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Babbel im ran-Interview

FC Bayern München - Markus Babbel exklusiv: "Dayot Upamecano ist nicht der Hauptschuldige"

  • Aktualisiert: 16.02.2022
  • 15:50 Uhr
  • ran.de / Dominik Hechler
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Nach der 2:4-Klatsche in der Bundesliga beim VfL Bochum ist für den FC Bayern vor dem Hinspiel im Achtelfinale der Champions League bei RB Salzburg. Im exklusiven ran-Interview spricht Ex-Bayern-Star und Europameister von 1996, Markus Babbel, über die aktuelle Situation beim deutschen Rekordmeister, die Rolle von Dayot Upamecano, wen er sich als Süle-Nachfolger wünscht und was er von der Partie gegen Salzburg erwartet.

ran.de: Markus Babbel, der FC Bayern muss nach der 2:4-Klatsche in der Bundesliga beim Aufsteiger VfL Bochum nun im Hinspiel des Achtelfinals der Champions League unter der Woche bei RB Salzburg antreten. Kommt diese Partie für den deutschen Rekordmeister zur Unzeit?

Markus Babbel: "Für mich persönlich war es der perfekte Zeitpunkt für diesen Warnschuss und diese enorme Klatsche, weil jetzt beim FC Bayern wieder alle Antennen auf Empfang gestellt sind. Es ist aus meiner Sicht auch völlig menschlich und nachvollziehbar, dass die Spannung gegen Teams wie den FC Augsburg, Borussia Mönchengladbach – jedenfalls in ihrer aktuellen Situation – oder jetzt eben den VfL Bochum im Einzelfall mal nicht zu einhundert Prozent gegeben ist und man glaubt, dass man diese Gegner schon locker schlagen wird und solche Partien am Ende dann aber doch verloren gehen. Nochmal: das ist menschlich. Es war eher unnormal, wie die Bayern in den vergangenen Monaten und Jahren mit einer unglaublichen Konstanz durch die Liga spaziert sind."

ran.de: Und was bedeutet das jetzt für das anstehende Champions-League-Spiel?

Babbel: "Sie haben mit RB Salzburg in der Champions League jetzt wieder einen eher kleinen Namen vor der Brust, wo viele schon von einem Glückslos gesprochen haben, und genau aus diesem Grund bin ich überzeugt davon, dass es gut war, von Bochum jetzt nochmal so einen Schuss vor den Bug zu bekommen, um mal wieder alle Sinne zu schärfen und seriös in die Partie zu gehen. Denn leicht wird das gegen Salzburg sicher nicht."

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Babbel: "Die Erkenntnis, die ja auch Julian Nagelsmann oder Oliver Kahn erkannt haben, ist für mich ganz klar: es muss wieder diese Galligkeit entwickelt werden, gegen den Ball arbeiten zu wollen. Das war und ist nach wie vor das Problem, warum sie in ihren Spielen immer wieder drei, vier große Torchancen des Gegners zulassen. Egal, wie der auch heißen mag. Jetzt haben sie aber das Glück, dass sie mit Manuel Neuer den weltbesten Torhüter hinten drin haben, der diese Großchancen immer wieder aufs Neue vereitelt. Doch jetzt fällt der auch aus und sein Stellvertreter Sven Ulreich steht im Kasten. Da werden die gegnerischen Trainer erst recht sagen: 'Jungs, tut mir einen Gefallen und schießt aus allen Lagen aufs Tor. Vielleicht rutscht mal einer rein.' Das ist überhaupt nicht despektierlich gegenüber Ulreich gemeint, aber Neuer ist einfach nochmal eine andere Liga – das wissen natürlich auch die gegnerischen Trainer und Spieler. Aber generell ist diese Bereitschaft, gegen den Ball zu arbeiten, von der Mannschaft im Moment nicht so vorhanden. Das liegt aber auch daran, weil der FC Bayern immer seine mit Abstand besten Spieler auf den Platz bringen will – und diese fünf, sechs sind halt im Moment allesamt ausschließlich Offensivspieler. Egal ob Robert Lewandowski, Thomas Müller, Serge Gnabry, Kingsley Coman oder Leroy Sane. Sie alle sollen und müssen immer spielen. Dadurch entsteht auf dem Rasen aber ein Ungleichgewicht zwischen Offensive und Defensive. Die Balance ist dann einfach nicht mehr optimal. Denn wenn genau diese Jungs aus der Offensive nicht bereit sind, auch in der Rückwärtsbewegung richtig Gas zu geben und aggressiv gegen den Ball zu arbeiten, bekommt auch der FC Bayern irgendwann mal ein großes Problem. Denn wenn der Gegner permanent mit Tempo auf dich zu läuft, bekommst du das dann einfach nicht mehr weg verteidigt."

ran.de: Wie beurteilen Sie vor allem die Defensivleistung der Münchner in Bochum?

