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vizemeister in der krise

VfB Stuttgart: Sebastian Hoeneß hat die letzten Pleiten zu verantworten - ein Kommentar

  • Aktualisiert: 20.03.2025
  • 08:33 Uhr
  • Tobias Wiltschek

Sebastian Hoeneß muss erstmals in seiner Stuttgarter Zeit eine mittelschwere Krise moderieren. Dass es überhaupt soweit kam, liegt auch an den Schwächen des VfB-Trainers. Ein Kommentar.

Von Tobias Wiltschek

Leverkusen, Leipzig, Dortmund – wann immer in letzter Zeit bei deutschen Topklubs über neue Trainer diskutiert wurde, fiel der Name Sebastian Hoeneß.

Denn der junge Coach hat den VfB Stuttgart nicht nur in der vergangenen Saison sensationell zur Vizemeisterschaft und in die Champions League geführt, er gilt auch als Trainer mit einer mutigen, attraktiven Spielidee.

In den vergangenen Wochen aber musste der VfB einige empfindliche Rückschläge hinnehmen. Seit dem 2:1-Sieg bei Borussia Dortmund ging es langsam, aber stetig bergab. Innerhalb von fünf Wochen sackten die Schwaben in der Bundesliga von Platz fünf auf Platz zehn ab.

Eine Entwicklung, die mit dem Last-Minute-K.o. beim 3:4 gegen Bayer Leverkusen im eigenen Stadion einen vorläufigen Tiefpunkt erreichte und unbequeme Fragen aufwirft - auch und vor allem in Richtung Trainer.

Dabei geht es weniger um seine grundsätzliche Spielphilosophie als vielmehr um seine personellen Entscheidungen vor Anpfiff und während der Spiele.

Dass Deniz Undav beispielsweise derzeit meilenweit von seiner Bestform entfernt ist, belegen nicht nur die Zahlen, er gibt es auch selbst offen zu. In der Bundesliga hat er seit acht Spielen nicht mehr getroffen.

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Das Wichtigste in Kürze

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Dennoch hält Hoeneß in einer Art Nibelungentreue an seinem Stürmer fest, auch wenn er sich zuletzt immer häufiger dazu genötigt sah, ihn aus Leistungsgründen vorzeitig auszuwechseln.

Gegen Leverkusen ließ er Undav zunächst auf der Bank, nur um ihn kurz nach dem Anschlusstreffer der Gäste zum 2:3 für Enzo Millot einzuwechseln, bis dahin einer der besten Spieler des VfB. Die positive Wirkung des Wechsels? Fehlanzeige!

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Undav und Führich stecken in Formkrisen - aber Hoeneß baut dennoch auf sie

Was für Undav gilt, trifft auch auf Chris Führich zu. Auch er gehörte zu den Helden der vergangenen Saison, steht aber nun schon seit Wochen neben sich – und soll gegen Leverkusen beim Stand von 3:3 in den letzten Minuten noch für den Sieg sorgen?

Nicht anders war die Einwechslung des Flügelspielers kurz vor Schluss für Linksverteidiger Maximilian Mittelstädt zu verstehen.

Abgesehen davon, dass sich Führich – wie Undav – schon seit Wochen in einer tiefen Formkrise befindet, lässt die Einwechslung am taktischen Gespür von Hoeneß zweifeln.

Seine offensive Denkweise in allen Ehren. Aber wäre es nicht schlauer gewesen, nach verspielter 3:1-Führung nicht wenigstens noch den einen Punkt zu retten? Gegen den aktuellen Deutschen Meister?

Stattdessen vermittelte der VfB das Gefühl, sich auf Biegen und Brechen den schon so sicher geglaubten Sieg doch noch zurückholen zu wollen – mit der Folge, dass Jeremie Frimpong wenig später Leverkusens Siegtreffer von Patrik Schick vorbereitete, nachdem er Gegenspieler Führich wie einen unbeholfenen Schuljungen hatte aussehen lassen…

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Bundesliga-Transfergerüchte: FC Brentford wohl an BVB-Talent Almugera Kabar interessiert

