Belgien schlägt Portugal! Die Offensivstars beider Teams im ran-Check
Belgien vs. Portugal: Die Offensivstars im ran-Check
Das Achtelfinale der Europameisterschaft zwischen Belgien und Portugal am Sonntagabend versprach ein echter Leckerbissen für Freunde des gepflegten Offensivfußballs zu werden. Schließlich stehen auf beiden Seiten echte Offensivstars auf dem Platz wie Eden Hazard und Cristiano Ronaldo. Wir haben uns genau angeschaut, was die portugiesischen und belgischen Ballkünstler veranstaltet haben und sie einem ran-Check unterzogen.
Cristiano Ronaldo spielt für die Galerie
Der Superstar von Juventus Turin hat zu Beginn immer wieder den Ball, er streichelt die Kugel, macht Übersteiger, ist aber nicht sonderlich effektiv dabei. Ronaldo stolziert über den Platz, ein echter Faktor für das Spiel ist er zunächst nicht.
Das erwartete Offensivfeuerwerk bleibt zunächst aus
Es ist wie so oft, wenn man sehr viel erwartet... es kommt anders. Beide Mannschaften haben in der Anfangsphase sehr viel Respekt voreinander, weder Portugal mit Bernardo Silva noch Belgien mit Thorgan Hazard riskieren wirklich viel. Die erste halbe Stunde verläuft deshalb relativ zäh, die Abwehrreihen dominieren.
Die Defensive steht gut
Torabschlüsse sind in den ersten 40 Minuten Mangelware. Hier zieht Diogo Jota ab, sein Schuss wird geblockt.
Lukaku bekommt kaum Bälle, Sanches ist der Quarterback
Bei Belgien läuft Sturmtank Romelu Lukaku in der Spitze auf. Der Stürmer bekommt aber in der ersten Hälfte kaum ein Dutzend Bälle, er läuft sich mehrfach in Portugals Abwehr fest. Viel besser im Spiel ist Renato Sanches, der wie ein Quarterback hinter Portugals Offensive agiert. Mal spielt er einen langen Ball, mal läuft er mit seiner beeindruckenden Physis selbst und ist dabei immer gefährlich. Nebenbei arbeitet er stark in der Defensive mit. Wäre das nicht einer für den FC Bayern? Oh, wait...
Erstmal frisch machen
Portugal mit Ronaldo ist lange die bessere, bemühtere Mannschaft. Wirklich gefährlich werden Ronaldo und seine Kollegen aber nicht. Bemerkenswert: bei Temperaturen von knapp unter 30 Grad in Sevilla trägt CR7 ein langärmeliges Trikot. Ein ordentlicher Freistoß sorgt halbwegs für Torgefahr, mehr ist von Ronaldo in der ersten Halbzeit nicht zu vermelden.
Auch Kevin De Bruyne kein Faktor
Kevin De Bruyne versucht viel, läuft viel, bietet sich an. Aber ihm gelingt nicht viel in Ballbesitz. Hier gewinnt Renato Sanches den Ball.
Hazard bricht den Ball
Bis zur 42. Minute dominieren die Abwehrreihen, dann lässt Portugals Offensive dem von Thomas Meunier freigespielten Thorgan Hazard zu viel Platz. Hazard zieht aus 20 Metern ab, die Dortmunder Co-Produktion bringt das 1:0.
Belgien führt zur Pause
Hazards Tor ist der einzige Treffer in der ersten Halbzeit. Vielleicht riskieren beide Mannschaften nun in der zweiten Hälfte mehr.
De Bruyne muss runter
Es war nicht der Abend von Kevin De Bruyne. Der belgische Superstar hatte wenig Einfluss auf das Spiel und muss kurz nach der Pause offenbar leicht verletzt vom Platz.
Portugal wechselt offensiv durch
Ebenfalls kurz nach der Pause bringt Portugals Trainer Fernando Santos mit Joao Felix und Bruno Fernandes zwei frische Offensivkräfte. Felix bietet sich direkt eine Kopfballchance, Fernandes zielt aus der zweiten Reihe zu hoch.
Eden Hazard mit viele Ballkontakten
Portugal wird stärker, Belgien verlegt sich aufs kontern. Die Gegenangriffe laufen meist über Eden Hazard, der in der zweiten Hälfte ein gutes Spiel macht und deutlich mehr Bälle bekommt.
Ronaldo probiert alles
Den Portugiesen läuft die Zeit weg, Ronaldo rückt mehr und mehr in den Blickpunkt. CR7 schafft es aber nicht, für wirkliche Torgefahr zu sorgen. Stattdessen trifft der Dortmunder Raphael Guerreiro den Pfosten.
Andre Silva
Auch der Frankfurter Torjäger Andre Silva (M.) kommt bei Portugal in der Schlussphase rein, das Spiel wird zunehmend hektisch. Silva geht in die vorderste Spitze und sorgt mit einigen guten Aktionen dafür, dass Ronaldo und Felix etwas mehr Platz haben. Aber ein Treffer will den Portugiesen nicht mehr gelingen.
Lukaku reibt sich auf
Es war auch nicht der Abend von Romelo Lukaku, der sich an der portugiesischen Abwehr aufreibt. Der Mittelstürmer arbeitet vorbildlich, glänzt aber nicht.
Fazit
Vor dem Spiel war mit aufregenden Kombinationen, schnellen Angriffen und wirbelnden Offensivstars gerechnet worden. Doch es kam anders, die Abwehrreihen dominieren. Weder Lukaku, noch De Bruyne oder auf der anderen Seite Ronaldo oder Diogo Jota oder die anderen Stars der Portugiesen können entscheidende Akzente setzen. Belgien zieht dank einer starken Defensivleistung ins Viertelfinale der Europameisterschaft ein.