Babbel: "Mir ist es diesbezüglich zunächst einmal viel zu einfach, die ganze Schuld an dieser Misere dem Dayot Upamecano in die Schuhe zu schieben. Denn er ist aktuell ja in aller Munde, weil der Franzose Schuld daran sein soll, dass der FC Bayern so viele Gegentore bekommt. Es ist sicher richtig, dass Upamecano nicht gut spielt und noch mächtig Luft nach oben hat. Keine Frage. Aber das ganze Problem nur an ihm alleine festzumachen, ist mir viel zu simpel. Für mich ist das ein Gesamtproblem der Mannschaft. Wenn du zu viele Offensivkräfte auf dem Rasen hast, die dann nicht zu einhundert Prozent bereit sind, mit nach hinten zu arbeiten, dann kannst du die besten Innenverteidiger der Welt aufstellen, sie werden alle ein großes Problem bekommen."

ran.de: Dayot Upamecano kam vor der Saison für rund 40 Millionen Euro Ablöse von RB Leipzig und sollte der neue Abwehrchef beim FC Bayern werden – diese Rolle konnte er bislang allerdings noch nicht wirklich ausfüllen. Wie sehen Sie seine Entwicklung an der Säbener Straße?

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Babbel: "Vor acht Monaten hat jeder noch dem Hasan Salihamidzic zu diesem Transfer gratuliert und ihm entsprechend auf die Schulter geklopft. Upamecano ist mit viel Euphorie an der Säbener Straße empfangen worden, weil man dachte, einen außergewöhnlich starken Innenverteidiger verpflichtet zu haben – was er aufgrund seines Potenzials und seinen in Leipzig bereits gezeigten Leistungen, ja prinzipiell auch ist. Allerdings ist es eben ein großer Unterschied, ob du für RB Leipzig oder den FC Bayern spielst. In Leipzig war er als Verteidiger deutlich mehr gefordert, weil diese Mannschaft nicht diese extreme Spieldominanz hat und somit nach Ballverlusten den Gegner direkt immer wieder attackiert und somit viel gegen den Ball arbeitet. Das war und ist bis heute das Kerngeschäft dieser Truppe – und war es somit auch für Upamecano ...

ran.de: ... und beim FC Bayern ist das jetzt anders?

Babbel: Absolut! Der FC Bayern hat immer um die 70, 80 Prozent Ballbesitz und da bist du als Innenverteidiger vor allem mit Ball am Fuß im Spielaufbau gefordert. Gegen den Ball aber vielleicht nur maximal vier, fünf Mal in der gesamten Partie – aber genau dann musst du eben da sein und deine Leistung abrufen. Die Konzentration dementsprechend dauerhaft hoch zu halten, ist nicht einfach, das kann und muss man lernen. Und genau das Problem sehe ich bei Upamecano. Das ist vom Potenzial und der Physis her ein überragender Spieler, aber er muss mental stärker werden. Vielleicht muss er sich auf diesem Gebiet sogar helfen lassen. Das machen mittlerweile ja sehr viele Sportler. Denn genauso wie du Technik und Taktik trainierst, kannst du auch den Kopf trainieren. Denn es reicht einfach nicht aus, einmal gut zu spielen. Er muss seine Leistung Woche für Woche und somit immer wieder aufs Neue auf den Platz bringen. Und diese Konstanz geht ihm aktuell noch ab. Du wirst beim FC Bayern eben nicht dafür gelobt, wenn du zehn Diagonalpässe spielst. Solche Fähigkeiten werden bei einem Innenverteidiger vorausgesetzt. Du wirst am Ende daran gemessen, an wie vielen Gegentoren du beteiligt bist – und da ist Upamecano aktuell einfach zu oft mit dabei. Das muss er dringend abstellen."

ran.de: Upamecano und Lucas Hernandez außer Form, Niklas Süle wird den FC Bayern im Sommer verlassen – wie viele Sorgen muss man sich in Zukunft um diese Bayern-Abwehr machen?

Babbel: "Es wäre aus meiner Sicht grob fahrlässig, wenn der FC Bayern keinen Plan B in der Tasche hätte. Und das kann ich mir beim besten Willen auch nicht vorstellen. Klar kann man darüber diskutieren, ob es richtig oder falsch ist, Niklas Süle gehen zu lassen. Sie werden beim FC Bayern also eine Pro- und Contra-Liste gemacht und sich dann entschieden haben, dass er für einen bestimmten Betrag gerne bleiben darf – aber auch für keinen Cent mehr. Eine Entscheidung, die ich übrigens total legitim finde. In diesem Zusammenhang wird sich der FC Bayern aber auch damit beschäftigt haben, was passiert, wenn Süle das Angebot ablehnen sollte – was jetzt ja auch genauso gekommen ist. Wie bei David Alaba oder Jerome Boateng in der Vergangenheit ja auch schon. Sie sind alle letztendlich ablösefrei gegangen. Jetzt stellt sich nur die Frage, ob die Kandidaten auf der Liste für die Süle-Nachfolge genauso gut oder vielleicht sogar besser sind. Und fügen sie sich vor allem gleich nahtlos in das Teamgefüge ein und können sie dem Anspruch beim FC Bayern vom ersten Tag an gerecht werden. Die Beispiele Upamecano und Lucas Hernandez zeigen, dass das nicht ganz so einfach ist. Denn die Kritik wird in München sehr schnell sehr laut. Und das ist für viele stark gewöhnungsbedürftig."