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<em><strong>Almugera Kabar (Borussia Dortmund)</strong><br>Fünf Einsätze für die Profis von Borussia Dortmund reichen offenbar aus, um das Interesse des FC Brentford zu wecken. Nach Informationen der "Bild" beschäftigt sich der Premier-League-Klub intensiv mit einer Verpflichtung von Almugera Kabar. Der 19-jährige Innenverteidiger hat derzeit einen Marktwert von rund einer Million Euro. Brentford soll bereits Kontakt mit dem Spieler aufgenommen haben und wäre demnach bereit, eine Ablösesumme von etwa 20 Millionen Euro zu zahlen.</em>
© Noah Wedel

Almugera Kabar (Borussia Dortmund)
Fünf Einsätze für die Profis von Borussia Dortmund reichen offenbar aus, um das Interesse des FC Brentford zu wecken. Nach Informationen der "Bild" beschäftigt sich der Premier-League-Klub intensiv mit einer Verpflichtung von Almugera Kabar. Der 19-jährige Innenverteidiger hat derzeit einen Marktwert von rund einer Million Euro. Brentford soll bereits Kontakt mit dem Spieler aufgenommen haben und wäre demnach bereit, eine Ablösesumme von etwa 20 Millionen Euro zu zahlen.

<strong>Salih Özcan (Borussia Dortmund)</strong><br>Da das Transferfenster in der Türkei noch bis zum 12. September geöffnet ist, spekuliert die "Bild", Salih Özcan könnte Borussia Dortmund noch in Richtung Süper Lig verlassen. Interesse wird den Istanbuler Klubs Galatasaray und Fenerbahce nachgesagt. Zwar wolle der BVB den türkischen Nationalspieler nicht mit aller Macht verkaufen und Trainer Niko Kovac stehe auf ihn als Spielertyp, doch bei einer Ablöse von rund fünf Millionen Euro sei ein Deal möglich.
© Kirchner-Media

Salih Özcan (Borussia Dortmund)
Da das Transferfenster in der Türkei noch bis zum 12. September geöffnet ist, spekuliert die "Bild", Salih Özcan könnte Borussia Dortmund noch in Richtung Süper Lig verlassen. Interesse wird den Istanbuler Klubs Galatasaray und Fenerbahce nachgesagt. Zwar wolle der BVB den türkischen Nationalspieler nicht mit aller Macht verkaufen und Trainer Niko Kovac stehe auf ihn als Spielertyp, doch bei einer Ablöse von rund fünf Millionen Euro sei ein Deal möglich.

<strong>Sebastian Hoeneß (VfB Stuttgart)</strong><br>Das Transferfenster ist für Spieler in den meisten Ländern geschlossen – für Trainer gelten keine Fristen, die Wechsel verhindern. Laut türkischen Medien zeigt Fenerbahce Istanbul Interesse an VfB-Coach Sebastian Hoeneß, als Ersatz für den kürzlich entlassenen Jose Mourinho. Brisant: Am dritten Spieltag der Europa League am 23. Oktober treffen die Schwaben auf den Klub vom Bosporus.
© Sportfoto Rudel

Sebastian Hoeneß (VfB Stuttgart)
Das Transferfenster ist für Spieler in den meisten Ländern geschlossen – für Trainer gelten keine Fristen, die Wechsel verhindern. Laut türkischen Medien zeigt Fenerbahce Istanbul Interesse an VfB-Coach Sebastian Hoeneß, als Ersatz für den kürzlich entlassenen Jose Mourinho. Brisant: Am dritten Spieltag der Europa League am 23. Oktober treffen die Schwaben auf den Klub vom Bosporus.

<strong>Brajan Gruda (Brighton &amp; Hove Albion)</strong><br>Einem Bericht von "Sky" zufolge beschäftigte sich der VfB Stuttgart im Sommer mit Brajan Gruda. Der ehemalige Mainzer sei demnach nicht zufrieden mit seiner Spielzeit bei Brighton. Aus diesem Grund erhofften sich die Schwaben wohl eine Leihe des Youngsters. Die Seagulls sollen jedoch weiter mit ihm planen. Neben Stuttgart zeigten dem Sportsender zufolge auch weitere Klubs Interesse am Deutschen - darunter auch mehrere Bundesligisten. Wird das Thema im Winter wieder heiß?
© IMAGO/Shutterstock

Brajan Gruda (Brighton & Hove Albion)
Einem Bericht von "Sky" zufolge beschäftigte sich der VfB Stuttgart im Sommer mit Brajan Gruda. Der ehemalige Mainzer sei demnach nicht zufrieden mit seiner Spielzeit bei Brighton. Aus diesem Grund erhofften sich die Schwaben wohl eine Leihe des Youngsters. Die Seagulls sollen jedoch weiter mit ihm planen. Neben Stuttgart zeigten dem Sportsender zufolge auch weitere Klubs Interesse am Deutschen - darunter auch mehrere Bundesligisten. Wird das Thema im Winter wieder heiß?

