Champions League beim FC Bayern
Lässt Besiktas Istanbul die nächste Ü30-Party steigen?
- Aktualisiert: 20.02.2018
- 13:30 Uhr
- ran.de/ Andreas Reiners
Auf den FC Bayern wartet am Dienstag (ab 20.15 Uhr im LIVETICKER auf ran.de) mit Besiktas Istanbul eine unangenehme Aufgabe. Bayern-Coach Jupp Heynckes warnt eindringlich.
München - Jupp Heynckes ist ein Gentleman. Höflich. Korrekt. Deshalb verwunderten die Lobessalven zunächst auch nicht. Die Eindringlichkeit aber schon.
Es war nicht nur Lob, es war vom Bayern-Trainer vor dem Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League am Dienstag (ab 20.15 Uhr im LIVETICKER auf ran.de) vor allem eine Warnung, Besiktas Istanbul nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.
In der Tat ist der türkische Meister eine eher ungewöhnliche Truppe. Weg vom Jugendwahn, mit vielen internationalen, erfahrenen Stars wie den portugiesischen Europameistern Ricardo Quaresma und Pepe, dem Chilenen Gary Medel, dem Spanier Alvaro Negredo und dem Brasilianer Vagner Love.
Reif wie ein guter Wein
Alte Hasen, ein Durchschnittsalter um die und hin und wieder auch über 30, zwei Jahre reifer also als die Bayern, getreu dem Motto: Je älter der Wein, desto besser. Eine homogene Mannschaft, diszipliniert, abgezockt, erfolgreich, ungeschlagen in der Vorrunde. Weit entfernt von einem Freilos für die Bayern, wie bei vielen der erste Reflex gelautet haben könnte.
Dazu Trainer Senol Günes, in dem laut Heynckes das Geheimnis des Erfolgs liegt. "Ein sehr erfahrener Mann, ein absoluter Toptrainer, der es versteht, die Mannschaft zu einer Einheit zusammenzufügen. Sie ist körperlich sehr gut drauf, spielt einen wirklich guten Fußball, ist auch defensiv gut strukturiert und kann kontern", sagte Heynckes. Und fast schon flehend schob er hinterher: "Ich sage das jetzt nicht nur, um Komplimente zu verteilen, sondern das ist so!"
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"Come to Besiktas"
Mit den zwei Meisterschaften in der Türkei in den vergangenen beiden Jahren setzte man im Dauerzwist mit den anderen beiden großen Klubs, den Stadtrivalen Fenerbahce und Galatasaray, Akzente. Im sommerlichen Transferwahn 2017 ebenfalls, damals entstand die "Come to Besiktas"-Welle. Fans des Klubs kommentierten in sozialen Medien Gerüchte über Wechsel mit dem Slogan, im Fall von Diego Costa sogar millionenfach, aber vergeblich.
Der Klub nahm die Vorlage aber dankbar auf und verkündete den Wechsel von Pepe mit einem Video von Quaresmas Anruf bei seinem Landsmann und den Spruch, zu Besiktas zu kommen.
Vor dem Spiel am Dienstag griffen die beiden Klubs die Kampagne humorvoll auf.
Besiktas spielt mit diesem neuen Selbstbewusstsein, Besiktas-Präsident Fikret Orman stellt sogar klar: "Wir haben in der Türkei gewisse Erfolge erzielt. Jetzt machen wir erste Schritte dahin, ein weltweit bedeutender Verein zu werden."
Jupp Heynckes wird kaum widersprechen. Und das nicht nur aus Höflichkeit.
Andreas Reiners
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