ran.de: Wen muss der FC Bayern aus Ihrer Sicht nach München holen, um die Defensive wieder zu stabilisieren? Rund um die Säbener Straße kursieren aktuell ja Namen wie Amos Pieper von Arminia Bielefeld oder Matthias Ginter von Borussia Mönchengladbach …

Babbel: "Nein, also ich kann mir bei aller Liebe nicht vorstellen, dass intern beim FC Bayern auch nur im Ansatz über einen Spieler wie Amos Pieper diskutiert wird. Das glaube ich einfach nicht. Ich bin dann eher bei den üblichen Verdächtigen wie Andreas Christensen, Antonio Rüdiger, Nico Schlotterbeck oder eben Matthias Ginter. Die große Frage wird nur sein: Was ist der FC Bayern bereit für einen Top-Innenverteidiger auszugeben? Denn es fällt immer leichter, Spielern wie Lewandowski, Müller, Sane oder Gnabry 20 Millionen Euro zu zahlen, weil sie Tore erzielen und vorbereiten und weil vor allem genau wegen diesen Top-Stars die Zuschauer auch ins Stadion gehen. Sie sorgen für das Spektakel. Deswegen tut man sich bei einem Innenverteidiger da immer etwas schwerer. Nur: Wenn du keine gute Defensive hast, wird es auch immer schwieriger, Titel zu holen. Du brauchst also dringend auch hohe Qualität in der Verteidigung."

ran.de: Also muss sich der FC Bayern vor allem um die Dienste von Andreas Christensen oder Antonio Rüdiger bemühen?

Babbel: "Wenn wir in diesem Zusammenhang über Spieler wie Christensen oder Rüdiger sprechen, dann spielen die aktuell in einer Top-Liga mit Top-Gehältern. Sie würden sich finanziell in Deutschland beim FC Bayern also sicherlich nicht verbessern. Spieler eines solchen Kalibers müsste der FC Bayern also schon mit anderen Faktoren nach München locken. Das ist also extrem schwierig. Und bei einem Nico Schlotterbeck ist es eben so, dass die Bayern auch bei ihm 20 bis 25 Millionen Euro in die Hand nehmen müssten, um ihn zu bekommen – und dann ist trotzdem noch ein Fragezeichen da, ob er den Ansprüchen des deutschen Rekordmeisters genügt und er überhaupt auf diesem Niveau spielen kann. Das ist jedenfalls sehr wahrscheinlich keiner, der sofort weiterhilft, sondern der vor allem großes Entwicklungspotenzial besitzt. Da wäre dann eben vor allem Geduld mit so einem jungen Spieler gefragt. Aber diese ein, zwei Jahre, die da möglicherweise nötig sind, hat eigentlich kein Verein dieser Welt mehr."

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ran.de: Wer wäre Ihr Favorit auf die Süle-Nachfolge?

Babbel: "Es kommt ganz darauf an, was man beim FC Bayern will. Rüdiger ist ein physisch extrem starker, im Zweikampf enorm aggressiver Verteidiger, der dafür aber fußballerisch nicht ganz so überzeugend ist. Allerdings bin ich mir nicht sicher, ob ich als Stürmer gegen so einen harten Verteidiger spielen wollen würde. Christensen läuft bei vielen immer ein wenig unter dem Radar. Aber er gefällt mir persönlich sogar noch ein bisschen besser als Rüdiger, weil er auch eine gute Zweikampfführung hat, aber alles einfach ein ganzes Stück eleganter und gepflegter ausschaut. Das ist aber nur meine persönliche Meinung. Ich finde beide überragend, wäre selbst nur eher bei Christensen, weil er so ein wenig die feinere Klinge schwingt. Das gefällt mir einfach außerordentlich gut. Aber ob der FC Bayern letztendlich wirklich bereit ist, für so einen Spieler so tief in die Tasche zu greifen? Bei Alaba, Boateng und Süle waren sie es jedenfalls nicht. Deswegen ist es für mich auch schwer vorstellbar, dass diese beiden Spieler bei Bayern wirklich eine ernsthafte Rolle spielen."

ran.de: Der FC Bayern hat seit 2012 nur einmal mehr als vier Spiele in einer Bundesliga-Saison verloren – diese Zahl ist bereits jetzt nach der Pleite in Bochum erreicht. Inwiefern ist das jetzt die erste kleine Mini-Krise für Coach Julian Nagelsmann und was muss er tun, um vor allem die defensiven Probleme seiner Mannschaft wieder in den Griff zu bekommen?

