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Champions League

FC Barcelona: FC Bayern München ist Xavis schwerste Herausforderung

  • Aktualisiert: 12.09.2022
  • 22:45 Uhr
  • ran.de
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© IMAGO/AFLOSPORT
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Der FC Barcelona hat eine schwere Krise hinter sich und steckt immer noch in bewegten Zeiten. Trainer Xavi soll der Heilsbringer sein - und er feiert schon beachtliche Erfolge vor dem Duell mit den Bayern in der Champions League (Dienstag ab 21:00 Uhr im Liveticker auf ran.de). 

München – Als Julian Nagelsmann in Hoffenheim seinen ersten Cheftrainerposten im Profigeschäft übernahm, steckte Xavi Hernandez schon mittendrin im neuen Lebensabschnitt. Er bereitete sich im Februar 2016 gerade auf ein Spiel gegen Qatar SC vor – weit weg von seiner Heimat Barcelona. Beim katarischen Klub Al-Sadd ließ sich der genialische Mittelfeldlenker seinen Karriereausklang vergolden.

Doch Xavis Weg war wie der des jungen Julian Nagelsmann vorgezeichnet, auch wenn diese Wege sehr unterschiedlich verliefen. Während der deutsche Trainer sich über Leipzig bis zum FC Bayern durchcoachte, lernte Xavi sein Trainerhandwerk bei Al-Sadd in einer sterilen Umgebung, fernab der neugierigen und kritischen Öffentlichkeit Fußball-Europas.

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Große Erwartungen an Xavi in Barcelona

In Katar konnte Xavi reifen, doch in seiner Heimat schwirrte sein Name bei jeder Krise Barcas durch die Gazetten – und davon gab es viele. Der Trainerthron im Camp Nou schien für ihn reserviert zu sein. Ernesto Valverde, Quique Setien, Ronald Koeman? Sie alle waren bessere Statthalter, bis der rechtmäßige Herrscher das Zepter ergreifen würde.

Im Winter der vergangenen Saison war es dann soweit. Der verlorene Sohn kehrte Heim. Die Erwartungen an den Trainer Xavi sind in Barcelona so groß wie das Vermächtnis des Spielers Xavi (vier Champions-League-Siege, acht Meisterschaften, maximale Vereinstreue).

Xavis Barca spielt variabel

Nach seiner ersten Vorbereitung mit der Mannschaft und einigen namhaften Transfers lässt sich erstmals seine Arbeit als Trainer wirklich erkennen. Und die Barca-Fans dürften erfreut sein, denn Xavi bringt die Tugenden des stolzen Klubs zurück aufs Spielfeld.

Unter Xavi spielt Barcelona wieder variablen Ballbesitzfußball im 4-3-3 mit vielen Positionswechseln, ganz im Geiste der erfolgreichsten Klubzeiten. Keine Mannschaft in La Liga beansprucht den Ball häufiger für sich. Die Kontrolle ist aber kein Selbstzweck, sondern zielführend - nur Real Madrid schießt durchschnittlich häufiger aufs Tor als Barca. Die beiden Mannschaften stellen mit 15 Toren die besten Offensiven in der spanischen Liga.

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Robert Lewandowski ist das erste Mal nach seinem Wechsel zum FC Barcelona wieder in München. Bayern-Trainer Julian Nagelsmann war mit dem Polen zuletzt in Kontakt. Nun folgt das Wiedersehen am Dienstag in der Champions League.

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Bei diesen Zahlen könnte man sagen: Na und? Das überrascht doch wenig! Doch Barcelona kommt aus einer seiner schwersten Krisen, Machtkampf und finanzielle Probleme inklusive.

Xavi päppelt Dembele auf

Dass Xavi eine funktionierende Mannschaft geformt hat, ist keineswegs selbstverständlich. Wobei ihm natürlich die schwergewichtigen Sommereinkäufe helfen. Allen voran Robert Lewandowski, der keine Anpassungsprobleme hat im neuen Umfeld (neun Saisontore, zwei Vorlagen in sechs Spielen). Und auch Flügelstürmer Raphinha, von Leeds United für 58 Millionen Euro verpflichtet, überzeugt in der Liga.

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Gegen Bayern sind beide in der Startelf gesetzt. Etwas überraschend ergänzt Ousmane Dembele den Offensiv-Dreizack. Der flatterhafte Franzose stand schon zum Verkauf, doch Xavi hat es geschafft, ihn zu stabilisieren. Dembeles schnelle Füße standen nie zur Debatte, seine Reife aber schon. Es wäre ein großes Verdienst, würde Xavi dem Flügelstürmer wirklich den Wankelmut austreiben. Aktuell ist er jedenfalls Leistungsträger.

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La Masia herrscht im Mittelfeld

In der vordersten Reihe ist Barcelonas Eigengewächs Ansu Fati nur zweite Wahl, doch im Mittelfeld regieren die Sprösslinge von La Masia, Barcelonas Jugendakademie. Der Dauerläufer Pedri, 19, hat auch in dieser Saison alle Spiele von Beginn an bestritten, sein kongenialer Partner Gavi, 18, stand nur in der Champions League in Pilsen nicht in der Startelf.

Vor allem auf Pedri müssen die Bayern Acht geben, um ihn dreht sich das Barca-Spiel, seine Bilanz zeigt, dass Xavi nur ungern auf ihn verzichtet. Beide bringen genug Qualität mit, um Xavis taktische Variationen im Spiel umzusetzen, sein 4-3-3 ist keineswegs dogmatisch.

Die beiden Talente wissen viel Erfahrung hinter sich, den Sergio Busquets sichert im defensiven Mittelfeld hinter ihnen alles ab. Der Spanier gehört immer noch zum Besten, was der Weltfußball auf dieser Position zu bieten hat.

Angriffspunkt für den FC Bayern

Auch Barcas Abwehr ist gespickt mit jungen Talenten, der Uruguayer Ronald Araujo, 23, scheint sich das Vertrauen als Abwehrchef verdient zu haben. Neben ihm in der Innenverteidigung hat sich Eric Garcia, 21, bewährt. Links dürfte Alejandro Balde, 18, auflaufen, rechts womöglich der 23-jährige Jules Kounde, der gelernter Zentralverteidiger ist, aber auf rechts schon zwei Tore aufgelegt und gute Spiele gezeigt hat.

Die Unerfahrenheit der Viererkette könnte ein Angriffspunkt für den FC Bayern sein mit seiner variablen Offensive. Doch im Tor steht immer noch Marc-Andre ter Stegen, nicht gerade als Therapeut für kriselnde Stürmer bekannt.

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Bayern bislang größte Herausforderung der Saison

Xavis großer Vorteil in dieser noch jungen Saison ist, dass er eine Achse gefunden hat, die sich vom Tor über die Abwehr durchs Mittelfeld bis in den Sturm zieht. Es hat sich im Fußball immer wieder gezeigt, dass ein solches Gerüst, sollte es stabil sein, auch bei Rückschlägen Halt geben kann.

Dass es für Barcelona zu ebensolchen kommen kann, ist trotz des guten Saisonstarts nicht ausgeschlossen. Zwar hat Barca bis auf ein Remis zum Auftakt alle Spiele zumeist deutlich gewonnen. Doch die Gegner entsprangen eher der Kategorie "schlagbar". Der FC Bayern ist am Dienstag am zweiten Spieltag der Champions League (ab 21:00 Uhr im Liveticker auf ran.de) eine andere Herausforderung.

Xavis bislang schwerste in dieser Saison.

Tim Brack

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