<strong>Min-jae Kim (FC Bayern München)</strong><br>Die Zukunft von Min-jae Kim bleibt ungewiss. Dem "Kicker" zufolge gehörte der Innenverteidiger im Sommer zu den Abgangskandidaten beim FC Bayern München. Ein Verkauf soll sich aber schwierig gestalten, da das Gehalt des Südkoreaners viele Interessenten abschrecke. Zudem fordern die Münchner laut dem Bericht eine hohe Ablöse für Kim. Dennoch könnte das Thema auch im Winter wieder hochkochen.
© IMAGO/Ulmer/Teamfoto

Min-jae Kim (FC Bayern München)
Die Zukunft von Min-jae Kim bleibt ungewiss. Dem "Kicker" zufolge gehörte der Innenverteidiger im Sommer zu den Abgangskandidaten beim FC Bayern München. Ein Verkauf soll sich aber schwierig gestalten, da das Gehalt des Südkoreaners viele Interessenten abschrecke. Zudem fordern die Münchner laut dem Bericht eine hohe Ablöse für Kim. Dennoch könnte das Thema auch im Winter wieder hochkochen.

<strong>Sacha Boey (FC Bayern München)</strong><br>In der Personalie Sacha Boey soll es laut "Kicker" beim FC Bayern zu einem Umdenken gekommen zu sein. Wohl auch ein Grund, warum der Franzose nicht gewechselt ist. Intern scheint es aber Uneinigkeit zu geben. Demnach soll sich Vincent Kompany immer mehr mit dem Franzosen anfreunden. Max Eberl bezeichne die Situation auf der Rechtsverteidiger-Position jedoch als Luxus. Galatasaray Istanbul und Olympique Marseille wurde Interesse nachgesagt. Vielleicht wagen sie im Winter einen neuen Anlauf.
© IMAGO/Icon Sportswire

Sacha Boey (FC Bayern München)
In der Personalie Sacha Boey soll es laut "Kicker" beim FC Bayern zu einem Umdenken gekommen zu sein. Wohl auch ein Grund, warum der Franzose nicht gewechselt ist. Intern scheint es aber Uneinigkeit zu geben. Demnach soll sich Vincent Kompany immer mehr mit dem Franzosen anfreunden. Max Eberl bezeichne die Situation auf der Rechtsverteidiger-Position jedoch als Luxus. Galatasaray Istanbul und Olympique Marseille wurde Interesse nachgesagt. Vielleicht wagen sie im Winter einen neuen Anlauf.

Hoeneß wirkt im Vergleich zu Alonso wie ein Lehrling

Wie ein Lehrling wirkte auch Hoeneß in der taktischen Gesamtbetrachtung des Spiels im Vergleich zu seinem Gegenüber Xabi Alonso. Der hatte nach einer knappen Stunde darauf reagiert, dass die Stuttgarter sein Dreiermittelfeld immer wieder mit schnellen Vorstößen über die Außen aus den Angeln gehoben hatten.

Nachdem er mit Amine Adli und Victor Boniface den zentralen Block etwas aufgelockert hatte, kam der VfB nicht mehr so leicht über die Flügel zum Erfolg. Bayer aber hatte nun seinerseits frische Spieler, um die immer müder werdende VfB-Abwehr zu attackieren und zu überwinden.

Am Ende war es auch ein Sieg von Xabi Alonso über Sebastian Hoeneß. Der macht nun erstmals in seiner Stuttgarter Zeit eine längere Krise durch und muss beweisen, dass er sein Team aus dieser Talsohle wieder herausführen kann.

Nur wenn ihm das gelingt, wird er auch weiterhin bei den Topklubs auf dem Zettel stehen.

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