Babbel: "Nagelsmann ist ja nicht blind und wird natürlich erkannt haben, dass er die defensive Lücke jetzt dringend schließen muss. Denn die große Stärke von Salzburg ist nun mal die Dynamik und Geschwindigkeit auf dem Rasen. Deswegen bin ich überzeugt davon, dass er für dieses Spiel einen Offensivspieler opfern und dafür einen weiteren Defensivspieler in die Startelf nehmen wird. Und was die Mini-Krise betrifft: Julian Nagelsmann hat in dieser Saison schon so viele Krisen gemeistert, dass das wirklich kaum eine Rolle spielen dürfte. Denn was der in den letzten Monaten schon alles weg moderiert hat, das war schon aller Ehren wert. Ohne ihn hätte der FC Bayern meiner Meinung nach aktuell auch ein deutlich größeres Problem, vor allem in der Außendarstellung. Wie locker, flockig und charmant Nagelsmann mit all dem umgegangen ist, da muss man schon den Hut vor ziehen."

ran.de: Der kommende Gegner in der Champions League, RB Salzburg, hat auch bereits klar signalisiert, dass sie sich ebenfalls nicht kampflos ergeben werden. So sagte etwa RB-Abwehrchef Maximilian Wöber vor der Partie, dass der deutsche Rekordmeister genau wisse, "wie grauslich das am Mittwoch für sie wird". Was wird den FC Bayern Ihrer Meinung nach in Salzburg erwarten?

Babbel: "Eine hoch motivierte Salzburger Mannschaft, die sich von einem vollen Stadion und somit einer wahrscheinlich sensationellen Atmosphäre pushen lassen wird. Ich hoffe nur, dass Wöber mit seiner Aussage nicht auf die Nase fällt und das Ganze nach hinten los geht. Sie sollten nicht übermotiviert in die Partie gehen, denn der FC Bayern ist immer dann gefährlich, wenn ihnen solche Spiele wie zuletzt gegen Bochum passiert sind. Die werden entsprechend fokussiert und präsent sein. Wenn Salzburg sich also nicht vor Ehrfurcht in die Hosen macht, könnte das ein überaus spannendes und interessantes Spiel werden."

ran.de: Warum kann Salzburg den Bayern gefährlich werden?

Babbel: "Weil sie jung, frech und überaus dynamisch sind. Nebenbei können sie auch noch ganz gut kicken. Außerdem ist dieses Champions-League-Achtelfinale für diese Mannschaft ein absolutes Highlight und das wird sie zusätzlich motivieren und ihnen eine unheimliche Kraft verleihen. Aber sie müssen natürlich ihre Nervosität in den Griff bekommen. Im entscheidenden letzten Gruppenspiel der Königsklasse gegen den FC Sevilla haben sie sich nur mit ganz viel Glück und Geschick weiter gezittert. Da wirkten sie sehr blockiert. Dass sie aber auch anders können, haben sie nicht zuletzt beim Hinspiel in Sevilla gezeigt. Allerdings ist auch diese Partie trotz aller Überlegenheit nur Unentschieden ausgegangen, weil sie den Deckel nicht drauf gemacht haben. Aber insgesamt finde ich das in Salzburg schon ein tolles Projekt, wo es wirklich Spaß macht, von außen drauf zu schauen. Sie haben in der Vergangenheit ja nicht umsonst Top-Talente wie beispielsweise Naby Keita, Ibrahima Konate, Sadio Mane oder Erling Haaland hervorgebracht."

ran.de: Und mit Karim Adeyemi könnte der nächste schon bald folgen …

Babbel: "Das wird schon so kommen. Ob er dann zu Borussia Dortmund geht, wird man sehen, aber sie scheinen sich ja intensiv um ihn zu bemühen und in den Verhandlungen schon sehr weit zu sein. Der FC Bayern macht aus seiner Sicht keinen Sinn, weil man so einem Spieler Perspektiven anbieten muss – und das können die Bayern nicht. Er würde dort sicherlich Spielzeit bekommen, aber eben nicht so viel und regelmäßig, wie möglicherweise beim BVB."

ran.de: Was wird an der Säbener Straße im Falle einer Hinspiel-Pleite in Salzburg Ihrer Meinung nach los sein?

Babbel: "Das kann man sich ja ausmalen: dann werden die Alarmglocken an der Säbener Straße definitiv richtig laut schrillen."

Das Interview führte: Dominik Hechler

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