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Union Berlin und Urs Fischer in der Krise: Zum Siegen verdammt
Urs Fischer sucht mit Union Berlin einen Ausweg aus der Krise - und will sich beim Pokalspiel in Stuttgart am Dienstag auch persönlich wieder Luft verschaffen.
Die Krise in Köpenick geht an Urs Fischer nicht spurlos vorbei. Den krachenden Absturz nach Jahren des Aufstiegs mit Union Berlin nimmt der Trainer gedanklich sogar mit nach Hause.
"Natürlich beschäftigt das einen, es soll einen aber auch beschäftigen. Weil es eine außergewöhnliche Situation ist, die wir so in den letzten Jahren nicht erlebt haben", sagte der Trainer, der händeringend einen Ausweg aus der größten Krise seiner Amtszeit in Berlin sucht - falls es dafür nicht bald zu spät ist.
Denn nach zehn Pflichtspielniederlagen in Folge steht der lange unantastbare Erfolgscoach unter Druck, seit über zwei Monaten haben die Köpenicker nur verloren.
Im Pokalspiel beim VfB Stuttgart am Dienstag (18 Uhr im Liveticker auf ran.de) soll es endlich wieder mit einem Sieg klappen - auch wenn "das Selbstvertrauen natürlich nicht so groß ist", wie Fischer sagte. Unterstützung kommt in diesen dunklen Tagen vom kommenden Gegner.
Das Wichtigste zum DFB-Pokal
"Union ist weiterhin eine sehr gute Mannschaft. Sie sind jetzt in einen Negativ-Strudel geraten", sagte Amtskollege Sebastian Hoeneß vor der Partie: "Ich sehe da viel Stabilität, ich sehe weiterhin den richtigen Trainer am Werk."
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Fischer bekommt Rückendeckung von Ruhnert
Rückendeckung bekam Fischer zuletzt immer wieder auch von Geschäftsführer Oliver Ruhnert. "Dass der Verein grundsätzlich hinter dem Trainer steht, ist aufgrund der vergangenen Jahre etwas, was alles andere als super verwunderlich wäre", sagte Ruhnert - nun aber könnte Fischer, der die Köpenicker von der 2. Bundesliga bis in die Champions League geführt hatte, die erste große Krise seiner Amtszeit zum Verhängnis werden.
Denn Ruhnert stellte am Samstag klar, dass der Schweizer am Dienstag auf der Bank sitzen wird - noch weiter in die Zukunft wollte er aber nicht schauen: "Am Ende muss man immer alles hinterfragen, wenn es nicht läuft, das gehört dazu."
Schwere Gegner warten auf Union
Er gebe auch in der aktuellen Situation "jeden Tag" sein Bestes, um "das Erfolgserlebnis hinzubekommen", sagte Fischer am Montag ein wenig ratlos. Nach dem blutleeren Auftritt in Bremen (0:2) wolle er mit seinem Team "wieder kleine Schritte nach vorne" machen: "Es muss einen Pokalfight geben. Es gilt, die Tugenden von Union abzurufen."
Denn diese haben Fischer und den Verein jahrelang auf der Erfolgswelle surfen lassen - ein erneutes Debakel gegen die Schwaben, wie zuletzt vor nicht einmal zwei Wochen beim 0:3 in der Alten Försterei, könnte aber endgültig den Untergang des Schweizers in Köpenick einläuten - zumal die kommenden Aufgaben gegen Eintracht Frankfurt, die SSC Neapel und Bayer Leverkusen nicht einfacher werden.