Fans des Arsenal-Stars werden von Polizei gestoppt
Henrikh Mkhitaryans Final-Schicksal: In Baku nicht anwesend - und doch allgegenwärtig
- Aktualisiert: 29.05.2019
- 23:26 Uhr
- ran.de
Henrikh Mkhitaryan verpasst das Europa-League-Finale in Baku - aus politischen Gründen. Im Vorfeld ist der Armenier dennoch allgegenwärtig. Doch das bleibt nicht ohne Folgen.
Baku/München - Wo Henrikh Mkhitaryan das Europa-League-Finale (ab 21 Uhr im Liveticker auf ran.de und in der App über den Reiter Live/Ergebnisse) verfolgen wird, ist nicht überliefert. Sollte der FC Arsenal sich im Duell mit dem FC Chelsea durchsetzen, wird es sich der Filigrantechniker aus dem Mittelfeld sicher nicht nehmen lassen, mit Fans und Teamkollegen in London seinen größten Erfolg ausgiebig zu feiern.
Sicher ist dagegen: Das größte Spiel seiner Karriere wird der 30-Jährige verpassen. Nicht etwa, weil er verletzt oder gesperrt ist. Sondern weil er Armenier ist. Sein Heimatland befindet sich seit Jahrzehnten in einem Konflikt mit Aserbaidschan, in dessen Hauptstadt Baku das Endspiel steigt.
Politik sticht Sport beim EL-Finale
Damit muss der FC Arsenal komplett unverschuldet auf einen seiner Stars verzichten. Denn Mkhitaryan gilt in dem Staat am Kaspischen Meer als unerwünschte Person. Politik sticht Sport.
Das bekamen auch ein paar Fans zu spüren, die sich in Trikots des Ex-Dortmunders durch Baku bewegten. Wie ein Video dokumentiert, werden die beiden Männer von einem Polizisten angehalten. Erst nachdem dieser sich über Funk offenbar bei seinen Vorgesetzten erkundigt hat, lässt er die Arsenal-Fans weiterziehen.
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Arsenal-Kollegen wollten Mkhitaryan gedenken
Auch die UEFA trägt ihren Teil zur Farce bei. Laut "Daily Mail" wollten die Profis der "Gunners" ihrem ausgesperrten Teamkollegen gedenken, indem sie beim Aufwärmen Shirts mit Mkhitaryans Namen tragen. Doch dies sei nicht möglich, da die Verbandsregeln die Kleidung auch für die Zeit vor und nach dem Spiel vorschreiben.
Auf ein Kräftemessen mit der UEFA wollte sich der FC Arsenal dann doch nicht einlassen. Damit dürfte klar sein: Mkhitaryans Schicksal soll im Idealfall totgeschwiegen werden.
Ganz im Sinne von Veranstalter und Gastgeber.
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