern geschlossen – für Trainer gelten keine Fristen, die Wechsel verhindern. Laut türkischen Medien zeigt Fenerbahce Istanbul Interesse an VfB-Coach Sebastian Hoeneß, als Ersatz für den kürzlich entlassenen Jose Mourinho. Brisant: Am dritten Spieltag der Europa League am 23. Oktober treffen die Schwaben auf den Klub vom Bosporus.

<strong>Brajan Gruda (Brighton &amp; Hove Albion)</strong><br>Einem Bericht von "Sky" zufolge beschäftigte sich der VfB Stuttgart im Sommer mit Brajan Gruda. Der ehemalige Mainzer sei demnach nicht zufrieden mit seiner Spielzeit bei Brighton. Aus diesem Grund erhofften sich die Schwaben wohl eine Leihe des Youngsters. Die Seagulls sollen jedoch weiter mit ihm planen. Neben Stuttgart zeigten dem Sportsender zufolge auch weitere Klubs Interesse am Deutschen - darunter auch mehrere Bundesligisten. Wird das Thema im Winter wieder heiß?
© IMAGO/Shutterstock

Brajan Gruda (Brighton & Hove Albion)
Einem Bericht von "Sky" zufolge beschäftigte sich der VfB Stuttgart im Sommer mit Brajan Gruda. Der ehemalige Mainzer sei demnach nicht zufrieden mit seiner Spielzeit bei Brighton. Aus diesem Grund erhofften sich die Schwaben wohl eine Leihe des Youngsters. Die Seagulls sollen jedoch weiter mit ihm planen. Neben Stuttgart zeigten dem Sportsender zufolge auch weitere Klubs Interesse am Deutschen - darunter auch mehrere Bundesligisten. Wird das Thema im Winter wieder heiß?

<strong>Min-jae Kim (FC Bayern München)</strong><br>Die Zukunft von Min-jae Kim bleibt ungewiss. Dem "Kicker" zufolge gehörte der Innenverteidiger im Sommer zu den Abgangskandidaten beim FC Bayern München. Ein Verkauf soll sich aber schwierig gestalten, da das Gehalt des Südkoreaners viele Interessenten abschrecke. Zudem fordern die Münchner laut dem Bericht eine hohe Ablöse für Kim. Dennoch könnte das Thema auch im Winter wieder hochkochen.
© IMAGO/Ulmer/Teamfoto

Min-jae Kim (FC Bayern München)
Die Zukunft von Min-jae Kim bleibt ungewiss. Dem "Kicker" zufolge gehörte der Innenverteidiger im Sommer zu den Abgangskandidaten beim FC Bayern München. Ein Verkauf soll sich aber schwierig gestalten, da das Gehalt des Südkoreaners viele Interessenten abschrecke. Zudem fordern die Münchner laut dem Bericht eine hohe Ablöse für Kim. Dennoch könnte das Thema auch im Winter wieder hochkochen.

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© IMAGO/Icon Sportswire

Sacha Boey (FC Bayern München)
In der Personalie Sacha Boey soll es laut "Kicker" beim FC Bayern zu einem Umdenken gekommen zu sein. Wohl auch ein Grund, warum der Franzose nicht gewechselt ist. Intern scheint es aber Uneinigkeit zu geben. Demnach soll sich Vincent Kompany immer mehr mit dem Franzosen anfreunden. Max Eberl bezeichne die Situation auf der Rechtsverteidiger-Position jedoch als Luxus. Galatasaray Istanbul und Olympique Marseille wurde Interesse nachgesagt. Vielleicht wagen sie im Winter einen neuen Anlauf.

Sportgericht braucht Fingerspitzengefühl

Das ist zumindest Auslegungssache: Kaenzig sieht durch die VfL-Brille eine deutliche Schwächung.

Aber hätte der VfL Bochum in den wenigen Minuten der Nachspielzeit ohne den Feuerzeugwurf noch das Siegtor erzielt? Das ist mindestens zweifelhaft.

Immerhin spielte Bochum schon seit einem Platzverweis von Miyoshi in der 13. Minute in Unterzahl. Unmittelbar vor dem Eklat hatte Keeper Drewes wegen Zeitspiels Gelb gesehen. Die Kräfte schwanden zusehends.

Das Sportgericht braucht jetzt Fingerspitzengefühl. Vermutich ist es aber auch Zeit für einen Präzedenzfall, um derartige Vorfälle künftig zu verhindern.

Wenn man jetzt mit eiserner Hand durchgreift und Bochum die drei Punkte gibt, würde man den Chaoten auf der Tribüne in aller Deutlichkeit zeigen, dass sie ihrem eigenen Team einen Bärendienst erwiesen haben.

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